US-Wahl im Ticker - Billie Eilish unterstützt Kamala Harris

Billie Eilish unterstützt Kamala Harris

9.23 Uhr: Eine Woche nach Taylor Swift hat mit US-Sängerin Billie Eilish (22, „Bad Guy„) ein weiterer Megastar die Wahl von Kamala Harris zur US-Präsidentin empfohlen. «Wir stimmen für Kamala Harris und Tim Walz, weil sie für den Schutz von Abtreibungen und Verhütungsmitteln, für die Umwelt und für die Demokratie kämpfen», sagte Eilish in einem gemeinsam mit ihrem Bruder Finneas aufgenommenen Clip bei Instagram und X. «Wählt, als ob euer Leben davon abhängt, denn das tut es», sagt die Sängerin. Zusammen folgen den beiden auf den Plattformen mehr als 130 Millionen Accounts. Die Demokratin Harris tritt bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegen den Republikaner Donald Trump an. 

Die Empfehlung Eilishs kam am Dienstag, dem sogenannten “Voter Registration Day“, genau sieben Wochen vor der Wahl. Dieser Tag soll die US-Amerikaner daran erinnern, ihren Eintrag im Wahlregister zu überprüfen oder sich neu anzumelden. Weil es in den Vereinigten Staaten keine Meldepflicht gibt, müssen sich Bürgerinnen und Bürger in vielen Staaten eigens in das Wahlverzeichnis eintragen lassen.

Microsoft: Russland verstärkt Desinformationskampagne gegen Harris

05.53 Uhr: Russische Akteure verstärken nach Recherchen des Softwarekonzerns Microsoft ihre Desinformationskampagne gegen die US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. Eine mit dem Kreml verbundene Gruppe namens Storm-1516 habe seit Ende August zwei gefälschte Videos produziert, um die Wahlkampagne von Harris und ihrem Vize-Kandidaten Tim Walz zu diskreditieren, erklärte der US-Konzern am Dienstag. 

Ein Video zeige eine Gruppe angeblicher Harris-Anhänger, die einen vermeintlichen Teilnehmer einer Trump-Kundgebung angreifen. In dem anderen Video ist demnach ein Schauspieler zu sehen, der die erfundene Behauptung verbreitet, Harris habe 2011 bei einem Unfall ein Mädchen verletzt, das seitdem gelähmt sei, und Fahrerflucht begangen. Beide Videos erreichten nach Angaben von Microsoft Millionen von Aufrufen. 

Eine zweite russische Gruppe namens Storm-1679 konzentriere sich nach ihrer Fake-News-Kampagne im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen in Paris nun auch auf die Verbreitung von Videos, die Harris diskreditieren sollen, hieß es in dem Microsoft-Bericht weiter. 

Die USA hatten Russland Anfang September groß angelegte Versuche zur Manipulation der Präsidentschaftswahl am 5. November vorgeworfen und Sanktionen gegen mehrere Verantwortliche des russischen Staatssenders RT verhängt. 

Trump: „Nur auf wichtige Präsidenten wird geschossen“

05.24 Uhr: Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seinen ersten Wahlkampfauftritt seit dem mutmaßlichen Attentatsversuch auf ihn absolviert. Bei einer Rede in der Stadt Flint im Bundesstaat Michigan stellte er am Dienstag eine Verbindung her zwischen dem Vorfall am Sonntag auf seinem Golfplatz in Florida und seiner Forderung nach hohen Zöllen auf Autoimporte aus Mexiko und China. „Und dann wundern Sie sich, warum auf mich geschossen wird?“, sagte Trump. „Nur auf wichtige Präsidenten wird geschossen.“

Trump präsentierte sich als Verteidiger der US-Autoindustrie. Sollte er am 5. November nicht die Wahl gewinnen, werde „es keine Arbeitsplätze in der Automobilindustrie“ mehr geben, sagte der 78-Jährige. Flint war einst ein zentraler Standort der Branche, bevor zahlreiche Fabriken schließen mussten.

Harris wirft Republikanern Lügen über Migranten in Ohio vor

Mittwoch, 18. September, 00.05 Uhr: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat die republikanische Gegenseite für deren Attacken gegen Einwanderer scharf kritisiert. Wer ein Mikrofon vor sich habe, sollte verstehen, welche Bedeutung die eigenen Worte haben, sagte Harris bei einer Veranstaltung in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania. 

Zuvor hatten der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump und sein Vize J.D. Vance den in der Stadt Springfield im Bundesstaat Ohio lebenden Migranten unterstellt, sie würden Haustiere der Anwohner dort essen. Die dortigen Behörden betonen seit Tagen, es gebe keine Hinweise auf solche Fälle.

Springfield zählt rund 58.000 Einwohnerinnen und Einwohner, darunter auch viele Menschen aus dem Karibikstaat Haiti. Die Stadt befindet sich aktuell im Ausnahmezustand. Seit vergangener Woche sind Dutzende Bombendrohungen bei öffentlichen Gebäuden und Schulen eingegangen, die Polizei verstärkte ihre Präsenz. Mehrere Gebäude, darunter Grundschulen, mussten evakuiert werden. Laut dem Sender CNN wurde der Polizei die Präsenz der rechtsextremen „Proud Boys" gemeldet.

„Es ist beschämend, was diesen Familien und Kindern in dieser Gemeinde widerfährt“, sagte Harris über die Situation. Es gebe ernsthafte Drohungen gegen Menschen, die ein „gutes, produktives Leben“ führten. Trump und Vance warf sie vor, Lügen auf Basis „uralter Stereotype“ zu verbreiten. „Das ist nichts Neues“, sagte die Vizepräsidentin und erinnerte unter anderem an Trumps Verschwörungstheorie, dass Barack Obama, der erste schwarze US-Präsident, nicht in den Vereinigten Staaten geboren sei. Obama stammt aus dem Bundesstaat Hawaii.

“Man kann jemanden nicht anvertrauen, sich hinter das Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zu stellen, der sich an dieser hasserfüllten Rhetorik beteiligt, die darauf abzielt, uns als Land zu spalten“, sagte Harris.

Trump: „Am liebsten hätte ich den letzten Putt versenkt“

Dienstag, 17. September, 11.45 Uhr: Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hätte eigenen Worten zufolge trotz des mutmaßlich versuchten Attentats auf ihn am liebsten noch das Golf-Match gegen seine Kontrahenten zu Ende gespielt. „Am liebsten hätte ich den letzten Putt versenkt, aber wir haben beschlossen, dass wir hier verschwinden müssen„, sagte der 78-Jährige laut Berichten bei einem Gespräch auf der Plattform X Spaces. Er lobte den Secret Service, eine Zeugin und die Strafverfolgungsbehörden für ihr schnelles Handeln während des Vorfalls am Sonntagnachmittag (Ortszeit), bei dem Personenschützer auf den bewaffneten Verdächtigen geschossen hatten.

Trump spielte gerade mit Freunden Golf in seinem Club in West Palm Beach im Bundesstaat Florida, als ein Personenschützer des Secret Service einen Gewehrlauf aus dem mit Büschen umpflanzten Zaun des Golfplatzes ragen sah. Daraufhin eröffneten Beamte nach Polizeiangaben zügig das Feuer. Der nur wenige hundert Meter von Trump entfernte Verdächtige gab demnach keinen Schuss ab. Er flüchtete in einem Auto und wurde kurze Zeit später auf einer Autobahn in der Nähe festgenommen.