BVB-Aufstellung gegen Leverkusen: Belohnt Kovač einen Doppelpacker?
Borussia Dortmund bleiben 180 Minuten, um die Saison zu retten. Der nächste Schritt soll in Leverkusen gelingen. Die voraussichtliche BVB-Aufstellung.
Dortmund – Borussia Dortmund geht mit rasantem Rückenwind in den 33. Spieltag der Bundesliga am Sonntagnachmittag beim entthronten Meister Bayer Leverkusen (15.30 Uhr, alle TV-Infos).
Mit 16 Punkten aus den letzten sechs Partien hat sich der BVB im Rennen um die Champions League zurückgemeldet. Nur noch ein Zähler fehlt auf den SC Freiburg, der am vorletzten Spieltag der Saison auswärts bei Holstein Kiel vorlegen kann.
Der BVB ist für Platz vier auf Schützenhilfe angewiesen, muss seine eigenen Aufgaben aber auch erledigen, um nicht von hinten überholt zu werden. „Man darf nicht nur gucken, was vor uns ist. Wir können nicht nur auf Freiburg schauen, sondern müssen auch hinter uns schauen. Wir müssen zusehen, dass wir unser Spiel erfolgreich bestreiten. Unabhängig davon, was die anderen machen“, sagte Trainer Niko Kovač am Freitag in der Spieltagspressekonferenz des BVB.

BVB trifft auf „mit den schwersten Gegner“
Dass die Werkself ihr letztes Heimspiel der Saison bestreitet, sieht Kovač durchaus als motivierenden Faktor für den letztjährigen Doublesieger – zum Abschied von Trainer Xabi Alonso, der in einer zeitgleich angesetzten Pressekonferenz von Bayer 04 verkündet wurde, wollte sich der BVB-Coach nicht äußern.
„Wir brauchen einen guten Tag, das ist ganz klar, wir brauchen 100 Prozent, alles andere wird nicht reichen. Wenn wir an unser Maximum gehen, glaube ich schon, dass wir die Fähigkeit haben, dort das Spiel zu gewinnen. Aber es ist mit der schwerste Gegner, den wir in den letzten Wochen haben“, betonte Kovač. Grundsätzlich sei Dortmund Leverkusen in der aktuellen Form aber „ebenbürtig“.
Ein wichtiger Faktor für den positiven Umschwung beim BVB in den letzten Wochen stellt sicher dar, dass recht wenige Verletzungen zu beklagen waren. Gegen Leverkusen sollte der gleiche Kader zur Verfügung stehen wie zuletzt beim 4:0 gegen den VfL Wolfsburg. Neben dem noch lange verletzten Nico Schlotterbeck fehlt vom Stammpersonal nur Maximilian Beier.
BVB-Trainer Niko Kovač hat wieder viel Auswahl
„Bei Maxi sieht es weiter nicht gut aus, er wird am Wochenende nicht dabei sein“, erklärte Kovač am Freitag. Bei einer öffentlichen Trainingseinheit unter strahlendem Sonnenschein hatten zuvor auch Emre Can, Carney Chukwuemeka und Jamie Gittens gefehlt, beim Trio hatte dies aber nur Gründe der Belastungssteuerung und Prophylaxe. Der Einsatz ist in allen drei Fällen wohl nicht gefährdet.
Mit Blick auf die Startelf aus dem Wolfsburg-Spiel böte sich dennoch gerade bei Gittens ein Wechsel an. Während der Engländer unauffällig agierte, schnürte Karim Adeyemi als Joker einen Doppelpack. Die Belohnung dürfte eine Rückkehr in die Startelf sein.
Die voraussichtliche BVB-Aufstellung gegen Leverkusen
Kobel – Süle, Anton, Bensebaini – Ryerson, Groß, Nmecha, Svensson – Brandt, Adeyemi – Guirassy
Ansonsten gäbe es zwar einige Alternativen, aber nur wenig Gründe für Veränderungen in der Anfangsformation von Kovač. Kapitän Can könnte im Prinzip jeden der drei Innenverteidiger ersetzen, im Mittelfeld hat Marcel Sabitzer nach einem kurzen Comeback gegen die Wölfe mehr Minuten im Tank. Bei Chukwuemeka deuteten die Worte des Trainers eher auf einen erneuten Joker-Einsatz hin.
Ein Faktor in den generellen Überlegungen könnten die je vier Verwarnungen sein, die Anton, Can, Pascal Groß, Serhou Guirassy und Julian Ryerson auf dem Konto haben. Schließlich will der BVB nicht in einem möglicherweise alles entscheidenden Spiel am 34. Spieltag gegen Holstein Kiel zum massiven Umbau seiner ersten Elf gezwungen werden.
Allerdings nahm Kovač darauf schon gegen Wolfsburg keine besondere Rücksicht – und seine vorbelasteten Profis hielten sich schadlos.