Mit dieser Formel berechnen Forscher, wie schlau Kinder werden
Deutsche Wissenschaftler behaupten, die Intelligenz eines Kindes bereits bei der Geburt vorhersagen zu können. Eine einfache Formel soll die Antwort liefern.
Forscher aus Deutschland sollen eine Methode entwickelt haben, die es ermöglicht, die zukünftige Intelligenz eines Kindes bereits bei der Geburt vorherzusagen. Sie behaupten, dass bereits der Intelligenzquotient (IQ) eines Neugeborenen mit dieser Formel berechnet werden kann.
Intelligenz-Formel aus Geburtsgewicht und Kopfumpfang
Die Forscher der Universität Bochum haben eine Methode entwickelt, mit der sie vorhersagen können, wie intelligent Kinder im Alter von etwa vier Jahren sein werden. Sie haben festgestellt, dass der spätere IQ eines Kindes von bestimmten Faktoren abhängt. Dazu führten Sie Ultraschallmessungen des Schädels an über 5.000 Babys durch und nutzten Daten aus früheren Studien, um zu diesem Schluss zu kommen: Das Verhältnis des Geburtsgewichtes zum Kopfumfang des Babys korreliert stark mit dem IQ. Je kleiner dieses Verhältnis ist, desto niedriger ist laut den Studienergebnissen auch der spätere IQ des Kindes. Bei der Beurteilung der Werte wurden natürlich auch allgemeine Vitalwerte aus dem Apgar-Score berücksichtigt. Die Ergebnisse der Forscher wurden im „American Journal of Obstetrics and Gynecology Global Reports“ veröffentlicht.
Das Geburtsgewicht beeiflusst die Intelligenz des Kindes
Das Geburtsgewicht des Babys spielt nach Ansicht der Wissenschaftler eine wichtige Rolle für die weitere Entwicklung des Kindes. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt an, dass das durchschnittliche Geburtsgewicht zwischen 3.300 und 3.500 Gramm liegt und Werte zwischen 2.800 und 4.200 Gramm als „normal“ gelten.
Ein niedriges Geburtsgewicht kann mit einer „schlechteren neurologischen Entwicklung unmittelbar nach der Geburt und im 2. Lebensjahr“ in Verbindung gebracht werden, wie verschiedene Studien, darunter eine spanische Studie aus dem Jahr 2012, gezeigt haben. Allerdings werden in den letzten Jahren immer mehr Babys mit einem Geburtsgewicht über 4000 Gramm geboren. Kinder mit einer sogenannten fetalen Makrosomie werden auch als „Riesen-Babys“ bezeichnet.
Was der Kopfumfang für den IQ verrät
Auch der Kopfumfang ist laut diesen Forschungen wichtig für die spätere Entwicklung. Bei „normal“ entwickelten Säuglingen liegt er zwischen 34 und 37 Zentimetern. „Diese Ergebnisse […] ermöglichen eine frühzeitige Intervention und unterstützen Strategien zur Förderung schulischer Leistungen und des Bildungserfolgs im späteren Leben“, sagt Arne Jensen von der Campus Klinik Gynäkologie an der Ruhr-Universität Bochum. Und weiter: „Dies ist besonders wichtig für Neugeborene, die scheinbar gesund zur Welt kommen und einer weiteren diagnostischen Beurteilung normalerweise entgehen würden.“
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Kann Intelligenz tatsächlich vererbt werden?
Studien zur Intelligenz-Forschung stellen für die Medizin zweifellos faszinierende Statistiken dar. Wenn die Ergebnisse dazu dienen, Kindern frühzeitig optimale Förderung zu ermöglichen, sind sie durchaus wertvoll. Dennoch sollten Eltern sich nicht allzu sehr davon beunruhigen lassen. Die Intelligenz eines Kindes wird nicht ausschließlich vererbt, sondern ist größtenteils auch von der Umwelt abhängig: also wie engagiert sich mit dem Kind auseinandersetzt wird und was im Laufe des Lebens erlernt wird. Daher werden Untersuchungen, wie diese, die sich ausschließlich auf genetische Faktoren konzentrieren, oft kritisiert.
Was Kinder „schlau“ macht
Es gibt einige Tipps, die nachweislich „schlau machen“ und von denen Kinder profitieren können. Dazu gehören:
- Erzählen und Vorlesen: Dies unterstützt die Sprachentwicklung der Kinder und stärkt die Konzentrationsfähigkeit.
- Zusammen die Welt erkunden: Neues zu entdecken bereichert nicht nur Kinderhirne, es hält auch uns Erwachsene geistig fit.
- Ab in die freie Natur: Insbesondere in der Natur sind alle Sinne gefordert. Dies unterstützt die Vernetzung im Gehirn.
- Frühe Begegnungen mit Gleichaltrigen: Sie fördern kognitive Prozesse, da Kinder untereinander „hemmungsloser“ und geduldiger sind.
- Kinder richtig loben: Liebe und Anerkennung sind entscheidend für das geistige Wachstum, so der renommierte Psychologe Joseph Chilton Pearce.