Importpreise steigen wieder: besonders zwei Produkte werden deutlich teurer

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Die Importpreise für Kakao und Kaffee sind im November 2024 deutlich gestiegen. © IMAGO/Searra Liggett

Energie wird billiger, Nahrungsmittel meist teurer: Besonders zwei Lieblingsgetränke der Deutschen sind deutlich teurer geworden.

Berlin – Die Preise für Importgüter lagen im November 2024 um 0,6 Prozent höher als im November 2023. Das teilte das Statistische Bundesamt am Montag in einer Presseinformation mit. Sie wären sogar um 1,7 Prozent gestiegen, wenn man eine Gruppe von Preisen außer Acht lässt, die im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich billiger wurde: Die Importeure für Energie mussten demnach im November 2024 um 8,2 Prozent weniger zahlen als im November 2023.

Gestiegen sind die Preise demnach vor allem für Verbrauchsgüter (Durchschnitt +4,0 Prozent), und darunter vor allem für importierte landwirtschaftliche Güter (+8,5 Prozent):

  • Süßwaren: 66,8 Prozent teurer
  • Orangensaft: 53,3 Prozent teurer
  • Rohkakao: 114,8 Prozent teurer
  • Rohkaffee: 38,4 Prozent teurer

Billiger geworden seien dagegen unter anderem Gurken (-36,4 %), Speisezwiebeln (-31,2 %) und lebende Schweine (-13,2 %).

Im Video: Verbraucherminister warnt bei importierter Dubai-Schokolade:

Importpreise: Kosten für Energieimporte sanken im November 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Und so veränderten sich die Preise für Energierohstoffe im Vergleich zum November 2023:

  • Erdöl: 11,6 Prozent weniger
  • Mineralölerzeugnisse: 10,9 Prozent weniger
  • leichtes Heizöl und Diesel: 17,4 Prozent weniger
  • Motorenbenzin: 14,6 Prozent weniger
  • Erdgas: 5,1 Prozent weniger

Für Strom mussten Importeure dagegen 17,2 Prozent mehr bezahlen als im November 2023. In den vergangenen Jahren hatte Deutschland unter anderem Kohle aus Kolumbien importiert, was wegen großer Umweltbelastungen dort stark umstritten ist.

Reuters: Preise doppelt so stark gestiegen als Ökonomen erwartet hatten

Von der Agentur Reuters befragte Ökonomen hatten viel niedrigere Importpreise prognostiziert. Wie Reuters mitteilt, sind die Preise sogar doppelt so stark als erwartet gestiegen - demnach hatten die Wirtschaftswissenschaftler mit einem Anstieg von nur 0,3 Prozent gerechnet.. Der Anstieg der Importpreise von Oktober auf November (um 0,9 Prozent) sei so stark wie zuletzt vor einem Jahr gewesen.
Laut einer TK-Umfrage gilt Kaffee neben Wasser als Lieblingsgetränk in Deutschland. Heiße Schokolade dürfte besonders in der kalten Jahreszeit zu den Lieblingsgetränken bei Kinder gehören. Die gestiegenen Importpreise dürften sich für Endverbraucher oder den Inflationswert aber erst in den kommenden Wochen bemerkbar machen. Preise für Kaffee und Kakao werden mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. (kat)

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