Hier entsteht die größte Kita im Landkreis: 2025 können bis zu 14 Gruppen das Kinderland füllen

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Richtspruch für einen Massivholzbau: Bis zu zwölf Millionen Euro investiert die Marktgemeinde in den Erweiterungsbau der Kinderland-Kita. Sieben zusätzliche Gruppen können dort unterkommen. Unser Bild entstand beim Richtfest am 9. April. © Stefan Schweihofer

Das Dach ist drauf, jetzt geht‘s an den Innenausbau: Der Erweiterungsbau für die Kinderland-Kita am Ortsrand von Holzkirchen feierte am Dienstag Richtfest. Ab Anfang 2025 ist Platz für sieben zusätzliche Gruppen.

Holzkirchen – Eine neue Kita oder doch ein Kunstwerk? Am Ortseingang von Holzkirchen, aus Richtung Föching, verhüllte zuletzt eine weiße Plane den Erweiterungsbau der Kinderland-Kita – zum Schutz des noch fensterlosen Massivholz-Rohbaus. „Der Geist des Verhüllungskünstlers Christo wehte durch Holzkirchen“, fand Bürgermeister Christoph Schmid, als er am Dienstag (9. April) Planer, Handwerker, Gemeinderäte und das Kinderland-Personal zum Richtfest begrüßte.

Das „Kunststück“ am Ortsrand, das mit seinen vielen Giebeln wirkt wie eine kleine Gebirgskette am Ortsrand, spielt bei der Kinderbetreuung in der Marktgemeinde künftig eine Hauptrolle. Wenn auch der Erweiterungsbau Anfang 2025 in Betrieb geht, kann der private Betreiber Kinderland, der das Gebäude von der Gemeinde pachtet, im gesamten Komplex sieben Kindergarten-, vier Hort- und drei Krippengruppen betreuen – insgesamt bis zu 311 Kinder (bisher 160 Plätze). „Künftig der Hotspot unserer Kinderbetreuung“, betonte Schmid – und die größte Kita im ganzen Landkreis. Der dringendste Bedarf besteht aktuell im Krippenbereich, wo laut Schmid derzeit etwa 30 Plätze fehlen.

Gestalterisch orientiert sich der Anbau am „Altbau“, der 2016 eröffnet worden war. Das viele Holz und eine clevere Raumaufteilung entziehen dem großen Baukörper jede Wucht. Trotzdem, die Zahlen machen die Dimension des Neubaus deutlich: 1100 Kubikmeter Holz wurden verbaut, 13 Kilometer Kabel gezogen, 6500 Meter Leerrohre verlegt. Etwa 500 LEDs leuchten die sieben zusätzlichen Gruppen- sowie die zugeordneten Mehrzweckräume aus. Strom liefert eine PV-Anlage auf dem Dach (24 kWp). Laut Bürgermeister werden sich die Kosten auf 11 bis zwölf Millionen Euro belaufen, wovon drei Millionen durch staatliche Förderungen gedeckt sind.

Wie Kinderland-Geschäftsführerin Petra Götzenberger erklärte, sollen im neuen Osttrakt vier Kindergarten-Gruppen und drei Hortgruppen unterkommen; für sie gibt es einen eigenen Eingang von Süden. „Wir werden Cluster bilden für die drei Betreuungsbereiche“, kündigt Götzenberger an. Die Krippen werden sich entsprechend im Westtrakt konzentrieren. „Wir schöpfen vermutlich nicht alle Kapazitäten gleich voll aus“, sagt Götzenberger, „wir schauen immer, was gerade gebraucht wird.“ Schon jetzt führt sie Bewerbungsgespräche, um das Personal für die zusätzlichen Gruppen zu rekrutieren. „Es läuft gut, wir werden alle Stellen besetzen können“, glaubt die Kinderland-Geschäftsführerin, die mittlerweile 16 Standorte mit 300 Angestellten in drei Landkreisen koordiniert.

Die Arbeiten für die Kinderland-Erweiterung hatten im Mai 2023 begonnen. Der frühe Wintereinbruch warf den Zeitplan etwas zurück, räumte der Bürgermeister ein. Jetzt gehe es aber zügig an den Innenausbau. Angepeilt ist die Fertigstellung im ersten Quartal 2025, also spätestens im März nächsten Jahres. Zusammen mit den Außenanlagen der Kita plant die Gemeinde den Bau eines Gehwegs entlang der östlich angrenzenden Rosenheimer Straße. Zur Abschirmung vor der Kreisstraße ist eine Lärmschutzwand vorgesehen. Die Arbeiten für Schutzwand und Gehweg sollen in den nächsten Wochen beginnen.

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