„Mutig“: Expertin lobt Lösung für Freisinger Innenstadt
Stadtplanerin Sonja Rube hat die Stadt Freising für eine „mutige Lösung“ bei der Innenstadtentwicklung gelobt. Trotzdem hat sie noch Verbesserungstipps.
Freising - „Was war die Ausgangslage?“ Dieser Frage ging Stadtplanerin Sonja Rube in der Sitzung auf den Grund. Die Innenstadt schwächelte, erinnerte sie sich an 2008 zurück. Es gab Leerstände, die Geschäfte waren nicht barrierefrei erreichbar, wegen hoher Verkehrsbelastung herrschte viel Lärm und wenig Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Woran es vor allem mangelte: Aufenthaltsqualität.
Damals wurde in Workshops und nach Exkursionen in andere Städte festgelegt, wo die Reise in Freising hingehen soll. Rube zitierte die Zielsetzung des Innenstadtkonzepts: „Steigerung der Aufenthaltsqualität durch maximale Verkehrsberuhigung bei gleichzeitiger Wahrung der Anfahrbarkeit und Erreichbarkeit.“
Heute ist ganz Deutschland neidisch auf die Entwicklung in Freising.
Und heute? „Heute ist ganz Deutschland neidisch auf die Entwicklung in Freising“, sagte Rube. Denn viele würden ein Konzept erstellen und nicht ganzheitlich umsetzen. Anders in Freising. Mit der Fußgängerzone im Zentrum und der Begegnungszonen zu beiden Seiten der Altstadt habe man eine mutige Lösung erarbeitet, die Verkehrsberuhigung und Aufenthaltsqualität nach sich gezogen habe. Was noch stört: „Falschparker, Elterntaxis und die schnellen Radfahrenden.“ Hiergegen empfahl sie „eine Kampagne für mehr Miteinander“.
Von einer großen Fußgängerzone sollte man aus ihrer Sicht Abstand nehmen. Der Planungsausschuss folgte dieser Empfehlung.