Waldbrand im Harz: 500 Menschen am Brocken evakuiert – Bundeswehr-Unterstützung angefordert

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Brand am Königsberg im Harz Brocken Wernigerode Sachsen-Anhalt Niedersachsen Grenze
Ein Kleinlöschflugzeug fliegt über Rauchwolken am Königsberg im Harz unterhalb des Brockens. Auf einer Länge von etwa 300 Metern brenne es an mehreren Stellen, sagte in Sprecher des Landkreises Harz. © Matthias Bein/dpa

Ein massiver Waldbrand am Brocken im Harz hat zur Evakuierung von 500 Menschen geführt. Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig.

Brocken – Ein großflächiger Waldbrand am Brocken im Harz hat am Freitag zur Evakuierung von 500 Menschen geführt. Der Brand war am Nachmittag gegen 14 Uhr in der Nähe der Kesselklippe ausgebrochen, wie der NDR berichtet. Das Feuer breitete sich schnell aus, die Rauchwolken sollen kilometerweit zu sehen gewesen sein. Laut einem Sprecher des Landkreises Harz ist inzwischen eine größere Feuerfront entstanden, da sich viele der einzelnen Brandstellen vereinigt haben.

Waldbrand im Harz: 500 Besucher mit Bussen vom Brocken evakuiert – Lage „weiterhin ernst“

Touristen, Wanderer und Sportler wurden mit Bussen vom Harzgipfel in Sicherheit gebracht, nachdem die Harzer Schmalspurbahnen den Verkehr zwischen Drei Annen Hohne und dem Brocken eingestellt hatten. Die Evakuierung des Brockens war am Abend abgeschlossen, hieß es seitens des Landkreises. Vergangenes Jahr brannte es schon einmal am Brocken.

Insgesamt sind rund 150 Feuerwehrleute am Boden und mittels Hubschraubern in der Luft im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. „Die Lage am Brocken ist weiterhin ernst“, erklärte ein Sprecher des Landkreises Harz bei der Berliner Zeitung. Die Stadt Wernigerode und der Landkreis Harz haben einen gemeinsamen Einsatzstab gebildet, um die Koordination der Maßnahmen zu verbessern.

Schwierige Löscharbeiten bei Waldbrand am Brocken – Unterstützung von Bundeswehr angefordert

Die Löscharbeiten gestalten sich als äußerst schwierig. Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse erklärte, dass die Feuerwehrleute am Boden eine sogenannte Riegelstellung einnehmen, um die Ausbreitung der Flammen zu verhindern, wie der Spiegel berichtete. Zusätzlich wurden zwei Löschflugzeuge aus Niedersachsen, ein Flugzeug des Landkreises Harz und ein Hubschrauber eingesetzt. Sechs weitere Hubschrauber von Bundeswehr und Bundespolizei wurden angefordert. Die Einsatzkräfte arbeiten rund um die Uhr, um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Die Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt ist derzeit sehr hoch. In den letzten Wochen kam es immer wieder zu Wald- und Feldbränden, die jedoch meist schnell gelöscht werden konnten. (sp)

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