Anzügliche Punkte auf Verkehrsschild gemalt – heftige Strafe droht

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Ein heimlich manipuliertes Verkehrsschild sorgt für Aufsehen. Die Polizei spricht von Sachbeschädigung und warnt vor den Folgen.

Regenstauf – Unbekannte haben im bayerischen Ort Regenstauf ein Verkehrsschild bemalt und dadurch einen kuriosen Anblick geschaffen. Mit zwei schwarzen Punkten veränderten sie ein Warnschild für Bodenwellen so, dass es an eine weibliche Brust erinnert.

Darüber berichtet die Mittelbayerische Zeitung. Das sorgte bei einigen Verkehrsteilnehmern und auch im Netz für Erheiterung. Allerdings kann so eine Aktion auch ernste Folgen haben – wie auch die Verwechslung eines Verkehrsschilds mit „Rakete“.

Schild Bodenwelle, unebene Fahrbahn
Ein Bodenwellenschild weist auf Unebenheiten auf der Fahrbahn hin. © IMAGO/Schoening

Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren: Das droht bei Schmierereien auf Verkehrsschilder

Auf Facebook wurde ein Post zu dem Vorfall vielfach kommentiert: „Ich finds eher amüsant, wie man auf solch eine Idee kommt“, schrieb ein Nutzer. „Unglaublich! Hoffentlich finden sie den Täter!“, erklärt jemand anderes dagegen.

Für die Polizei ist die Aktion alles andere als witzig: „Auch wenn die Schmierereien vermutlich als ,Spaß‘ gedacht waren, handelt es sich nicht um ein Kavaliersdelikt“, erklärte ein Sprecher der Polizei Regenstauf gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung. Die Beamten ermitteln wegen Sachbeschädigung und bitten die Bevölkerung um Hinweise. Unterdessen blinken viele Autofahrer bei einem bestimmten Verkehrsschild falsch.

Es handelt sich beim Bemalen eines Verkehrsschilds um eine Straftat gemäß §303 des Strafgesetzbuchs. Wer dabei erwischt wird, muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe rechnen. In besonders schweren Fällen, etwa wenn durch die Manipulation der Schilder eine Gefährdung des Straßenverkehrs eintritt, kann dies sogar als gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr gewertet werden, was mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden kann. Darüber informiert unter anderem der Landkreis Altenburger Land.

Kein Einzelfall: Verkehrsschilder werden häufig Ziel von Vandalismus

Der Vorfall in Regenstauf ist kein Einzelfall. Immer wieder werden Verkehrsschilder in deutschen Städten Ziel von Vandalismus.

Gerade für die Kommunen ist das ärgerlich: Sie müssen für Reinigung oder Ersatz der beschädigten Schilder aufkommen. Je nach Art und Größe können sich die Ausgaben auf mehrere hundert Euro belaufen. Verkehrsschilder lösen immer wieder intensive Debatte aus, vor allem dann – wenn deren Bedeutung umstritten ist. (jus)

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