Neuer attackiert PSG-Keeper mit scharfen Worten nach Musialas Horror-Verletzung
Im Anschluss an das 0:2-Viertelfinalaus des FC Bayern gegen PSG mit der Horror-Verletzung von Musiala äußerte Manuel Neuer Kritik an PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma.
Atlanta – Kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit im Duell zwischen dem FC Bayern und PSG erschrak ganz Fußball-Deutschland. Jamal Musiala musste nach einem Einsteigen von Gianluigi Donnarumma auf einer Trage aus dem Stadion getragen werden. Manuel Neuer platzte nach dem Schlusspfiff aus sich heraus.
Manuel Neuer kritisiert „risikofreudiges Einsteigen“
Gianluigi Donnarumma stürmte aus seinem Tor, schmiss sich in Richtung Ball und nahm dabei keine Rücksicht auf die Beine von Jamal Musisala und Mitspieler Willian Pacho, welche zwischen Donnarumma und Ball waren. Donnarumma traf nur Musiala, der Knöchel brach zur Seite weg. Nach dem Schock gab es nun eine erste Diagnosevermutung.
Im Interview nach Schlusspfiff zeigte sich Neuer entzürnt. Im Wortlaut äußert er sich wie folgt: „Es war eine Situation, wo man nicht unbedingt so reingehen muss. Das ist schon risikofreudig. Da nimmt man die Verletzung des Gegenspielers oder auch Mitspielers einfach in Kauf.“

Neuer kritisiert auch anderes Verhalten
Der 1,96 m große und 90 Killogramm schwere Donnarumma sprang ohne Rücksicht auf Verluste in das Duell zwischen Musiala und Pacho. Zwar kritisierte Neuer dieses Verhalten zurecht, gestört hat den Weltmeister von 2014 aber noch etwas anderes.
Nachdem ziemlich schnell deutlich wurde, dass es Musiala schlimmer erwischt hat, entfernte sich Donnarumma vom Ort des Geschehens und ging betroffen in die Hocke. Mit fortlaufender Uhr wurde auch Schiedsrichter Anthony Taylor, der das Einsteigen nicht ahndete, bewusst, dass ein Halbzeitpfiff die einzig richtige Konsequenz war. Die Nachspielzeit von Halbzeit eins war sowieso beinahe abgelaufen.
Neuer stellt Donnarumma zur Rede
Als Neuer bemerkte, dass Donnarumma sich nach wie vor nicht beim Münchener entschuldigt hatte, rannte er auf den Keeper zu, wie er im Interview verriet: „Ich bin zu ihm gegangen und habe gefragt, ob er nicht hingehen wolle. Jamal liegt da und hat eine schwere Verletzung. Da gehört es sich aus Respekt hinzugehen, ihm alles Gute zu wünschen und ein sorry dazulassen.“
Zudem stellte Neuer die Betroffenheit des Italieners infrage. „Italiener sind sehr emotional. Ob man ihm das abnimmt, muss jeder selbst entscheiden. Ich hätte anders reagiert.“
Am Ende mahnte Neuer aber auch, „dass solche Situationen im Fußball passieren“ und er „niemandem etwas Böses unterstellen möchte“. Donnarumma selbst meldete sich am Abend über Instagram zu Wort und schrieb: „Alle meine Gebete und guten Wünsche sind bei dir, Jamal Musiala.“ (tb)