Nahost-Konflikt im Ticker - Israel weist UN-Bericht zu getöteten Zivilisten im Gazastreifen scharf zurück
Trump betonte demnach in dem Gespräch mit Abbas, er werde sich „für eine Beendigung des Krieges einsetzen“, und sei „bereit, mit Präsident Abbas und den betroffenen Parteien in der Region und weltweit zusammenzuarbeiten, um Frieden in der Region zu schaffen“.
Im Präsidentschaftswahlkampf hatte Trump einerseits betont, er werde den Gaza-Krieg beenden. Andererseits hatte er mehrfach seine Rolle als eiserner Verbündeter Israels betont und dessen Regierungschef Benjamin Netanjahu versprochen, er werde im Gazastreifen die „Arbeit“ gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas „zu Ende bringen“.
Israel weist UN-Bericht zu getöteten Zivilisten im Gazastreifen scharf zurück
Samstag, 09. November, 00.07 Uhr: Israel hat einen Bericht des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OCHCR) zu getöteten Zivilisten im Gazastreifen scharf zurückgewiesen. Dessen Schlussfolgerung seien „absurd“ und belegten erneut die „(dem OHCHR) eigene Besessenheit, Israel zu verteufeln“, erklärte die Botschaft Israels bei den Vereinten Nationen in Genf am Freitag.
Laut dem zuvor veröffentlichten OCHCR-Bericht sind fast 70 Prozent der durch israelische Angriffe getöteten Palästinenser nach Angaben der Vereinten Nationen Frauen und Kinder. Die Zahlen stützen sich laut OCHCR auf eine detaillierte Auswertung eines Teils der Opferzahlen zwischen November 2023 und April 2024. Demnach wurden für diesen Zeitraum insgesamt 8119 der mehr als 34.500 gemeldeten Toten überprüft. Darunter befanden sich dem Bericht zufolge 3588 Kinder und 2036 Frauen.
Israels Armee: Kommandozentralen der Hisbollah bombardiert
23.22 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Kommandozentralen der Hisbollah-Miliz in Wohngebieten nahe der libanesischen Küstenstadt Tyros bombardiert. Die irantreue Miliz habe ihre Zentralen für die Planung von Angriffen auf Israel absichtlich in Wohngebiete gelegt, kritisierte die Armee.
Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, bei den israelischen Angriffen auf Tyros etwa 25 Kilometer nördlich der faktischen Grenze zu Israel seien drei Menschen getötet und etwa 30 weitere verletzt worden.
Die israelische Armee zerstörte nach eigenen Angaben auch Abschussrampen für Raketen, von denen aus Israel beschossen worden sei. Zudem hätten Bodentruppen Dutzende Kämpfer der Schiitenmiliz getötet sowie Waffenlager und terroristische Infrastrukturen zerstört. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Heftige Ausschreitungen in Amsterdam - Israel will Fußball-Fans ausfliegen lassen
Freitag, 08. November, 07.36 Uhr: Rund um das Fußballspiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv kommt es in der niederländischen Stadt zu Gewalttaten. Ministerpräsident Netanjahu will die israelischen Fans ausfliegen lassen. Politiker sprechen von einem „Pogrom“. Mehr dazu lesen Sie hier.
Israel will weiteren Grenzübergang zum Gazastreifen für Hilfslieferungen öffnen
23.41 Uhr: Israel hat nach US-Angaben die Öffnung eines zusätzlichen Grenzübergangs zum Gazastreifen für Hilfslieferungen zugesagt. Die israelische Regierung habe Washington darüber informiert, dass sie nach der kürzlich erfolgten Wiedereröffnung des Grenzübergangs Erez „in den nächsten Tagen“ den Transport von Hilfsgütern auch über den Grenzübergang Kissufim ermöglichen wolle, sagte am Donnerstag der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller.
Der Grenzübergang Kissufim liegt nahe einem gleichnamigen Kibbuz, der bei dem Hamas-Großangriff am 7. Oktober 2023 überfallen worden war. Nach mehr als einem Jahr Krieg im Gazastreifen ist die humanitäre Lage für die Menschen in dem Palästinensergebiet verheerend. Die US-Regierung hatte Mitte Oktober den Druck auf Israel erhöht und ihren Verbündeten eine Frist von 30 Tagen gesetzt.
Die USA drohten damit, einen Teil ihrer Militärhilfen auszusetzen, sollte die israelische Regierung nicht bis zum 13. November für eine deutliche Verbesserung bei den Hilfslieferungen für die Palästinenser in dem Küstengebiet sorgen. Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter und zugleich der größte Waffenlieferant.
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