Landkreis Freising optimiert: Größere Busse und kürzere Wege für Schüler

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Zu Corona-Zeiten wurden sie eingeführt und haben sich bewährt: die Zusatzbusse der MVV-Regionalbuslinien 616 und 619, die aus den Gemeinden Allershausen, Hohenkammer und Kranzberg Schüler nach Freising befördern. Dieses Angebot wird jetzt erweitert: größere Busse, kürzere Wege, schnellere Verbindungen. © Symbolbild: Lehmann

Realschüler kommen reihenweise zu spät zum Unterricht, weil die Busse nicht pünktlich ihr Ziel erreichen. Der Planungsausschuss des Landkreises erweitert deshalb nun das Angebot.

Ampertal/Freising – Zu Corona-Zeiten wurden sie eingeführt und haben sich bewährt: die Zusatzbusse der MVV-Regionalbuslinien 616 und 619, die aus den Gemeinden Allershausen, Hohenkammer und Kranzberg Schüler nach Freising befördern. Dieses Angebot wird jetzt erweitert: größere Busse, kürzere Wege, schnellere Verbindungen.

Im Wesentlichen gehe es um die Realschule Gute Änger, die mit Beginn des Schuljahres 2018/2019 ihren Betrieb aufgenommen hat, hieß es im Planungsausschuss des Landkreises am Donnerstag.

Die Verträge

Die Verkehrsverträge für die beiden MVV-Regionalbuslinien 616 und 619 laufen bereits seit Dezember 2016. Die Schülerbeförderung vom Westen des Landkreises zu weiterführenden Schulen in Freising habe seitdem nicht nur steigende Schülerzahlen zu verzeichnen, sondern eben auch einen Haltepunkt mehr. Der Realschulverkehr sei allein auf die Karl-Meichelbeck-Realschule ausgerichtet gewesen, auf dem Weg dorthin beziehungsweise im Anschluss seien auch die übrigen weiterführenden Schulstandorte im Stadtgebiet Freising sowie die Kammergasse als wichtiger Umsteigepunkt angefahren worden. Mit der Inbetriebnahme der Realschule Gute Änger, der die Schüler aus dem Landkreiswesten zugewiesen seien, musste auch diese Schule bedient werden. Die Folge: „Die Busse fuhren kreuz und quer“, wie es Landrat Helmut Petz formulierte.

Die Schüler seien zum Schulbeginn um 7.55 Uhr oft zu spät gekommen. Dieses Ärgernis, mit dem Eltern und Bürgermeister beim Landkreis vorstellig wurden (wir haben berichtet), könne man durch eine Änderung des Schulbeginns auf 8 Uhr nicht beheben, so Petz, weil die Schule dies bisher ablehne.

Die Lösung – und die ist seit Eröffnung der Freisinger Westtangente im Januar 2022 besonders attraktiv: Man setzt zwei große Gelenkbusse ein, die direkt über die West- und dann die Südtangente ohne Umweg die Realschule Gute Änger anfahren. Nicht-öffentlich hatte der Planungsausschuss diese Variante vorberaten, öffentlich dann am Donnerstag Grünes Licht gegeben.

Der Vorschlag

Dabei wurde auf Anregung von Michael Stanglmaier (Grüne) und Tobias Weiskopf (FDP) der Vorschlag der Verwaltung, diese „Expressfahrten“ nur vormittags anzubieten, weil sich mittags der Schülerverkehr wegen unterschiedlicher Endzeiten des Unterrichts entzerre, abgeändert: Auch mittags werden die beiden Expressbuslinien angeboten. Der Mehraufwand sei übersichtlich, so das Argument: Die Kosten bis zum Ende der Vertragslaufzeit im Dezember 2026 beliefen sich für das Vormittags-Angebot auf 880 000 Euro, für das Vormittags- und Mittags-Angebot auf knapp eine Million Euro. Der Beschluss für die letztere Variante fiel mit 8:5 Stimmen. Nach den Osterferien 2024 soll es losgehen.

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