„Winterliche Bedingungen unterschätzt“: Fünf Studenten in Bayern mit Hubschrauber aus den Alpen gerettet
Einsatz der Bergwacht: Bergsteiger unterschätzen bei frühlingshaften Temperaturen oft die winterlichen Verhältnisse der Alpen. So ging es am Wochenende auch einer Gruppe ausländischer Studenten.
Oberstdorf – Fünf Bergsteiger sind mithilfe eines Hubschraubers aus den Alpen im Landkreis Oberallgäu gerettet worden. Die Gruppe ausländischer Studenten hätte die Gefahr durch winterliche Bedingungen oben auf dem Entschenkopf unterschätzt, teilte die Bergwacht mit. In einer Steilpassage, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, hatten sie den Notruf am Samstag (22. März) abgegeben. Daraufhin wurden sie unversehrt ins Tal bei Oberstdorf zurückgeflogen.

(Übrigens: Unser Bayern-Newsletter informiert Sie täglich über alle wichtigen Geschichten aus Bayern. Jetzt nach einer kurzen Registrierung bei unserem Medien-Login USER.ID anmelden.)
Bergwacht-Einsatz könnte Studenten teuer zu stehen kommen
Die fünf Studierenden hätten alles richtig gemacht, sagte ein Sprecher der Bergwacht Oberstdorf gegenüber der dpa. Wenn ihre Krankenkassen oder Versicherungen für den Einsatz nicht aufkommen, müssen die Fünf dafür zahlen. Das könnte bis zu einem fünfstelligen Betrag kosten.
Die Bergwacht Oberstdorf warnt: In höheren Berglagen herrschen nach wie vor stark winterliche Bedingungen. Tourenbeschreibungen und Zeitangaben im Internet würden sich jedoch meistens auf sommerliche Bedingungen beziehen. Auch „leicht“ geltende Bergtouren können durch den technischen und zeitlichen Mehraufwand im Winter zu einer alpinen Herausforderung werden, erklären die Bergretter weiter.
Anfang März hatte die Bergwacht in Garmisch-Partenkirchen ebenfalls ausrücken müssen. Zwei hilflose Kletter riefen sie zum tief verschneiten Bernadeinkopf – ein 2143 Meter hoher Gipfel. (mara/dpa)