„Energie muss bezahlbar bleiben“: MdB Andreas Mehltretter ist jetzt SPD-Vize-Sprecher für Klimaschutz

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Fühlt sich in neuer Funktion „wie daheim“: Bundestagsabgeordneter Andreas Mehltretter setzt sich in Berlin für Klimaschutz ein. © Fionn Große

Freisings SPD-Bundestagsabgeordneter Andreas Mehltretter ist nun Vize-Sprecher der Arbeitsgruppe „Klimaschutz und Energie“ seiner Fraktion. Hier spricht er über sein neues Amt.

Freising – Klimawandel und Energiekrise – wohl die Themen der Zukunft überhaupt, mit denen sich die Politik zu befassen hat. Der Freisinger Bundestagsabgeordnete Andreas Mehltretter ist jetzt sozusagen mittendrin statt nur dabei. Die SPD-Fraktion hat ihn zum stellvertretenden Sprecher der Arbeitsgruppe „Klimaschutz und Energie“ und zugleich zum Berichterstatter seiner Fraktion zum Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Photovoltaik gewählt. Das FT hat nachgefragt, was das nun genau bedeutet.

Freisinger Tagblatt: Herr Mehltretter, welche Themen bearbeitet die Arbeitsgruppe gerade vordringlich?

Andreas Mehltretter: Es geht uns darum, eine verlässliche, bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung voranzutreiben. Wir haben bei der Windenergie schon vieles auf den Weg gebracht. Gerade arbeiten wir am sogenannten Solarpaket, das den Photovolatik-Ausbau beschleunigen soll. Wir wollen Solarzellen nicht nur auf freien Flächen aufstellen, sondern zum Beispiel die Flächen von Parkplätzen oder an Balkonen nutzbar machen. Das wollen wir mit diesem Gesetz vorantreiben, das hoffentlich in den nächsten Wochen beschlossen werden kann.

Inwieweit können Sie sich und Ihre Kenntnisse da jetzt einbringen?

Als Ökonom fühle ich mich in den volkswirtschaftlichen Fragestellungen der Energiewende und des Klimaschutzes natürlich wie daheim. Gerade auch, wenn es um die sozialen Auswirkungen geht. Mir ist es wichtig, dass unser wirtschaftlicher Wohlstand den Menschen und dem Klima zugutekommt. Energie muss bezahlbar bleiben, und unsere Entscheidungen hier in Berlin sollen den Menschen Planungssicherheit geben.

Was will man bis Ende der Legislaturperiode erreicht haben?

Bei der Energiewende sind wir auf einem guten Kurs, der PV-Ausbau hat sich zum Beispiel im letzten Jahr fast verdoppelt. Auch die Wärmewende haben wir angepackt. Ein paar Punkte sind aber noch offen: Bis zur Bundestagswahl wollen wir noch die Reform des Strommarkts und die Strategie für Wasserstoffkraftwerke umsetzen und Planungsverfahren weiter beschleunigen.

Ist Ihre Position geeignet, speziell für den Wahlkreis etwas zu bewirken – also: können der Wahlkreis und seine Kommunen von Ihrem Wissen und Ihrer Rolle profitieren?

Mir war ja schon immer wichtig, dass die Energiewende auch bei uns vorangeht. Photovoltaik spielt eine große Rolle, genauso hoffentlich bald die Geothermie, wo wir gerade im südlicheren Landkreis Freising gute Bedingungen für Projekte haben. Da arbeite ich an Vorhaben mit, die Kommunen bei ihren Projekten zu unterstützen und beispielsweise das finanzielle Risiko von Fehlbohrungen abzusichern. Und auch beim Windenergie-Ausbau bei uns in der Region müssen wir pragmatische Lösungen finden, etwa bei den Auflagen der zivilen und militärischen Luftfahrt. Da ist es gut, dass mit der neuen Funktion diese Punkte auch mehr Gewicht in den Gesprächen und Verhandlungen bekommen.

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