Badeunfall: 38-Jähriger droht in Weiher zu ertrinken, Passant kommt zur Rettung

Im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist es zu einem Badeunfall gekommen: Ein 38-jähriger Mann rutschte aus, kam in tieferes Wasser und ging plötzlich unter. Seine 29-jährige Frau stand bis zur Hüfte im Weiher, rief verzweifelt nach Hilfe. 

Am anderen Ufer hört ein Unbekannter die Schreie – und zögert keine Sekunde. Der 31-jährige Badegast rennt ins Wasser, schwimmt durch die kalte Fläche, taucht, zieht den reglosen Körper ans Ufer – und beginnt sofort mit der Reanimation.

Rettungskräfte loben Zivilcourage bei Weiher-Rettung

„Die Zivilcourage muss man da sehr stark loben“, sagt Andreas Maurer, Kommandant der Feuerwehr Weichering. „Es waren viele vor Ort. Aber der eine ist dann ins Wasser von der anderen Seite rübergeschwommen. Und hat ihn dann herausgezogen vom Wasser und sofort das Reanimieren angefangen.“

Kurz danach treffen Feuerwehr, Wasserrettung und der Helfer vor Ort (HvO) ein. Maurer übernimmt die Herz-Druck-Massage, bis professionelle Kräfte weiterarbeiten. „Durch Reanimation hat er kurzzeitig auch wieder angefangen, einen spontanen Kreislauf zu entwickeln. Und hat dann auch wieder spontan selber geatmet“, sagt Alexander Wolf von der Wasserrettung. Der Patient afghanischer Abstammung wird mit dem Hubschrauber in eine Klinik geflogen – mit Hoffnung auf Genesung.

Wasserwacht warnt vor unbekannten Gewässern

Gleichzeitig sprechen die Einsatzkräfte eine Warnung aus: „Unbekanntes Gewässer – das ist ein großes Wort. Wer sich nicht auskennt, sollte nicht einfach reinspringen. Die Kälte, der ungewisse Untergrund – da kann man dementsprechend in eine Wassernot kommen.“