Er hörte wieder seltsame Geräusche: Mann entdeckt gigantisches Bienen-Nest in seiner Wohnung

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Ein seltsames Geräusch störte Bewohner beim Einschlafen. Schließlich kam der Grund ans Tageslicht: Bienenstöcke mit einer gigantischen Anzahl an Tieren im Dachboden.

Inverness – Kennen Sie wirklich jede Ecke ihres Hauses oder Ihrer Wohnung? Auch im Keller oder im Dachboden? Beim Hausputz oder bei einer Inspektion treten so manche Geheimnisse an die Oberfläche. So auch in Inverness in Schottland. Dort hatten die Bewohner mehrmals beim Einschlafen ein Summen gehört. Schließlich wurde der Dachboden genau unter die Lupe genommen. Der Schock war groß, als in dem Haus mehr als 150.000 Bienen entdeckt wurden. Einen ähnlichen Fall gab es jüngst in einem Kinderzimmer.

Ein Video eines Bienenstocks hat seinen Weg in die sozialen Medien gefunden. Auch britische Medien wie stv News berichten über den Fall. Es wird angenommen, dass die Bienen mehrere Jahre lang über der Gipskartondecke in einem Gästezimmer des Hauses gelebt haben. Die Enkel des Hausbesitzers berichteten, dass ihnen nachts beim Einschlafen das Summen aufgefallen war.

Imker finden zwei Bienenköniginnen in Haus in Inverness

Nun wurden 150.000 Bienen entdeckt. Der Enkel des Hausbesitzers rief die Loch Ness Honey Company an, und der Imker Andrew Card fand drei verschiedene Kolonien im Haus. In jeder Kolonie in den Decken von Schlafzimmer, Badezimmer und Wohnzimmer wurden etwa 50.000 bis 60.000 Bienen gefunden, in zwei von ihnen befand sich eine Königin.

Card sagte: „Jede Kolonie war größer, als wir geschätzt hatten. Bei zweien haben wir die Königin gefunden.“ Bei der dritten nicht, doch laut dem Experten liege das an der Jahreszeit. Die Tiere wurden nun umgesiedelt.

Bienenstöcke in Schottland umgesiedelt

Die Bienen seien in einen Außenbienenstand umgesiedelt worden. Dabei werden sie streng beobachtet: „Alle Schwärme oder unbekannten Bienen, auf die wir stoßen, haben wir in einen Isolationsbienenstand gebracht. Wir überwachen sie etwa sechs Wochen lang auf Krankheiten. An einem Bahnhof sorgte indes ein anderes Tier aus „Biene Maja“ für Aufsehen.

Über 150.000 Bienen versteckten sich hinter dieser Wand.
Über 150.000 Bienen versteckten sich hinter dieser Wand. © Loch Ness Honey Company

Card weiter: „Wir füttern sie, um sicherzustellen, dass sie schön und gesund sind. Nach der Überwinterung werden dies „die Honig produzierenden Kolonien des nächsten Jahres sein“. Die „geretteten“ Tiere würden „gut versorgt sein“, so der Imker.

Bienen „gerettet“: Honigproduktion von Tierrechtschützern in der Kritik

„Gerettet“ und „gut versorgt“ – das sehen nicht alle so. Dass Honigproduktion und die involvierten Bienen für die Tiere selbst eine grausame Lebensweise darstellt, dafür setzt sich etwa die Tierrechtsorganisation Peta ein. Die Tiere würden in Massenzuchten „gehalten und ausgebeutet“. Damit die Bienen nicht schwärmen, würden Bienenstöcke manipuliert oder die Flügel der Königin gestutzt.

Honigproduktion sei mit Massentierhaltung gleichzusetzen. Die Tiere würden bei der Produktion oft verletzt oder getötet, erreichen demnach nur einen Bruchteil ihrer natürlichen Lebenserwartung. Außerdem beschleunige diese das Artensterben. Nicht zuletzt, urteilen die Tierschützer, bräuchten die Bienen ihren Honig selbst. Es gäbe genügend vegane süßende Lebensmittel wie Agavendicksaft oder Ahornsirup als Alternativen. (cgsc)

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