Gesperrt: Kaputter Kunstrasenplatz in Penzberg – Ersatz kostet über 400.000 Euro
Der Stadt Penzberg droht die teure komplette Erneuerung eines ihrer zwei viel genutzten Kunstrasenplätze. Ausgerechnet in Zeiten angespannter Kassenlage.
Penzberg - Am 13. Oktober 2013 wurden die beiden Kunstrasenplätze der Stadt am Karl-Wald-Stadion eingeweiht. Zwölf Jahre später hat der Zahn der Zeit an den Sportstätten genagt. Ende Januar bemerkten die Hausmeister auf Platz 1 am Mittelkreis einen 20 Zentimeter breiten Riss (Rundschau berichtete). Seitdem ruht der Spielbetrieb, nur Training ist möglich.
Teurer Schaden: Kunstrasenplatz in Penzberg ist gesperrt – Ersatz kostet sehr viel Geld
Nun hat es auch Platz 2 mit einem „kleinen Riss“ erwischt, berichtete Josef Siegert, im Rathaus zuständig für Sport- und Freizeitstätte, in der jüngsten Stadtratssitzung. Der Spielbetrieb sei noch möglich.
Siegert zeigte drei Möglichkeiten auf. Option eins sei, nichts zu machen, Was aber angesichts der Unbespielbarkeit von Platz 1 und der unsicheren Situation beim zweiten Areal unbefriedigend wäre. Zweite Option: Eine Reparatur für circa 20.000 bis 25.000 Euro (Platz 1) sowie rund 10.000 Euro (Platz 2), rechnete Siegert vor. Dabei gebe es jedoch keine Garantie, dass sich nicht neue Risse auftun würden.
Option 3 wäre eine komplette Erneuerung von Platz 1. Kosten laut Siegert: rund satte 420.000 Euro. Hätte aber den Vorteil, dass es wieder zehn Jahr Gewährleistung und „keinerlei Probleme“ mit der Belegung für Training und Spiele gebe.
Viel genutzt: Der Penzberger Kunstrasenplatz ist nach zwölf Jahren kaputt
„Es ist einfach Verschleiß“, machte Siegert deutlich. Es habe immer wieder kleine Reparaturen gegeben. Denn beide Plätze werden viel genutzt. Rund 640 Spieler von Penzberger Fußballmannschaften wöchentlich rechnete Siegert vor, dazu Schulen und andere TSV-Sparten. Auch forderten Hitze und Frost beim Material ihren Tribut. Trotzdem sei Kunstrasen günstiger als die Naturvariante, erklärte Siegert. „Man unterschätzt die Pflege von Naturrasen.“
Eine Entscheidung traf der Stadtrat nicht. Die Kosten kommen in die anstehenden Haushaltsberatungen, sagte Bürgermeister Stefan Korpan (CSU). Auch Fördermöglichkeiten werden abgeklopft, wobei es da wohl nicht gut aussieht.
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