Wegen der Vogelgrippe in Brandenburg mussten bereits 400.000 Tiere sterben. Dabei werden etwa Enten und Gänse systematisch mit einer CO₂-Betäubung geschlachtet. Dennoch breitet sich die Vogelgrippe weiter aus. Christa Kühn, die Präsidentin des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit erklärt im FOCUS online Interview, warum es keine andere Lösung gibt, als die Vögel zu töten.
Tierärztin erklärt: Zwei Gründe sind entscheidend
"Leider müssen diese Tiere getötet werden. Das hat zwei Gründe: Der erste Grund ist ganz formaljuristisch. Die Influenza, also die Geflügelpest ist eine der am striktesten regulierten Tierseuchen, nicht nur in der EU, sondern international. Und es gibt eine klare rechtliche Grundlage, sobald nur ein Tier in einem Bestand positiv getestet ist. Mit der Geflügelpest muss der gesamte Bestand geholt werden", so die Expertin.
Der zweite Grund sei laut ihr "ein Tierschützer-Aspekt, denn gerade zum Beispiel Hühner sind sehr empfänglich für die Influenza. Und wenn ein Virus den Bestand befällt, dann haben sowieso höchstens fünf, wahrscheinlich sogar nur ein Prozent der Tiere überhaupt die Chance zu überleben. Das heißt, sie würden jämmerlich krepieren, auf Deutsch gesagt, wenn man den Bestand nicht keulen würde."
Kühn erläutert, dass der Prozess dabei „so tierschutzgerecht wie möglich“ durchgeführt wird. Die Bilder der zahlreich Tötungen sind für viele dennoch schockierend. So mussten alleine im Landkreis Märkisch-Oderland 130.000 Vögel sterben. Nun sind die Folgen auch schon bei den Preisen der Eier spürbar.