Schlechte Nachrichten von der Front: Ukraine geht im Kampf gegen Russland die Munition aus

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Die ukrainische Luftabwehr leidet unter akutem Munitionsmangel. Ohne westliche Hilfe könnte das Land den russischen Angriffen nicht standhalten.

Kiew – Die Region Donezk ist derzeit ein Hauptkampfgebiet im Ukraine-Krieg. Die russische Armee nimmt dabei immer wieder die Energie-Infrastruktur der Ukraine unter Beschuss. Die heftigen Angriffe der vergangenen Woche auf die Hauptstadt Kiew und Umgebung sowie die ostukrainische Region Charkiw hatten nach Einschätzung von Experten aber vor allem Rüstungsfabriken zum Ziel.

Der ukrainische General Najew warnte unterdessen vor akutem Munitionsmangel der ukrainischen Luftabwehr. Die Munition für die mobilen Flugabwehrsysteme der Ukraine reiche zwar aus, „um den nächsten heftigen Angriffen standzuhalten“, sagte Najew der Nachrichtenagentur AFP bei einem Truppenbesuch nahe Kiew. Mittel- und langfristig brauche sein Land aber „natürlich die Hilfe der westlichen Länder, um die Raketenbestände wieder aufzufüllen“. Dabei gehe es „vorrangig um mehr Munition“.

Ukraine-Krieg - Charkiw
Rettungsarbeiten nach einem russischen Raketenangriff auf das Zentrum von Charkiw. © dpa/ukrin

Ukraine fordert dringend Munition für Ukraine-Front

„Natürlich hätten wir gerne mehr Raketen für die Patriots und die Systeme selbst“, sagte der für die mobilen Luftverteidigungseinheiten in der Hauptstadt Kiew und im Norden der Ukraine zuständige Kommandeur mit Blick auf US-Patriot-Abwehrsysteme an der Front. Denn die russische Armee wolle „das Luftabwehrsystem wirklich erschöpfen“.

Aus Sicht Kiews zeigte die massive russische Angriffswelle auf die Ukraine zum Jahreswechsel die Dringlichkeit von mehr westlichen Lieferungen von Luftabwehrsystemen, Kampfdrohnen und Raketen mittlerer Reichweite. Auch deutsche Verteidigungspolitiker aus den Reihen der Union, aber auch von Grünen und FDP dringen auf weitere Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine wie die Lieferung deutscher Taurus-Raketen.

Russland will Angriffe intensivieren

Russlands Präsident Wladimir Putin kündigte an, die Angriffe auf militärische Einrichtungen in der Ukraine als Reaktion auf einen ukrainischen Angriff auf die russische Stadt Belgorod zu intensivieren. Bei diesem Angriff am vergangenen Samstag waren 25 Menschen ums Leben gekommen. Etwa hundert weitere wurden verletzt. 

Als Reaktion darauf wurden in Belgorod und mehreren anderen Bezirken der gleichnamigen Region die Schulferien bis zum 19. Januar verlängert, wie Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram bekannt gab. (skr/afp)

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