DFB-Team steht im Final Four - "Eine erste Horror-Halbzeit": Italiens Presse rechnet mit Nationalelf ab
Die Nationalmannschaft hat das Halbfinale der Nations League erreicht und damit die Finalrunde nach Deutschland geholt. Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann spielte im Viertelfinal-Rückspiel gegen Italien 3:3 (3:0). Das reichte nach dem 2:1 im Hinspiel. Der Rausch einer perfekten ersten Halbzeit wurde aber durch zu viel Schludrigkeit nach der Pause massiv getrübt.
Die Tore schossen der überragende Kapitän Joshua Kimmich in seinem 99. Länderspiel per Foulelfmeter (30. Minute), Jamal Musiala (36.) und Tim Kleindienst (45.). Für Italien trafen nach dem Seitenwechsel Moise Kean (49. und 69.) und Giacomo Raspadori (90.+5/Handelfmeter). So reagierte die italienische Presse auf das Ausscheiden ihrer Nationalmannschaft.
"Haben unsere Ehre durch Fußballspielen gerettet"
"Tuttosport": "Die Azzurri zahlten für eine desaströse erste Halbzeit und lagen an deren Ende mit 3 Toren zurück. Dann kamen sie mit einem Doppelpack von Kean und einem Tor von Raspadori zurück, aber es reichte nicht."
"Corriere della Sera": "Eine erste Horror-Halbzeit für Spallettis Team, zur Hälfte lag man 0:3 zurück. Dann der Doppelpack von Moise Kean und Raspadori, doch das Comeback reicht nicht für das Final Four. An Kontroversen mangelt es nicht."
"Corriere dello Sport": "Wahnsinnige Unkonzentriertheit von Spallettis Nationalmannschaft, die Zeit mit Protesten beim Schiedsrichter vergeudet und sich an der deutschen Ecke nicht organisiert. Der Ball geht an Musiala, der ganz allein und fast ungläubig das Tor zum 2:0 erzielt."
"Gazzetta dello Sport": "In der ersten Halbzeit wurden wir von den Deutschen weggefegt. Wir sind wieder aufgestanden und haben unsere Ehre durch Fußballspielen gerettet. Aber das Gefühl bleibt, dass die großen Teams des alten Kontinents vorerst noch eine Stufe über uns stehen."
"La Stampa": "Spallettis Italien, das man 45 Minuten lang im Westfalenstadion sah, war eine Mannschaft, die einen gewaltigen Rückschritt machte - im Spiel, in der Persönlichkeit, in der Einstellung und auch in der Konzentration - und die sich von einem Deutschland, das drei Tore schoss und die Azzurri aus dem Turnier warf, überwältigen und zum Schweigen bringen ließ."