„Gruselig“: Urlauber beobachten Iran-Raketen auf Israel aus dem Flugzeugfenster

  1. Startseite
  2. Welt

Kommentare

Auf dem Heimflug aus dem Ägypten-Urlaub sehen zwei Reisende Raketen über Israel – und filmen unbeabsichtigt Zeitgeschichte aus dem Flugzeugfenster.

Marsa Alam – Israel überraschte die Welt und Teheran am vergangenen Freitag (13. Juni) mit einem großflächigen Angriff auf Nuklear- und Militäreinrichtungen im Iran. Nach Angaben der israelischen Regierung soll der Einsatz verhindern, dass der Iran zur Atommacht aufsteigt. Seitdem feuern beide Seiten täglich Hunderte Raketen ab. Ein österreichisches Urlauberpaar konnte einen der Angriffe live aus dem Flugzeugfenster beobachten.

Urlauberpaar verfolgt Angriff im Iran-Israel-Konflikt live vom Flugzeug aus

Das Pärchen aus Wien war vergangene Woche im Urlaub im ägyptischen Küstenort Marsa Alam und befand sich am Samstagmorgen auf dem Weg zurück in die Heimat. Als die Österreicher um kurz nach 4.30 Uhr morgens aus dem Flugzeugfenster des Air Cairo-Flugs SM 2992 blickten, sahen sie nicht nur den Sonnenaufgang, sondern in der Ferne auch senkrecht aufsteigende Kondensstreifen und eigenartig geformte Wolken. „Sind das Raketen?“, fragten sich die beiden Urlauber, wie sie dem österreichischen Medium Krone mitteilten.

Ein Experte analysierte die Aufnahmen der Urlauber und kam zu dem Schluss: Die beiden Wiener sahen tatsächlich Kondensstreifen von israelischen Kampfflugzeugen, ballistischen iranischen Mittelstreckenraketen und israelischen Arrow3-Abwehrraketen. Die Explosionswolken stammten demnach von drei abgefangenen iranischen Raketen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme seien mehrere Orte in Israel unter Beschuss gestanden, bestätigte der Experte laut Krone. Darunter auch Ziele in der Wüste Negev, die an der israelisch-ägyptischen Grenze und damit unweit der Reiseroute des Flugzeugs lag.

Der Krieg zwischen Israel und Iran erschüttert den Nahen Osten. Ein österreichisches Urlauberpaar konnte Attacken zuletzt live vom Flugzeugfenster aus beobachten (Symbolbild). © Montage IMAGO / Anadolu Agency / Addictive Stock

Urlauberin beobachtet Raketenflug: „Ein schöner, trauriger und gruseliger Anblick“

Die beiden Wiener befanden sich damit in Sichtweite zum Nahost-Konflikt. Gefahr für die Reisenden hätte aber nicht bestanden: Mindestens 100 Kilometer hätten sich zwischen den Raketen und dem Flugzeug befunden, meint der nicht namentlich genannte Militärexperte gegenüber Krone. „Schlimm, dass wir das gesehen haben“, zitiert das österreichische Blatt die Wiener Urlauberin. Es sei gleichzeitig „ein schöner, aber auch trauriger und gruseliger Anblick“ gewesen. „Ich bin froh, dass wir sicher gelandet sind.“

Experten zufolge könnte Israel sein Ziel verfehlen, alle iranischen Atomanlagen nachhaltig zu zerstören. Denn dem Land fehlen die notwendigen bunkerbrechenden Bomben, um auch tief im Berg liegende iranische Einrichtungen wie in Fordo zu erreichen. Die USA hingegen verfügen über entsprechende Waffen. Berichten des US-Mediums Axios zufolge soll die israelische Regierung den US-Präsidenten Donald Trump deshalb bereits um Hilfe gebeten haben. Jüngste Äußerungen des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu deuten darauf hin, dass Israel einen Regimewechsel im Iran anstreben könnte.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion