Ausblick von Merck-Fink-Chefstratege Robert Greil - „Schwache Nachfrage in Deutschland“ sorgt dafür, dass EZB Leitzinsen weiter senkt
Nach den vorläufigen deutschen Inflationszahlen für Januar (2,3 Prozent) werden am kommenden Montag die Zahlen für die gesamte Eurozone veröffentlicht. “Der jüngste leichte Inflationsanstieg dürfte erst einmal vorüber sein“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck weiter: „Jenseits der Energiepreiseffekte erwarten wir auch bei den Dienstleistungspreisen allmählich eine leichte Entspannung, so dass die Dezember-Inflationsrate von 2,4 Prozent im Euroraum vorerst nicht mehr überschritten werden sollte“. Greil: „Die schwache Nachfrage in Deutschland, aber vor allem auch im Euroraum insgesamt, spricht für die kommenden Monate eher wieder für eine Annäherung an das EZB-Ziel von 2 Prozent, so dass die Notenbank auf ihren nächsten Sitzungen die Leitzinsen weiter senken dürfte“.
Auftragseingänge der deutschen Industrie sowie die Industrieproduktion
Für Deutschland werden in der kommenden Woche neben den endgültigen Einkaufsmanagerindizes für Januar am Montag und Mittwoch (auch für Europa und die USA) am Dienstag die Auftragseingänge der deutschen Industrie für Dezember und am Freitag die Industrieproduktion für diesen Monat veröffentlicht.
Aus der Eurozone kommen neben den vorläufigen Inflationszahlen für Januar am Montag am Mittwoch die Erzeugerpreise für Dezember und am Donnerstag die Einzelhandelsumsätze für Dezember. In Großbritannien ist das Highlight der kommenden Woche die Zinsentscheidung der Bank of England am Donnerstag.
Am Mittwoch steht die US-Handelsbilanz für Dezember auf der Agenda
Die meisten Daten stehen in der kommenden Woche jedoch in den USA an - besonders spannend sind hier die beiden „ISM“-Einkaufsmanagerberichte für Januar, für das verarbeitende Gewerbe am Montag und für den Dienstleistungssektor am Mittwoch. Dazwischen liegen am Dienstag die Auftragseingänge für Dezember. Am Mittwoch steht die Handelsbilanz für Dezember auf der Agenda, gefolgt vom eigentlichen Daten-Highlight: dem Arbeitsmarktbericht für Januar am Freitag, zusammen mit dem vorläufigen Verbrauchervertrauen der Universität Michigan für Februar. In China schließlich stehen neben weiteren Einkaufsmanagerindizes für Januar am Montag und Mittwoch am Sonntag in einer Woche die Inflations- und Erzeugerpreisdaten für Januar auf der Agenda.