Armee: Erschossene Geiseln hielten weiße Fahnen hoch

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Nach Tod dreier Geiseln: Aufnahmen zeigen, wie sich große Menschenmengen am Freitagabend im Zentrum von Tel Aviv versammeln und eine Hauptstraße blockieren. (Quelle: Reuters)
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Die von der israelischen Armee erschossenen Geiseln trugen weiße Fahnen. Weitere Geiseln sind tot geborgen worden. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

Israelische Armee: Erschossene Geiseln trugen weiße Fahnen

13.41 Uhr: Die israelische Armee (IDF) untersucht den Zwischenfall vom Freitag, bei dem israelische Soldaten drei Geiseln der Hamas im Gazastreifen erschossen haben. In einem am Samstag veröffentlichten Bericht heißt es, die beteiligten Soldaten der IDF treffe die volle Schuld am Tod der Geiseln, da sie die Einsatzregeln des Militärs nicht beachtet hätten.

Laut dem veröffentlichten Bericht hätte ein Soldat aus einem Fenster heraus drei Personen identifiziert, die eine weiße Fahne an einem Stab befestigt hatten. Aus bisher nicht bekannten Gründen habe der Soldat sich von der Gruppe bedroht gefühlt und das Feuer eröffnet. Zwei Personen aus der Gruppe seien getroffen worden und daraufhin zusammengebrochen. Die dritte Geisel habe sich in ein nahegelegenes Haus retten können.

Der schießende Soldat habe daraufhin Meldung über "Feindkontakt" an seinen Vorgesetzten gemacht, der einen Trupp in Richtung der dritten Geisel geschickt habe. In der Nähe des Verstecks hätten die Soldaten hebräische Schreie nach Hilfe vernommen. Die verbliebene Geisel sei daraufhin kurz aus dem Versteck gelaufen und anschließend wieder im Haus verschwunden. Die IDF-Soldaten hätten die Geisel für einen Hamas-Terroristen gehalten, seien ihr ins Haus gefolgt und hätten sie dort erschossen.

Palästinensische Medien: Dutzende Tote bei Luftangriffen auf Gaza

10.10 Uhr: Im Gazastreifen sind bei israelischen Luftangriffen palästinensischen Medienberichten zufolge Dutzende Menschen getötet worden. Mindestens 14 Menschen seien ums Leben gekommen, als zwei Häuser in der Alt-Gaza-Straße in Dschabalia getroffen wurde, meldet die Nachrichtenagentur Wafa. Dutzende weitere Menschen seien bei einem Luftangriff auf ein weiteres Haus in der Stadt getötet worden. Viele Zivilisten seien unter den Trümmern der Gebäude eingeschlossen. Dschabalia liegt im Norden des Gazastreifens.

Luftwaffe schafft Hilfsgüter für Patienten aus Gaza nach Ägypten

10 Uhr: Eine Maschine mit medizinischen Hilfsgütern für Patientinnen und Patienten aus Gaza ist am Samstag Richtung Ägypten gestartet. Der Airbus A400M der Luftwaffe hob um 8.28 Uhr am niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf (Region Hannover) ab.

Mit dem Sonderflug will die Bundesregierung Hilfsgüter nach Kairo schaffen, die dort zur Behandlung von Menschen aus dem Gazastreifen benötigt werden. An Bord sind nach Angaben der Luftwaffe 7,6 Tonnen Fracht auf insgesamt neun Paletten, vor allem Beatmungsgeräte und Brutkästen für Säuglinge.

Iran: Mann hingerichtet – wegen Spionage für Israel

9.56 Uhr: Im Iran ist ein wegen Spionage für Israel verurteilter Mann nach Justizangaben hingerichtet worden. Das Todesurteil gegen den "Spion des zionistischen Regimes" wurde dem Justizportal Misan Online zufolge am Samstag im Gefängnis von Sahedan vollstreckt, der Hauptstadt der südostiranischen Provinz Sistan-Balutschistan.

Der Mann sei wegen "Geheimdienstkooperation und Spionage" für Israel und die Sammlung und Weitergabe vertraulicher Informationen an den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad mit dem Ziel der "Störung der öffentlichen Ordnung" verurteilt worden, hieß es auf Misan weiter. Das Portal machte jedoch keine Angaben zur Identität des Mannes oder zum Gerichtsverfahren gegen ihn.

Strack-Zimmermann für Einsatz Deutscher Marine im Roten Meer

6.12 Uhr: Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, befürwortet eine mögliche Beteiligung der Deutschen Marine am Schutz des freien Seeverkehrs im Roten Meer. "Wir sollten unterstützen, dass die Marine zusammen mit internationalen Partner die Schiffe schützt", sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin nach dem Angriff auf einen Containerfrachter der deutschen Reederei Hapag-Lloyd in dem Seegebiet.

Es sei "folgerichtig, dass sich alle daran beteiligen, die davon abhängig sind, dass ihre Waren durch das Rote Meer geführt werden", sagte Strack-Zimmermann weiter. Dabei gehe es auch um Schiffe europäischer Unternehmen. Sie forderte: "Wir müssen den Terroristen jeder Couleur entschieden die Stirn bieten."