3C Carbon expandiert: Produktionshalle, Hotel, Mitarbeiterwohnungen, Hubschrauberlandeplatz
Landsberg - Die im Süden der Lechstadt angesiedelte 3C-Carbon Group AG möchte ihren Standort zum „Technologiepark Lechrain“ weiterentwickeln. Neben einem repräsentativen Firmensitz sowie einem Produktions- und Verwaltungsgebäude sieht der dafür notwendige Bebauungsplan unter anderem ein Kinderbetreuungsangebot, einen Beherbergungsbetrieb mit Gastronomie sowie Sportanlagen und Wohnungen vor.
Ein ziemlich großes Projekt . Denn neben den oben erwähnten Bauvorhaben sollen nach den Worten von Stadtplanerin Ulrike Pröbstl-Haider auch noch ein kleinflächiger Nahversorger und ein Hubschrauberlandeplatz entstehen. Bis auf eines würden die Gebäude von der B17 aus nicht zu sehen sein. Dafür soll ein eigens zu errichtender 20 Meter hoher Lärm- und Sichtschutzwall sorgen.
Die Gebäude sollen mit begrünten Flachdächern errichtet werden und das Sondergebiet auf dem Gelände der ehemaligen Lechrain-Kaserne insgesamt einen grünen Charakter erhalten.
Dass die Pläne 60 Betriebswohnungen vorsehen, sorgte für Kritik aus dem Stadtrat. „Da draußen soll keine Siedlung entstehen“, fand Petra Ruffing (CSU). Landsbergs Stadtbaumeisterin Annegret Michler erklärte, die Wohnungen seien für Wochenendheimfahrer gedacht, was allerdings mehrere Stadträte anzweifelten. Denn die Planungen erlauben auch Familienangehörigen, dort zu wohnen.
Für die Mitarbeiter
Michler zufolge mietet das Unternehmen für die Unterbringung von Mitarbeitern derzeit bis zu 65 Wohnungen im gesamten Landkreis an. Für Christoph Jell (UBV) war das ein schlagendes Argument, die im Bebauungsplan vorgesehene Anzahl an Wohnungen zuzulassen, da dies den regionalen Mietmarkt entlasten werde.
Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) wies daraufhin, dass es in Zeiten des Fachkräftemangels für Unternehmen entscheidend sein könne, ob sie neuen Mitarbeitern eine Wohnung anbieten könnten oder nicht.
Die Landsberger Stadträte Markus Salzinger (UBV) und Wolfgang Weisensee (Landsberger Mitte/LM) wandten sich gegen eine geplante Einzäunung der Wohngebäude. Wolfgang Weisensee sprach von einem „Hochsicherheitswohngebiet“, Markus Salzinger von einer „Kasernierung“ der Bewohner.
In der Abstimmung votierte der Stadtrat mit 14:9 Stimmen für eine Auszäunung der Wohnungen. Die erneute Öffentlichkeitsbeteiligung – der Bebauungsplanentwurf ist bereits einige Jahre alt – wurde einstimmig beschlossen.