Mehr Geld für Notaufnahme-Bau in Tutzing

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Viel Platz für eine neue Notaufnahme: Auf dem Gelände des Benedictus-Krankenhauses in Tutzing soll im Lauf des kommenden Jahres ein neues Gebäude entstehen, in dem auch die Intensivstation unterkommen soll. Foto: Dagmar Rutt © Dagmar Rutt

Das Tutzinger Benedictus-Krankenhaus bekommt knapp 300 000 Euro mehr vom Freistaat für den Bau einer Notaufnahme und einer Intensivstation. Insgesamt erhält das Projekt eine Förderung von 2,28 Millionen Euro.

Tutzing - 43 Millionen Euro zusätzlich stellt der Freistaat noch heuer für 31 Bauprojekte an Kliniken zur Verfügung. Darüber informierten zuletzt Bayerns neue Gesundheitsministerin Judith Gerlach und Finanzminister Albert Füracker. Vom Geldregen profitiert der Mitteilung nach auch das Benedictus-Krankenhaus in Tutzing, wo eine neue Notaufnahme und Intensivstation geplant sind. Die Förderrate werde um 280 000 Euro auf nun 2,28 Millionen Euro erhöht.

Der viergeschossige Erweiterungsbau im westlichen Bereich des Krankenhauses soll nach aktuellem Stand „noch 2024“ fertiggestellt werden, teilt Kliniksprecherin Leonie Ottmer auf Nachfrage des Starnberger Merkur mit. Und sie ordnet die Mitteilung des Freistaats ein: Die Förderung sei „in Summe“ nicht erhöht worden – „lediglich die Auszahlungen in den einzelnen Jahren“. Ursprünglich habe man vier Millionen Euro an Zuschüssen beantragt. Nun seien offensichtlich Mittel aus einem Topf freigeworden, die andere Kliniken nicht abgerufen hätten. Was die Artemed-Gruppe, Betreiber des Benedictus-Krankenhauses, selbst in die Erweiterung investiert, wollen die Verantwortlichen nicht verraten.

Und wie ist der Stand der Arbeiten? Zuletzt wurde ein großes unterirdisches Rückhaltebecken für Regenwasser angelegt. Den Hang stützt eine Bohrpfeilwand. „Die nächsten Schritte sind witterungsabhängig und beinhalten den finalen Aushub der Baugrube und den Rohbaubeginn“, schreibt Klinik-Geschäftsführer Andreas Stoffel auf Nachfrage des Starnberger Merkur.

Das Bauprojekt hatte 2021 mit dem Abriss des alten Dialyse-Gebäudes begonnen, das südlich der Klinik neu errichtet wurde. Darin hat mittlerweile die neue Pflegeschule der Artemed-Klinik Platz gefunden und den Betrieb aufgenommen. Am ehemaligen Dialyse-Standort soll nun der Erweiterungsbau entstehen. Die Verzögerungen sind laut Stoffel „durch die knappen Ressourcen in der Baubranche und langwierige Beantragungsverfahren“ entstanden. Sie könnten aber durch eine gestaffelte Inbetriebnahme von Notaufnahme und Intensivstation abgepuffert werden, heißt es weiter.

Zwölf Behandlungsplätze sind in den neuen Räumlichkeiten vorgesehen. „Die Intensivbehandlung findet ausschließlich in Einzelzimmern statt, deren heilungsfördernde Architektur den Patienten in den Mittelpunkt stellt“, erklärt Sprecherin Leonie Ottmer. Ein hochmodernes Isolations- und Schleusenkonzept ermögliche neueste medizinische Standards und die Trennung verschiedener Patientengruppen. Der Neubau soll außerdem „eine noch effektivere Notfallversorgung mit optimierten Wegen wie zum Beispiel in den Schockraum“ ermöglichen. Damit die lebensrettende Behandlung schneller beginnen könne. Ottmer: „Geschützte und auf den Patienten zugeschnittene Warte- und Behandlungsbereiche helfen zudem dabei, die Patienten und ihre Begleiter emotional aufzufangen.“

Die Notaufnahme wird im Erdgeschoss, die Intensivstation im ersten Stock des Neubaus untergebracht. Beide Ebenen sollen über eine Grundfläche von schätzungsweise 500 Quadratmetern verfügen.

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