Weltklimakonferenz im News-Ticker - Russland blockierte EU-Länder: COP29 findet nach Einigung in Aserbaidschan statt
Die Weltgemeinschaft trifft sich zur 28. Weltklimakonferenz in Dubai, um die internationale Klimapolitik zu verhandeln. Verfolgen Sie die Verhandlungen um das Weltklima im Liveticker. FOCUS online Earth berichtet für Sie vor Ort.
Weltklimakonferenz in Dubai vom 30. November bis 12. Dezember. FOCUS online Earth ist für Sie vor Ort. Verfolgen Sie alle News rund um die Weltklimakonferenz in Dubai (COP28) hier im Liveticker
Plötzlich fliegt wichtigste Passage aus Entwurf für Klimakonferenz-Beschluss
Montag, 11. Dezember, 15.00 Uhr: Im neuen Entwurf des zentralen Beschlusstextes der Weltklimakonferenz in Dubai ist ein gemeinsames Bekenntnis zum weltweiten Ausstieg aus allen fossilen Energien nicht mehr enthalten. Die neue Version, die am Montagabend (Ortszeit) nach langen Verzögerungen in Dubai vorgelegt wurde, sieht vielmehr eine „Verringerung sowohl der Nutzung als auch der Förderung von fossilen Energieträgern“ vor. Klimaschützern zufolge ist jedoch ein Ausstiegsbeschluss zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze unbedingt nötig.
„So darf die COP28 nicht enden! Es ist kaum vorstellbar, dass die Europäische Union diesem Text zustimmen kann. Sie muss nun gemeinsam mit ihren Verbündeten unter den Entwicklungsländern diesen Text lautstark ablehnen und erhebliche Nachbesserungen einfordern – auch wenn dafür die Klimakonferenz in die Verlängerung gehen muss“, kritisiert der Verhandlungsbeobachter Jan Kowalzig der NGO Oxfam.
Denn: Bereits jetzt kratzt die Welt am 1,5-Grad-Ziel, welches vor acht Jahren in Paris beschlossen wurde. Bis 2030 müssen 43 Prozent der Emissionen eingespart werden, um die Klimaziele des Pariser-Abkommens einzuhalten. Eine immense Lücke, die sich laut Internationaler Energie-Agentur nicht nur mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien schließen lässt, sondern auch den Ausstieg der fossilen Brennstoffe braucht, so die Warnung der Wissenschaft. Die COP28 in Dubai hat die historische Chance, endlich weltweit den Ausstieg aus den fossilien Energien zu beschließen.
Doch davon ist in dem Text-Entwurf nichts mehr übrig. Die ambitionierten Formulierungen eines Ausstiegs der fossilen Energien wurden gestrichen, kritisieren Verhandler und Beobachter vor Ort. Das gesamte Energiepaket bestehe aus losen Maßnahmen, die lediglich in Kraft treten können. Die Methan-Ziele wurden aus dem letzten Entwurf gestrichen, der Zeitplan wurde grob auf 2050 angesetzt und CCS-Techniken sollen die unverminderten Emissionen der fossilen Brennstoffe substituiert werden.
Die aktuelle Formulierung ist: „Verringerung des Verbrauchs und der Produktion fossiler Brennstoffe in gerechter, geordneter und ausgewogener Weise, um im Einklang mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen bis zum Jahr 2050 eine Nettonullproduktion zu erreichen.“
222 Tage unterwegs: Berliner Umweltschützer fuhr mit dem Rad zur Klimakonferenz
14.15 Uhr: Zur Klimakonferenz in Dubai ist auch Michael Evertz aus Berlin angereist - aber mit dem Fahrrad. Für die 8662 Kilometer ist der 64-jährige Umweltaktivist 222 Tage unterwegs gewesen, mit einigen Pausen. Warum das Ganze? „Ich bin unterwegs, um Menschen miteinander zu verbinden. Ich möchte Kooperationen anstoßen - nicht nur zur Lösung des Klimaproblems, sondern auch zu anderen Zivilisationskrisen“, sagt er im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Seine Tour, die ihn noch weiter bis nach Südafrika führen soll, sei kein Hochgeschwindigkeitsrennen, betont Evertz. „Sondern ich nehme mir Zeit, unterwegs mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Und das gelingt mir gerade mit dem Fahrrad besonders gut. Das löst große Aufmerksamkeit aus, gerade hier in der arabischen Welt.“ Seine wichtigste persönliche Erkenntnis: „Wir leben auf so einem wundervollen Planeten und mit wahnsinnig wundervollen Menschen - und darüber sind wir uns gar nicht im Klaren.“
Von Deutschland bis Dubai hat Evertz insgesamt fast 50.000 Höhenmeter überwinden müssen, das tägliche Pensum lag zwischen 50 und 120 Kilometern. Die Hitze habe er am eigenen Körper richtig heftig zu spüren bekommen, im heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, sagt er. „Ich habe längere Phasen in Griechenland und der Türkei überbrücken müssen mit Temperaturen von 50 Grad. Und das ist einfach unerträglich, wenn man mit einem Fahrrad unterwegs ist, das komplett mit Gepäck 55 Kilo wiegt - und dann in die Berge hinauf muss.“
Es habe zwei Momente gegeben, an denen er über einen Abbruch nachgedacht habe, gesteht Evertz. „Aber am nächsten Morgen, als ich in den Spiegel geguckt habe, habe ich gesagt: Nein, du musst weiterkämpfen.“

Russland blockierte EU-Länder: COP29 findet nach Einigung in Aserbaidschan statt
11.23 Uhr: Seit heute steht es auch im Entwurf zu Abschlusserklärung: Aserbaidschan wird Gastgeber der nächsten Klimakonferenz COP29. Darauf hat sich das Land mit Armenien geeinigt. Die Suche nach einem Gastgeber für die COP29 war aufgrund von Kriegsspannungen in der Region kompliziert.
Die UN-Regeln sehen eine Rotation in der Gastgeberschaft vor, jedes Jahr ist eine andere Region an der Reihe. 2024 wäre Osteuropa an der Reihe, die Präsidentschaft zu übernehmen. Aber die Gruppe musste einstimmig entscheiden, welches Land die Aufgabe übernimmt. Russland hatte EU-Ländern die Ausrichtung verwehrt, während Aserbaidschan und Armenien gegenseitig ihre Bewerbungen blockierten.
Die Entscheidung, Aserbaidschan als Gastgeber zu wählen, fiel am Donnerstag, als Armenien und Aserbaidschan in einer gemeinsamen Erklärung bekannt gaben, dass Armenien seinen Antrag zurückziehen und Aserbaidschans Bewerbung unterstützen würde. Sie äußerten die Ansicht, dass dies eine historische Chance sei, den lang ersehnten Frieden in der Region zu erreichen.
Die Wahl Aserbaidschans als Gastgeber könnte jedoch Proteste von Klimaaktivisten hervorrufen, die behaupten, dass die Klimakonferenzen teilweise von den Interessen der fossilen Brennstoffindustrie vereinnahmt wurden. Aserbaidschan, ein Land mit 10 Millionen Einwohnern an der Grenze zwischen Osteuropa und Westasien, ist stark von der Förderung von Brennstoffen abhängig, die den Planeten beim Verbrennen erwärmen. Öl- und Gasproduktion machten fast die Hälfte des BIP des Landes und über 92,5 Prozent seiner Exporteinnahmen im letzten Jahr aus.
Die Vergabe erfolgt anhand der einzelnen Regionen (Afrika, Asien und der Pazifik, Osteuropa, Lateinamerika, Karibik und Westeuropa). Die VAE haben sich für die diesjährige Klimakonferenz in Dubai als Gastgeberland beworben und wurden dabei von den asiatischen und pazifischen Ländern unterstützt.
UN-Generalsekretär kehrt nach Dubai zurück - und fordert Wendepunkt: „Wir stehen am Rande einer Klima-Katastrophe“
Montag, 11. Dezember, 07.56 Uhr: UN-Generalsekretär Antonio Guterres ist für den Schlussspurt der Weltklimakonferenz nach Dubai zurückgekehrt. „Wir stehen am Rande einer Klima-Katastrophe, diese Konferenz muss ein Wendepunkt sein“, schrieb Guterres in der Nacht zum Montag auf Plattform X. Er sei gekommen, um einen dringenden Appell an die Staatenführer zu richten. „Bekennt euch zur 1,5-Grad-Grenze. Beendet das fossile Zeitalter. Liefert Klimagerechtigkeit. Sorgt dafür, dass die #COP28 zählt.“
In Dubai streiten die Staaten hitzig über den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. Die Verhandlungen stocken, am Montag wurden neue Entwürfe für den Abschlusstext erwartet.
Flasbarth: Verteidiger von Fossilen in Dubai nehmen andere Fortschritte in „Geiselhaft“
13.00 Uhr: Die Bundesregierung warnt bei der Weltklimakonferenz in Dubai davor, wegen des Streits über eine weltweite Abkehr von fossilen Energien Fortschritte in anderen Verhandlungsbereichen zu blockieren. So würden die Verhandlungen über Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel von einigen Ländern „zu einem guten Teil in Geiselhaft genommen“, sagte Entwicklungs-Staatssekretär Jochen Flasbarth am Sonntag in Dubai.
Flasbarth wollte die Blockierer nicht namentlich benennen. Allgemein gesprochen handele es sich um die Länder, „die jetzt nicht ganz euphorisch sind bei einem fossilen Ausstieg“, sagte er offenbar insbesondere mit Blick auf Ölstaaten wie Saudi-Arabien. Daher sei das Verhandlungsklima beim Thema Anpassung gegenwärtig „weniger konstruktiv“ als bei den vorherigen Weltklimakonferenzen, kritisierte der Entwicklungs-Staatssekretär. Aus seiner Sicht seien die Probleme aber dennoch „lösbar“.
Bei den UN-Klimakonferenzen gibt es neben dem großen Verhandlungsstrang Emissionsminderung zum Schutz des Klimas auch den Verhandlungsstrang Anpassung an die sich bereits vollziehende Erderhitzung und deren Folgen. Hier geht es darum, dass Staaten sich wappnen für die durch den Klimawandel zunehmenden Extremwettersituationen wie Dürren, Stürme und Überschwemmungen. Dafür brauchen ärmere Staaten Unterstützung von den reicheren Ländern, die auch deutlich mehr zum Klimawandel beigetragen haben.
Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens von 2015 wurde bereits das sogenannte Globale Anpassungsziel grundsätzlich formuliert. Ähnlich dem Temperaturlimit von 1,5 Grad im Bereich Klimaschutz soll es den Vertragsstaaten als Orientierung dienen und eine Ausweitung der Anpassungsfinanzierung fördern. Die Verhandler in Dubai stehen aber nun vor der Aufgabe, diese Vorgabe noch genauer auszuformulieren, überprüfbar zu machen und formal in Kraft zu setzen.
Bilanz der Internationalen Energie-Agentur: Bisherige Versprechen reichen nicht für 1,5-Grad-Ziel
10.27 Uhr: Laut einer neuen Analyse der Internationalen Energieagentur (IEA) reichen die auf der Klimakonferenz COP28 in Dubai gemachten Zusagen in drei Schlüsselbereichen nicht aus, um das internationale Klimaziel von 1,5 Grad Erderwärmung zu erreichen.
Die IEA hat drei Bereiche überprüft, die während der Klimakonferenz in Dubai Zusagen erhielten:
- Die Verdreifachung der Kapazitäten aus Erneuerbaren Energien und die Verdoppelung der Energieeffizienz bis 2030, der sogenannte Triple-Double-Pledge. Diesen haben rund 130 Länder unterschrieben, die zusammen für 40 Prozent der globalen CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen verantwortlich sind. Außerdem beanspruchen sie rund 37 Prozent des weltweiten Energiebedarfs und erzeugen mehr als die Hälfte des globalen Bruttoinlandproduktes.
- Die Reduzierung der Methan-Emissionen auf Null bis 2030, das unter anderem durch Verbrennungsverbote und das Stopfen von Methan-Lecks erreicht werden soll. Die 50 Unternehmen, die dieses Versprechen unterzeichnet haben, stehen für etwa 40 Prozent der globalen C02-Emissionen und 35 Prozent der gemeinsamen Erdöl- und Erdgasproduktion.
Die IEA-Analyse zeigt allerdings, dass selbst durch die vollständige Erfüllung dieser Zusagen in allen Bereichen die Treibhausgasemissionen bis 2030 nur um etwa vier Gigatonnen CO2-Äquivalent reduzieren werden würden - und das im Vergleich zu einem Szenario ohne diese Zusagen.
Diese Reduzierung der Emissionen im Jahr 2030 deckt nur etwa 30 Prozent der Emissionslücke ab, die geschlossen werden muss, um die Welt auf einen Pfad zu bringen, der mit den Pariser Klimazielen von 1,5 Grad kompatibel ist.

Ein Dutzend Staaten verpflichten sich für Ausstieg aus fossilen Subventionen - Deutschland ist nicht dabei
Sonntag, 10. Dezember, 08.35 Uhr: Die Niederlande und elf weitere Länder haben sich dazu verpflichtet, ihre Subventionen für fossile Brennstoffe auslaufen zu lassen. Zu der von den Niederlanden angeführten Koalition gehören Österreich, Belgien, Irland, Spanien, Finnland, Frankreich, Dänemark, Luxemburg, Antigua und Barbuda, Kanada und Costa Rica. Deutschland und andere große Staaten mit hohen Treibhausgasemissionen wie die USA oder China sind nicht dabei.
Bereits in der Abschlusserklärung der COP 26, die 2021 in Glasgow stattfand, war ein Bekenntnis enthalten, das im vergangenen Jahr auf der COP 27 in Sharm el-Sheikh (Ägypten) bekräftigt wurde, nämlich ineffiziente Subventionen für fossile Brennstoffe auslaufen zu lassen - allerdings ohne eine Frist dafür festzulegen. Die Staatenkoalition will nun weitere Schritte unternehmen, um diesem Ziel näher zu kommen.
Da aber nach einer Analyse der niederländischen Regierung etwa „die Hälfte der Subventionen für fossile Brennstoffe durch internationale Abkommen gebunden sind, müssen sich die Länder, die diese Subventionen abschaffen wollen, mit anderen Ländern zusammentun“, so die Niederlande.
„Auf den Konferenzen Cop 26 und Cop 27 haben sich alle Parteien verpflichtet, ineffiziente Subventionen für fossile Brennstoffe abzuschaffen, aber sie haben sich nicht darauf geeinigt, wie dies geschehen soll. Die Maßnahmen entsprechen daher nicht mehr der Realität außerhalb der Konferenzsäle“, sagte der niederländische Klima- und Energieminister Rob Jetten vor den Delegierten der COP 28.
„Wir können nicht aus fossilen Brennstoffen aussteigen, ohne die Subventionen für fossile Brennstoffe anzugehen“, sagte Jetten. „Wir müssen dafür sorgen, dass die richtigen wirtschaftlichen Anreize gesetzt werden. Das EU-Parlament, dem neun der zwölf Länder der neuen Koalition angehören, forderte im vergangenen Monat ein Ende aller direkten und indirekten Subventionen für fossile Brennstoffe auf nationaler, EU- und globaler Ebene “bis spätestens 2025".
UN-Generalsekretär António Guterres schaltete sich in den Streit ein forderte während eines Treffens in Doha, dass die Weltgemeinschaft sich auf einen fossilen Ausstieg einige: „Trotz Versprechungen und Verpflichtungen befindet sich unser Klima im Zusammenbruch. Die Emissionen sind auf einem Allzeithoch und fossile Energien sind weiterhin ihr Hauptgrund“, so Guterres.
Er rief außerdem Öl- und Gaskonzerne und „deren Unterstützer“ auf, „ihre enormen Ressourcen zu nutzen, um die Revolution der Erneuerbaren anzuführen“. An die Verhandler in Dubai richtete er die Aufforderung, sich auf „tiefgreifende Emissionsminderungen im Einklang mit der 1,5-Grad-Grenze zu verständigen“. Dies sei „der einzige Weg nicht nur zu Klima-Nachhaltigkeit, sondern auch zu wirtschaftlicher Nachhaltigkeit“.
Deutschland will mit Bündnis für mehr Klimaschutz-Ehrgeiz kämpfen
16.23 Uhr: Deutschland und andere westliche Staaten wollen sich auf der Weltklimakonferenz COP28 mit besonders von der Klimakrise bedrohten, ärmeren Ländern für den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas stark machen. In Dubai gebe es zum ersten Mal bei einer Klimakonferenz die Chance auf ein Ergebnis, „das nicht von alter Machtpolitik geprägt ist, von alter fossiler Machtpolitik“, sagte Außenministerin Annalena Baerbock am Samstag.
Baerbock trat gemeinsam mit Kollegen unter anderem aus Spanien, Kolumbien und den Marshall-Inseln auf. Es war der erste Auftritt der High Ambition Coalition (übersetzt: Bündnis für großen Ehrgeiz). Diese Staatengruppe ist eine Allianz aus westlichen und ärmeren Ländern, die sich auf Klimakonferenzen als Treiber für mehr Ehrgeiz verstehen. Deutschland unterzeichnete einzelne Erklärungen der Gruppe zuletzt nicht, weshalb der Auftritt mit Baerbock als erneutes Bekenntnis Deutschlands zu der Gruppierung verstanden wurde.
Mehrere Vertreter der Allianz betonten, besonders Länder mit hohem Ausstoß von Treibhausgasen müssten vorangehen und ihre Emissionen senken. Die Staaten streiten auf der Klimakonferenz darüber, ob man sich auf einen weltweiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas einigen kann oder ob Hintertüren offen bleiben. Staaten wie Saudi-Arabien oder China stemmen sich gegen ehrgeizige Formulierungen im Abschlusstext.
Die Klima-Sondergesandte der vom steigenden Meeresspiegel bedrohten Marshall-Inseln, Tina Stege, kündigte an, die High Ambition Coalition werde bis zum Ende kämpfen. „Wir geben nicht auf, wir kämpfen weiter.“
Nach Brief von Öl-Kartell: Weltgemeinschaft empört über „verzweifelten Versuch“, fossilen Ausstieg zu stoppen
13.52 Uhr: Berichte über einen Brief des Ölkartells Opec haben bei der Weltklimakonferenz in Dubai Empörung ausgelöst. OPEC-Generalsekretär Al-Ghais warnte in dem Brief die Öl-produzierenden Mitgliedsstaaten vor einem „unangemessenen“ und „unverhältnismäßigen“ Druck gegen die fossile Industrie - worauf die Öffentlichkeit am Samstag empört reagierte.
So zeigte sich die französische Energiewende-Ministerin Agnès Pannier-Runacher am Samstag entgeistert über das Schreiben, in dem zur Blockade ehrgeiziger Beschlüsse auf der UN-Klimakonferenz zum fossil Phase-Out aufgerufen wird. Der Brief wurde zuerst vom britischen „Guardian“ veröffentlicht, seine Echtheit ist bislang noch nicht bestätigt - aus einer Delegation wurde der Deutschen Presse-Agentur (DPA) allerdings versichert, dass man das Schreiben, das auch auf X (ehem. Twitter) und in Dubai zirkuliert, für echt halte.
Die französische Ministerin Pannier-Runacher schrieb auf X, sie sei „verblüfft" und zähle nun auf die Präsidentschaft der Klimakonferenz COP28, dass diese sich von dem Widerstand nicht beeindrucken lasse. Sie setze weiter darauf, dass das Abschlussdokument der knapp 200 Staaten ausdrücklich den Ausstieg aus den fossilen Energien erwähne. “Der Klimawandel tötet. Die anfälligsten Länder sind die ersten Opfer. Wir müssen handeln“, fügte sie hinzu.
Dem Brief zufolge seien die Opec-Staaten und auch andere aufgefordert, „proaktiv“ jeden Vorschlag abzulehnen, der fossile Energieträger - und nicht nur ihre Emissionen - ins Visier nehme. Beschlüsse zum Ausstieg aus Öl und Gas gefährdeten „Wohlstand und die Zukunft“.
Manche Staaten wie der Gastgeber - die Vereinigten Arabischen Emirate - wollen, dass die Konferenz sich zum Ausstieg aus fossilen Emissionen, nicht Energieträgern bekennt. Das ließe ein Hintertürchen für Technologien zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid, sogenannten CCS-Technologien, offen.
Der geschäftsführende Vorstand von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, sagte der DPA in Dubai, der alarmierte Ton des Briefs deute auf eine Spaltung in dem Kartell hin. „Denn es gibt natürlich auch Länder die sagen: Natürlich muss es auch eine Perspektive nach dem Ausbeuten der fossilen Energieträger geben.“ Das mögliche Zerbrechen dieser Allianz sei eher ein „Hoffnungszeichen für diese Konferenz“.
Harjeet Singh, Chef der NGO Climate Action Network, nannte den Brief gegenüber dem „Guardian“ einen „verzweifelten Versuch, den globalen Schwung zu einem fossilen Phase-Out zu stoppen.“
Klimakrise könnte Golfstaaten bis 2100 um fast 70 Prozent Wachstum berauben
9. Dezember, 11.12 Uhr: Willkommen zu Tag 9 der Weltklimakonferenz! Auch heute wird weiter verhandelt, inzwischen sind die zuständigen Minister der meisten Länder eingetroffen und übernehmen die Verhandlungen. Auch Annalena Baerbock ist mittlerweile vor Ort und hat auf einer Pressekonferenz am Freitag nochmal auf das deutsche Ziel, dem fossilen Phase-Out, hingewiesen. Bislang waren vor allem Öl-produzierende Staaten strikt dagegen, so zum Beispiel Saudi-Arabien. Eine neue Studie zeigt nun, weshalb gerade Saudi-Arabien diese Haltung ändern müsste: So könnte die Klimakrise ohne fossilen Phase-Out die wirtschaftliche Entwicklung in der Golfregion bis 2100 um fast 70 Prozent drosseln - solange es nicht zum fossilen Phase-Out kommt und Treibhausgasemissionen den Planeten weiter erhitzen.
Der Bericht zeigt, dass ein Fortschreiten der globalen Erwärmung für die Golfstaaten zum Einbruch des Bruttoinlandproduktes (BIP) führt. Bis 2100 könne man einen Rückgang um bis zu 69 Prozent erwarten, wenn die Temperaturen um bis zu drei Grad ansteigen, heißt es.
Besonders betroffen: COP-Gastgeber Vereinigte Arabische Emirate sowie Saudi-Arabien und Kuwait. Hier könnte das BIP um bis zu 72 Prozent schrumpfen. Schaffen wir eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad, könnten diese Länder den wirtschaftlichen Schaden auf immerhin 40 Prozent begrenzen.
Experten befürchten, dass die Region unbewohnbar wird, da sie durch steigende Temperaturen akut vom Klimawandel bedroht ist. Als Folge könnte es zu Vertreibungen der Bevölkerung, Kriegen oder Todesfällen kommen.
Trotz der Herausforderungen gehen Experten davon aus, dass die Wirtschaften der Golfstaaten immer noch höher sein werden als heute. Das Wachstumstempo wird aber davon abhängen, wie stark sich der Planet erwärmt.
Zwar prognostizieren Experten für die kommenden Jahre zunächst ein wirtschaftliches Wachstum in der Region prognostiziert. Wie genau sich das Einbrechen des BIP entwickelt, hängt davon ab, wie sehr die globale Erwärmung voranschreitet. Der Bericht zeigt außerdem, dass die Golfstaaten einige der höchsten Pro-Kopf-Emissionen auf dem Planeten haben - und zwar selbst dann, wenn man die in diesen Ländern geförderten und exportierten fossilen Brennstoffe nicht berücksichtigt.

Jetzt schlägt UN-Gruppe bei wichtigsten Klimaschutz-Programm Alarm
18.48 Uhr: Eines der wichtigsten Klimaschutz-Programme wird in den Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz in Dubai blockiert, kritisiert die UN-Jugendorganisation der UNFCCC (Klima-Rahmenkonvention der Vereinten Nationen) und schlägt Alarm.
Denn: Das „Mitigation Work Program“ (MWP), in dem die Reduzierung der Emissionen der teilnehmenden Länder verhandelt werden soll, wird derzeit von der arabischen Verhandlungsgruppe blockiert.
Die Jugendgruppe der Vereinten Nation fordert nun eine Kehrtwende angesichts der ausbleibenden Verhandlungsfortschritte. „Das Ausmaß, in dem die Verhandlungen von einigen Ländern verzögert wurden, bedeutet, dass ein starkes Signal notwendig ist, um die COP28 zu dem Erfolg zu machen, den wir uns erhoffen“, so die UN-Gruppe und fordert: „Diese COP ist unsere letzte Hoffnung, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, dem wir bereits gefährlich nahe sind.“
Worum es geht: Das Minderungsprogramm soll zusammen mit dem Global Stocktake, also der Bestandsaufnahme der Länder nach dem Pariser-Klima-Abkommen, einen „gerechten, ausgewogenen und rechtzeitigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen“ versichern, fordert die UN-Jugendgruppe.
Hinter den Blockaden bei den Klimaprogramm-Verhandlungen steckt ein Festhalten an fossile Geschäfte, erklärt David Ryfisch, COP-Beobachter der NGO Germanwatch: „Es ist eindeutig, dass sie Angst um ihr öl- und gasbasiertes Wirtschaftsmodell haben. Auch China und Indien probieren jegliche zusätzliche Verpflichtung zu verhindern. Die EU muss im Schulterschluss mit den progressiven Stimmen aus dem Globalen Süden hier entschieden entgegentreten. Wir brauchen klare Signal aus dem Programm für diese entscheidende Dekade.“
Update zu Verhandlungen: Neue Optionen zu fossilem Ausstieg
15.56 Uhr: Die zähen Verhandlungen auf der Klimakonferenz gehen in die nächste Runde. Wie über X (ehem. Twitter) bekannt wurde, liegen im aktuellsten Entwurf fünf Optionen auf dem Tisch:
- Fossil Phase Out, also ein kompletter Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen
- Fossil Phase Out im Einklang mit 1,5 Grad-Ziel und IPPC-Pfad
- Unabated Phase Out: Ein Ausstieg aus unverminderten fossilen Brennstoffen, heißt: Nur solche, deren Emissionen nicht mit Carbon Capture and Storage (CCS) abgezwackt werden können. Neu ist hier die Formulierung: „recognizing the need for a peak in their consumption“. Das heißt, man solle einen Höhepunkt des Verbrauchs fossiler Brennstoffe anerkennen. Außerdem verweist die Passage darauf, dass der Energiesektor weit vor 2050 überwiegend frei von fossilen Brennstoffen sein müsste.
- Unabated Phase Out with Net-Zero emissions: Ein Ausstieg aus unverminderten fossilen Brennstoffen (Auch hier gilt vermutlich die Nutzung von CCS-Technologien), um bis 2050 CO2-Neutralität zu erreichen
- Kein Text: Hierbei handelt es sich wohl um den Versuch, die Frage nach dem fossilen Ausstieg vollends zu streichen.
Diese Optionen zeigen: Es wird immer noch mit harten Bandagen gekämpft. Option 1, der auch von der deutschen Bundesregierung favorisierte komplette fossile Ausstieg, hat durch die anderen Vorschläge Konkurrenz bekommen. Insbesondere die vagen Formulierungen wie „dass der Energiesektor weit vor 2050 überwiegend frei von fossilen Brennstoffen sein müsste“ legen nahe, dass gerade die Öl- und Gas-exportierenden Staaten hier um jeden Meter kämpfen.
Spannend ist auch Option 2, in der explizit der IPCC-Pfad erwähnt wird: Das heißt, dass ein Rückgang von Kohle um 95 Prozent, für Öl um 60 Prozent und für Gas um 45 Prozent - bis 2050. Dies wird innerhalb der Wissenschaft jedoch kritisiert, da es einen zu großen Spielraum die fossile Industrie ließe und nicht genügend Emissionen senken würde.

Pressekonferenz in Dubai: Außenministerin Baerbock spricht zu Verhandlungen
12.16 Uhr: Das war prompt. Nach ihrem letzten Wort dreht sich Baerbock zur Seite und rauscht davon ohne sich noch einmal umzuwenden. Damit ist die Pressekonferenz inklusive Fragen beendet.
12.15 Uhr: Die letzte Frage richtet sich nach den deutschen Zusagen an Brasilien. Baerbock schiebt vor, dass sie gleich pünktlich wegmüsse, um eben einen brasilianischen Minister zu diesem Thema zu treffen. „Es ist wichtig, dass wir nicht Brasilien sagen, was sie zu tun haben“, betont sie. Stattdessen sei eine Zusammenarbeit, das gemeinsame wichtig, „so dass wir Klimaschutz und Wachstum verbinden können“.
12.13 Uhr: Ob sie die Hoffnung habe, dass mit China und Saudi-Arabien noch ein Fortschritt gelingen in Sachen Fonds. „Die Hoffnung habe ich immer“, sagt Baerbock. Sie betonte, wie viele Länder dort schon einzahlen würden und hebt die Vorteile hervor. Zu China und Saudi-Arabien sagt sie - nichts. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich weitere Länder anschließen werden.“ Allerdings sei das auch ein Thema der kommenden Weltklimakonferenz, „da darf man jetzt nicht alles vorwegnehmen“.
12.10 Uhr: Nun folgt eine Frage zur Zusammenarbeit mit den USA als Europa in Sachen Klimaschutz. „Es ist wichtig, dass es keine falschen Versprechungen gibt“, so Baerbock. „Wenn Technologien erst in acht Jahren eingesetzt werden können, dann ist das in der fernen Zukunft. Diese Zeit haben wir nicht.“ Da müsse man andere Dinge priorisieren, die nun umgesetzt werden können.
12.08 Uhr: Wo sie genau verhandelt, will ein Journalist wissen. „Das Wichtigste sind humanitäre pausen - es fehlt wieder einmal an allem.“ Auch mehr Grenzübergänge, die geöffnet seien, brauche es.
12.06 Uhr: „Das Wie der Kriegsführung muss uns politische Optionen öffnen statt sie zu verschließen. Der Krieg ist nicht gewonnen, wenn man den Frieden dabei verliert“, betont die Bundesaußenministerin. Dann wird der Raum für Fragen geöffnet.
12.03 Uhr: Zum Abschluss spricht Baerbock zur Lage im Nahen Osten. „Die humanitären Güter kommen kaum noch über Rafa hinaus und im Norden Gazas kaum mehr an“, sagt sie. „Es kann so wie es jetzt ist, nicht weitergehen.“ Von Anfang an habe sie deshalb deutlich gemacht, dass „der Kampf der Hamas gilt und nicht den Palästinensern“.
11.59 Uhr: Dann führt Baerbock aus, dass es nicht um bestimmte kleinen Gruppen von Nationen gehe. „Nicht G7, G20, sondern G für gemeinsam.“ Es ist alles eher unkonkret, was Baerbock hier berichtet.

11.56 Uhr: Die COP habe gezeigt, dass „sich endlich diejenigen zusammentun, wie wirklich etwas erreichen wollen“. Dann erklärt sie, dass „wir ein Jahr lang im stillen Kämmerlein daran gearbeitet haben, dass alle in den Fonds einzahlen.“ Sie dankt den Vereinigten Arabischen Emiraten für ihre Bemühungen und fordert auch Saudi-Arabien und China auf, in diesen Fonds einzuzahlen. „Es geht nur gemeinsam.“
11.53 Uhr: „Diejenigen, die weiter auf Fossiles setzen, riskieren auch stranded Investements“, sagt Baerbock in feinstem Denglisch. Zudem liege „eine tiefe Ungerechtigkeit in der Tatsache, dass kleine Länder wie Inseln unter Überschwemmungen leiden, obwohl sie den Klimawandel nur in geringem maß oder gar nicht begünstigt haben.“ Das fasst sie unter dem Stichwort „Klimagerechtigkeit“ zusammen. Die Industriestaaten müssten genau dort ansetzen.
11.50 Uhr: „Ambitioniert“ nennt sie die Ziele Deutschlands und betont, „wie wichtig es ist, mit eigenen Zielen auf die COP zu kommen.“ Um die Ziele zu erreichen brauche es aber auch „den Ausstieg aus fossilen Energien. Und ich sage bewusst: Aus fossilen Energien, nicht aus fossilen Emissionen. Das ist nur ein Wort, aber ein großer Unterschied.“
11.48 Uhr: Annalena Baerbock ist da! Zunächst dankt sie vielen Beteiligten und kommt dann auf die „frische Klimastrategie der Bundesregierung“ zu sprechen, mit der sie angereist sei. Auf diese könne man „schon etwas stolz sein“, sagt die.
11.35 Uhr: Noch immer warten die Journalisten auf, die schon 35 Minuten zu spät ist. Woran es hakt, ist aktuell unklar.
11.14 Uhr: Deutschland oder Dubai - hauptsache Verzögerungen. Wie so oft beginnt die Pressekonferenz nicht pünktlich, sondern wird erst auf 11.15 Uhr und dann noch etwas weiter nach hinten verschoben. Baerbock ist gegen 11.15 Uhr noch etwa zehn Minuten entfernt vom Ort der Pressekonferenz.
10.46 Uhr: Um 11 Uhr deutscher Zeit wird Bundesaußenministerin Annalena Baerbock vor die Presse treten, um über die Verhandlungen der deutschen Delegation zu sprechen. Baerbock ist für die Schlussphase des Treffens, das noch bis zum 12. Dezember läuft, angereist und verhandelt nun für Deutschland.
Ein Hauptstreitpunkt ist, ob es am Ende einen Beschluss zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas gibt. Beraten wird auch darüber, ob die Konferenz eine Verdreifachung der Erneuerbaren Energien bis 2030 und eine Verdopplung des Tempos bei der Energieeffizienz beschließen soll. Experten zufolge kommt Baerbock eine „Schlüsselrolle“ bei den Verhandlungen zu: In diesem Stadium der Konferenz werde es darum gehen, ob sich besonders von der Klimakrise betroffene Staaten mit ambitionierten Industrieländern zusammentun, um mehr Ehrgeiz bei den Beschlüssen zu erwirken. FOCUS online berichtet im Ticker.

„Weil später zu spät ist“: 800 Vorsitzende fordern Einhalten des 1,5-Grad-Ziels
8. Dezember, 09.38 Uhr: Willkommen zu Tag 8 der Weltklimakonferenz. Während die Verhandlungen in die zweite Runde gehen, machen 800 Menschen Druck auf die Staats- und Regierungschefs sowie COP-Präsident Sultan Al-Jaber.
In einem Brief richten sich die unterzeichnenden CEOs, Sportler, Wissenschaftler und Aktivisten an Al-Jaber und fordern die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels: Der Brief, betitelt mit „Weil später zu spät ist“, fordert ein „bestmögliches Ergebnis“ für die finalen Verhandlungen der COP in Dubai.
In dem Brief heißt es: „Die Welt und ihre Menschen brauchen das bestmögliche Ergebnis, um die 1,5-Grad-Grenze zu erreichen. Doch um diese historische Aufgabe zu bewältigen, müssen wir wie ein Team handeln.“ Die Unterzeichnenden, zu denen auch die ehemalige neuseeländische Premierministerin Jacinda Arend und die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo gehören, wollen darauf aufmerksam machen, dass die Ergebnisse der Klimakonferenz in Dubai das Schicksal zukünftiger Generationen bestimmen.
Weitere Forderungen sind:
- Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel sowie die Einhaltung des Triple-Double-Pledge
- Mehr öffentliche und private Investitionen sowie eine höhere CO2-Bepreisung für die Finanzierung von Klimawandelanpassungsmaßnahmen frei machen, unter Schirmherrschaft der Industrienationen
- Entwaldung sowie den Verlust an Biodiversität und Ökosystemen bis 2030 stoppen
- Entwaldung sowie den Verlust an Biodiversität und Ökosystemen bis 2030 stoppen
Den Brief haben auch 300 Vorstände aus der Wirtschaft unterschrieben, darunter solche von großen Konzernen wie Ikea, Nestlé, Unilever und Roche. Außerdem haben sich auch prominente Wissenschaftler wie Jane Goodall beteiligt.

Mehr zur Weltklimakonferenz in Dubai lesen Sie auf den nächsten Seiten.