BSW hängt Linke ab - Überraschender Umfrage-Erfolg für Wagenknechts neue Partei
Gerade erst gegründet, nun schon die Fünf-Prozent-Hürde geknackt: Die neue Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kann einer neuen Umfrage zufolge auf den Einzug in den Bundestag hoffen.
Demnach kommt das BSW aus dem Stand direkt auf sieben Prozent. Das berichtet „Bild“ unter Berufung auf eine Wahlumfrage des Instituts Insa. Wie eine Potenzialanalyse zeige, seien vier Prozent der BSW-Stimmen sogenannte „sichere“ Stimmen, heißt es im Bericht der „Bild“. Das zusätzliche mögliche Potenzial bemessen die Meinungsforscher des Insa-Instituts auf elf Prozent.
Ampelkoalition verfehlt Mehrheit
Bei der SPD gibt es eine leichte Verbesserung, die Sozialdemokraten legen einen Prozentpunkt zu und kommen auf 14,5 Prozent. Die Linkspartei gewinnt einen halben Punkt hinzu, erreicht 3,5 Prozent - würde aber derzeit weiterhin an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. CDU/CSU (30 Prozent) und AfD (21 Prozent) verlieren jeweils einen halben Prozentpunkt. Die Grünen (12,5 Prozent), FDP (fünf Prozent) und Freie Wähler (2,5 Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche.
Nach der aktuellen Umfrage könnten die Ampelparteien nicht erneut koalieren. Sie verfehlen mit 32 Prozent deutlich eine parlamentarische Mehrheit. Auch Schwarz-Grün und Schwarz-Rot kommen nicht auf eine Mehrheit der Sitze im Bundestag. Politisch und rechnerisch möglich wären eine Kenia-Koalition aus Union, SPD und Grünen mit zusammen 57 Prozent, eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP mit zusammen 47,5 Prozent und eine Deutschland-Koalition aus Union, SPD und FDP mit zusammen 49,5 Prozent.
Wagenknecht-Partei schränkt Koalitionsbildung ein
Weil die Wagenknecht-Partei die Fünf-Prozent-Hürde überspringt, sind ausschließlich vier Parteien-Bündnisse möglich – die beiden Unionsparteien plus zwei weitere Parteien. Falls das Bündnis Sahra Wagenknecht in eine Regierungskoalition eingebunden würde, ergäben sich weitere Koalitionsoptionen.