Aitracher Gemeinderat beschließt neue Grundsteuersätze – Finanzplanung 2025 gelobt

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Bei der Gemeinderatssitzung in Aitrach besprach man den Finanzplan für 2025 und auch die Grundsteuereinnahmen. (Symbolfoto). © PantherMedia/Daniela Stärk

In Aitrach wurden im Zuge der Grundsteuerreform die Hebesätze angepasst. Auch die Finanzplanung für das kommende Jahr wurde besprochen.

Aitrach – Was die Aitracher Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich der künftigen Grundsteuerreform erwartet, erläuterte Bürgermeister Thomas Kellenberger in der jüngsten Sitzung. Was dabei die neuen Hebesätze für 2025 betrifft, werden diese „aufkommensneutral“ erhoben. Will heißen, der gemeindliche Steuersatz werde so festgesetzt, dass die Gemeinde vom insgesamten Volumen nicht mehr Steuern einnimmt wie bisher.

Das von Baden-Württemberg festgelegte Modell zur Grundsteuer bringe Gewinner und Verlierer hervor. Bislang wurde auch die Gebäudeart auf einem Grundstück berücksichtigt und dabei beispielsweise zwischen einer Villa und einem alten Haus unterschiedlich gewertet. Künftig erfolgt die Festsetzung nur nach dem Bodenrichtwert, dies bedeutet, für eine Baulücke bezahlt man gleich viel wie für ein bebautes Grundstück. Daher werden Grundstückseigentümer zukünftig für Baulücken und ältere Einfamilienhäuser mehr Grundsteuer bezahlen müssen, Wohnungseigentümer hingegen weniger.

Auch für das Gewerbe werde es günstiger, so Kellenberger, da hierbei die Bodenrichtwerte in den Gewerbegebieten geringer sind. Somit wurde für Aitrach künftig der Steuermessbetrag für die Grundsteuer A (Land- und Forstwirtschaft) auf 480 v.H. festgesetzt. Die bisherigen Hebesätze betrugen 340 v.H. (Grundsteuer A) und 340 v.H. (Grundsteuer B).

„Ordentliche“ Erträge

Sebastian Heine, seit März der neue Kämmerer in der Gemeinde, stellte den Haushaltplan für das 2025 vor: Darin sieht der Ergebnishaushalt Erträge von 7.676.600 Euro und Aufwendungen von 7.512.000 Euro vor, so dass im Jahr 2025 ein ordentliches Ergebnis von 163.900 Euro geplant ist.

Auszahlungen für Investitionstätigkeiten sollen in Höhe von 2.092.300 Euro erfolgen und im Gegenzug Einnahmen, vor allem Zuschüsse, in Höhe von 276.920 Euro kommen. Eine Kreditaufnahme sei in diesem Jahr nicht vorgesehen, die Tilgung betrage jährlich circa 120.000 Euro, sodass der Schuldenstand sich Ende 2025 auf 863.195 Euro belaufen werde.

Die Liquidität müsse allerdings auf einen sehr niedrigen Stand von rund 360.500 Euro heruntergefahren und die Ersparnisse insoweit für die Investitionen eingesetzt werden. Aufgrund der großen Aufwendungen wird erst ab dem Jahr 2027 damit gerechnet, die Eigenmittel für zukünftige Projekte wieder erhöhen zu können.

Der Gemeinderat stimmte dem Stellenplan sowie der Finanzplanung zu und lobte die Arbeit des neuen Kämmerers Sebastian Heine, der den Haushalt 2025 nach seiner kurzen Einarbeitungszeit erstellt hatte.

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