Wirtschaft: Insolvenzen nehmen zu - Ende vorerst nicht in Sicht
Die Unternehmensinsolvenzen sind in Deutschland im vergangenen Dezember stark angestiegen. Forschende erwarten keine Besserung in den kommenden Monaten.
Halle - Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im Dezember stark angestiegen: 1078 Firmen meldeten Insolvenz an, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Mittwoch mitteilte. Das sei der höchste Wert für einen Dezember seit Beginn der Datenerfassung 2016. Für die kommenden Monate rechnet das Institut mit weiter steigenden Insolvenzzahlen. Ein Fall ist dabei schon bekannt: Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof muss zum dritten Mal in ein Insolvenzverfahren.
Insolvenzen: Auch im Vergleich zu 2019 düsteres Bild
Im Vergleich zum November stieg die Zahl der Insolvenzen im Dezember den Angaben zufolge um zehn Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat und knapp ein Viertel. Die Zahl der Insolvenzen lag auch 24 Prozent über dem Dezember-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie.
Das vierte Quartal 2023 war damit das insolvenzstärkste Quartal des vorigen Jahres, wie das IWH betonte. Normalerweise gebe es im vierten Quartal die wenigsten Insolvenzen. Das Institut wertet die aktuellen Insolvenzbekanntmachungen der deutschen Registergerichte aus. (afp, lf)