Technische Panne: Stadt Grafing muss 8000 Wahlbenachrichtigungen neu verschicken
Ein Fehler im Wählerverzeichnis zwingt die Stadt Grafing kurz vor der Bundestagswahl rund 8000 Wahlbenachrichtigungen neu auszustellen. Dutzende 17-jährige Grafinger waren fälschlicherweise als stimmberechtigt gezählt worden.
Grafing – Tausenden Grafingern flatterte in der vergangenen Woche erneut Post aus dem Rathaus in den Briefkasten. Grund dafür war ein Fehler bei den bereits verschickten Wahlbenachrichtigungen zur anstehenden Bundestagswahl am 23. Februar. Die Stadt musste somit kurzfristig rund 8000 Briefe neu ausstellen und verschicken. Auf die Wahl selbst soll die technische Panne allerdings keine Auswirkungen haben, verspricht Grafings Bürgermeister Christian Bauer (CSU).
Nach Benachrichtigung: Jugendlicher (17) wendet sich an Wahlamt
Bereits kurz nachdem die ersten Wahlbenachrichtigungen Mitte Januar herausgegangen waren, habe sich ein Bürger an das örtliche Wahlamt gewandt. „Der junge Mann war erst 17, hatte aber eine Wahlbenachrichtigung erhalten“, erinnert sich Bauer, der sofort auf Fehlersuche ging. Im Wählerverzeichnis wurde er schließlich fündig: „Einige 17-Jährige sind fälschlicherweise benachrichtigt worden“, erklärt er.
Die rund 40 betroffenen jungen Frauen und Männer sind laut Liste zwar für die ursprünglich angedachte Bundestagswahl im September stimmberechtigt, nicht aber für die vorgezogene Wahl in rund drei Wochen. „Sie sind bis zum jetzigen Termin noch nicht volljährig“, resümiert Bauer die durchaus unglückliche Situation für die jungen Grafinger, die nun wohl erst in vier Jahren ihre Stimme für die Bundestagswahl abgeben dürfen.
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Neue Benachrichtigungen bereits versandt – Keine Änderungen für Briefwahl
Doch nicht nur bei den vier Dutzend Jugendlichen sorgte die falsch ausgestellte Wahlbenachrichtigung für einen ordentlichen Dämpfer. „Durch das relativ knappe Zeitfenster haben wir sowieso schon einen ziemlichen Stress“, bemängelt Bauer den Aufgabendruck in seiner Verwaltung zur Bundestagswahl. Da die knapp 40 Jugendlichen aber nicht einfach so aus dem Wählerverzeichnis gestrichen werden können, musste die Stadt alle über 8000 Wahlbenachrichtigungen neu ausstellen.
Die neuen Schreiben hat die Stadt, im Unterschied zu den bisherigen, nun mit einem orangen Strich am linken Briefrand versehen. „Nur die Benachrichtigungen mit der farblichen Kennzeichnung sind am Wahlsonntag gültig. Die Alten können in den Papiermüll“, betont Bauer ausdrücklich. Für bereits gestellte Briefwahlanträge ändere sich indessen nichts. „Das korrigieren wir manuell“, heißt es aus dem Rathaus. Die neuen Wahlbenachrichtigungen seien bereits versandt. „Jeder sollte jetzt eine gültige Version haben“, betont der Bürgermeister. „Sonst helfen wir.“