„Bauernopfer“? Ricarda Lang reagiert gelangweilt auf Söder-Attacke gegen Grüne und Habeck

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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat gegen die Grünen und insbesondere Robert Habeck ausgeteilt. Ricarda Lang reagierte darauf humorvoll.

Stuttgart - Der erste Rauch nach dem großen Knall am Mittwochvormittag (25. September) ist verraucht. Die Grünen-Spitze um Ricarda Lang und Omid Nouripour hatte mitgeteilt, gemeinsam mit dem gesamten Vorstand der Partei zurückzutreten. Vollzogen wird dieser Schritt beim Parteitag Mitte November in Wiesbaden.

Markus Söder reicht der Rücktritt des gesamten Grünen-Vorstands nicht

Viele bekundeten daraufhin ihren Respekt vor der Entscheidung, dass die Grünen-Spitze in der schweren Krise Verantwortung übernimmt. Doch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geht das Ganze nicht weit genug. Bei X (ehemals Twitter) schreibt er: „Ricarda Lang und Omid Nouripour sind nur die Bauernopfer der Grünen. Der schlechte Regierungsstil und vor allem die katastrophale Wirtschaftspolitik sind der eigentliche Grund für die Wahlergebnisse der Grünen.“

Sprich: Der CSU-Politiker nimmt Vizekanzler Habeck (Grüne) ins Visier. „Er sollte zurücktreten. Er hat als Wirtschaftsminister versagt. Die Grünen setzen nur auf Ideologie statt auf Vernunft. Der Wirtschaft geht es schlecht und die Energiepreise sind viel zu hoch. Insgesamt zeigt sich der Zerfall der Ampel“, findet Söder.

Markus Söder schließt weiterhin Koalition mit Grünen auf Bundesebene aus

Für Bayerns Ministerpräsident funktioniere die jetzige Regierung schlichtweg nicht, weshalb er Neuwahlen fordert. Sollte es tatsächlich dazu kommen, stellte er aber schon mal klar: „Eine Beteiligung der Grünen in der nächsten Bundesregierung wird es mit der CSU nicht geben.“

Ob er an dieser Bedingung im Ernstfall festhält, bleibt abzuwarten. Ricarda Lang hatte jedenfalls für Söders Beitrag auf X nur ein müdes Lächeln übrig: Sie postete ein GIF, bei dem ein gähnender Mister Bean zu sehen ist. Lang hatte bereits angekündigt, künftig mit Humor auf Grünen-Bashing zu reagieren. Zuletzt ärgerte sie sich nämlich darüber, dass es ein „Volkssport“ geworden sei, Grüne zu „hassen“.

Der Auslöser für das Vorstandsbeben bei den Grünen war die Wahlschlappe am vergangenen Sonntag (22. September) in Brandenburg, wo die Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte und somit nicht in den Landtag einzog. Das Wahlergebnis sei für die Grünen „Zeugnis der tiefsten Krise unserer Partei seit einer Dekade“, hieß es in einem Statement.

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