Katastrophenalarm in Österreich: Hochwasser-Lage „verschärft sich“ – Stausee am Limit

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Hochwasser in Österreich: Viele Gewässer, wie hier an einer Inn-Staustufe, haben einen gefährlichen Pegelstand erreicht. (Symbolbild) © Manfred Fesl/APA/dpa

Angespannte Hochwasserlage nach Unwettern in Österreich: Niederösterreich ist Katastrophengebiet und ein Staudamm könnte die Lage weiter verschärfen.

Wien – Die Unwetter, das Hochwasser und der überraschende Wintereinbruch haben Österreich fest in der Hand. Die massiven Regenmengen sorgen vor allem im Norden und Osten des Alpenlandes für Katastrophenalarm. Befürchtet wurde im Vorfeld der Unwetter eine Jahrhundertflut „wie im Ahrtal“. Ganz Niederösterreich wurde als erstes Bundesland am Sonntagmorgen zum Katastrophengebiet erklärt. Zudem bringt der flächendeckende Niederschlag vielerorts die Stauseen und Dämme an ihr Limit – so auch der Stausee Ottenstein im Waldviertel.

Hochwasser und Unwetter in Österreich sorgen für Katastrophenalarm: Stausee stößt ans Limit

Nach dem Unwetter, den anhalten Regenfällen und der drohenden Jahrhundertflut in Österreich wurden bereits am Samstagabend 42 Gemeinden und am frühen Morgen zwei weitere Bezirke in Niederösterreich wegen Überflutungsgefahr der Katastrophenalarm ausgerufen. Viele der Gemeinden liegen am Ufer des Kamp oder der Donau. „Die hydrologischen Prognosen verdichten und verschärfen sich“, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf in Tulln. Es werden weitere Evakuierungen vorbereitet, besonders am Kamp wird mit starken Überschwemmungen gerechnet. Mancherorts seien auch Erdrutsche möglich, weil die Böden völlig durchnässt sind.

Während in Deutschland noch immer eine angespannte Hochwasser-Lage herrscht, beruhigt ein Experte und sagt einen irren Wetter-Wechsel voraus. Besonders prekär verhält sich aber derzeit die Hochwasserlage am Stausee Ottenstein, der trotz aller Vorbereitungen droht überzulaufen. „In den vergangenen zwölf Stunden fand flächige Überregnung in weiten Teilen des Landesgebietes statt“, erklärt Niederösterreichs Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf bei oe24.at. Angesichts der angekündigten Unwetter in Österreich wurde schon seit Montag Wasser abgelassen, um mehr Raum zu schaffen, sagte der Sprecher des Energieversorgers EVN nach Angaben von heute.at.

Unwetter in Österreich: 100-jähriges Hochwasser am Donau-Zulauf prognostiziert – Überlaufen des Stausees erwartet

Geholfen hat es bei den Regenmengen durch die Unwetter in Österreich wenig, da von den Experten erwartet wird, dass der Stausee Ottenstein bereits am Sonntagnachmittag überlaufen könnte. Die Einsatzkräfte bereiten sich darauf vor, Menschen vorsichtshalber in Sicherheit zu bringen. Es werden weitere Evakuierungen vorbereitet, nachdem bereits einige Menschen in der Nacht aus ihren Häusern gerettet werden mussten. Besonders am Kamp wird mit starken Überschwemmungen gerechnet.

Ein Überlaufen würde am Kamp, einem Zufluss der Donau, erhebliches Hochwasser auslösen. Im Unterlauf des Flusses könnten nach derzeitigen Prognosen die Werte für ein 100-jähriges Hochwasser noch übertroffen werden. An der Donau wird ein 20- bis 30-jähriges Hochwasser erwartet.

Unwetter und Hochwasser: Lage bleibt dramatisch – massive Überflutungen im ganzen Land

„Die Hydrologen rechnen mit extrem schweren Regenfällen in den nächsten Stunden, bis zu 60 Millimeter in den nächsten sechs Stunden im Zentralraum und bis 40 Millimeter flächendeckend in Niederösterreich. Damit kommt es jetzt schon und wird es weiter zu massiven Überflutungen im ganzen Land kommen“, teilte Pernkopf (ÖVP) der Nachrichtenagentur APA mit. „Vermeiden Sie unnötige Fahrten und Wege! Damit gefährden Sie sich und möglicherweise auch die Einsatzkräfte“, so der Landesvize.

Während in Bayern durch die Wassermassen ein ganzes Dorf verschluckt wurde, waren auch in anderen Teilen von Österreich die Auswirkungen durch das Hochwasser deutlich zu spüren. In der Nacht auf Sonntag wurde der Zugverkehr auf der Weststrecke zwischen Amstetten und St. Valentin im Westen des Bundeslandes eingestellt.
100 Straßen in Niederösterreich sind derzeit gesperrt. Auch in der Steiermark sind einzelne Gebiete derzeit nicht erreichbar. Und ihn Wien musste die U-Bahn teilweise gesperrt werden, während die Feuerwehr zu einer Vielzahl von Einsätzen ausrücken.

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