Tesla Model Y verliert Spitzenplatz: Dieses Modell führt Elektroauto-Rangliste an
Das Tesla Model Y ist nicht mehr das beliebteste Elektroauto in Deutschland. Ein neuer Champion hat den Spitzenplatz erobert. Doch der Abstand ist denkbar knapp.
Die Auswahl an Elektroautos ist mittlerweile beachtlich. Zahlreiche Hersteller bieten eine breite Palette an Elektrofahrzeugen an. Bislang war aber das Tesla Model Y das bevorzugte Modell der Deutschen. Doch das hat sich geändert. Der in Grünheide produzierte E-SUV hat seinen Spitzenplatz unter den Elektroautos verloren.
Škoda Enyaq übertrumpft Tesla Model Y knapp
Eine Analyse der aktuellen Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) durch die Beratungsfirma EY, die exklusiv der Welt vorliegt, zeigt, dass der Škoda Enyaq iV dem Model Y im vergangenen Quartal mit 6.973 Neuzulassungen knapp überlegen war.
Mit 6.950 Neuzulassungen liegt Teslas E-SUV nur 23 Fahrzeuge hinter dem Škoda. Volkswagen rundet das Podium mit dem ID.7, dem rein elektrischen Pendant zum Passat, ab. Betrachtet man jedoch das gesamte Jahr 2024, behält das Tesla Model Y seinen Spitzenplatz bei den Elektroautos.
Elektroautos aus China verlieren in Deutschland Marktanteile
Volkswagen führt seit Jahresbeginn die Herstellerliste an, gefolgt von Tesla und BMW. Vor allem die Amerikaner haben deutlich an Boden verloren. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres ist der Absatz von Tesla um 42 Prozent gesunken. Volvo, Škoda und BMW konnten hingegen zulegen.
Die EY-Analyse zeigt, dass mehr als die Hälfte des deutschen Elektroautomarktes von einheimischen Autoherstellern beherrscht wird. Im vergangenen Quartal konnten sie ihren Marktanteil auf 57 Prozent steigern. Die Hersteller aus China sind hingegen auf acht Prozent gesunken. „Der Vormarsch der Chinesen scheint vorerst gestoppt“, so die Berater von EY, zitiert von der Welt.
Meine news
Absatz von Elektroautos in Deutschland hinkt weiterhin hinterher
Der Anteil könnte aufgrund der EU-Strafzölle gegen China weiter sinken, es sei denn, es wird eine kurzfristige Einigung erzielt, bevor diese am 1. November in Kraft treten. Hinzu kommen zahlreiche Rabattaktionen der europäischen Autobauer, um die Absatzzahlen bei den E-Autos zu steigern und drohende Strafzahlungen wegen verfehlter CO2-Ziele zu vermeiden. Das Basismodell des VW ID. 3 ist derzeit für unter 30.000 Euro erhältlich. Stellantis bringt seine chinesische Tochter Leapmotor nach Europa. Deren Kleinwagen T03 soll nur 18.900 Euro kosten. Ob das ausreicht, um auf dem deutschen Markt erfolgreich zu sein, bleibt abzuwarten. Denn in Deutschland spielt das Elektroauto nach wie vor eine untergeordnete Rolle – im Gegensatz zu Norwegen.
Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter von unserem Partner 24auto.de.
„Die Stückzahlen im Elektrosegment sind immer noch weit entfernt von den prognostizierten Werten, die notwendig wären, um sowohl für Hersteller als auch Zulieferer rentable Margen zu gewährleisten und um zudem für die notwendige Auslastung der Ladeinfrastruktur zu sorgen“, erläutert Constantin Gall, Leiter Mobility bei EY, gegenüber der Welt. Allein in den letzten drei Monaten ist der Absatz von Elektroautos um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Dies ist auch auf das Ende der Subventionen für elektrische Firmenwagen und das abrupte Auslaufen des Umweltbonus Ende 2023 zurückzuführen. Mit 276.390 neu zugelassenen E-Autos liegt der Absatz 29 Prozent hinter dem Vorjahr. Der Gesamtmarkt liegt mit einem Minus von einem Prozent etwa auf dem gleichen Niveau.