Walpertskirchener Wasser: Springschwänze kamen durch den Notüberlauf

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Reinigungsarbeiten laufen derzeit in der Wasserversorgungsanlage in Wattendorf. © Vroni Vogel

Die Springschwänze sind mit hoher Wahrscheinlichkeit über den Notüberlauf in Walpertskirchener Wasser gekommen.

Den Springschwänzen auf der Spur: Die Ursachenforschung habe ergeben, dass die Insekten „aller Wahrscheinlichkeit nach den Weg über den sogenannten Notüberlauf in die Wasservorratsbehälter gefunden haben“, informierte Bürgermeister Franz Hörmann am Dienstag zur Walpertskirchener Wasserversorgung.

Nach „Inaugenscheinnahme“ zusammen mit dem Ingenieurbüro Hausmann und Rieger, das den Bau des Wasserwerks Wattendorf im Jahr 1998 begleitet hatte, stelle dies „die denkbarste Variante“ dar. Dass ein Eintrag über das Grundwasser, Fluginsekten, Schuhe oder Kleidung der Mitarbeiter im Rahmen der regelmäßigen Behälterkontrollen erfolgt sein könnte, werde hingegen als „äußerst unwahrscheinlich“ angesehen, weil beide Becken gleichzeitig betroffen gewesen seien. „Dieser Umstand deutet auf den Notüberlauf hin, da über diesen eine Verbindung zwischen den beiden Becken besteht.“ Mit hundertprozentiger Sicherheit lasse sich das im Nachhinein jedoch nicht mehr rekonstruieren.

Beide Becken seien zwischenzeitlich von einer Fachfirma gereinigt worden und stünden „wieder uneingeschränkt für die Wasserversorgung zur Verfügung“. Wegen der Verunreinigung war zunächst eine behördliche Abkochanordnung erlassen worden, die inzwischen wieder aufgehoben ist.

Wie geht es weiter? Zunächst werde mit einem Provisorium eine zusätzliche Barriere als Sofortmaßnahme eingebaut, um einen erneuten Befall zu verhindern. Daneben werde das Ingenieurbüro beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten, wie durch bauliche Maßnahmen „dauerhaft eine Wiederholung ausgeschlossen“ werden könne, so Hörmann.

Im Rahmen des Konzepts sollen auch alle anderen Komponenten des Wasserwerks einer Überprüfung unterzogen werden. Hierfür würden in den Haushalt für 2025 entsprechende Mittel eingeplant. Die Gesamtthematik werde in der nächsten Gemeinderatssitzung behandelt, so Hörmann.

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