„Geht uns allen sehr nahe“: Mädchen (6) verschwindet bei Familienausflug in den Alpen

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Von: Lennart Schwenck, Bjarne Kommnick

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Ein sechsjähriges Mädchen verschwindet bei einem Ausflug. Stundenlang suchen Familie und Einsatzkräfte nach ihr. Am Abend folgt traurige Gewissheit.

Ravoire – Am Pfingstsonntag ist ein sechsjähriges Mädchen in den Schweizer Alpen tödlich verunglückt. Zunächst sei das Kind bei einem Familienausflug auf einem Grillplatz in Ravoire verloren gegangen, wie aus einer Mitteilung der Kantonspolizei Wallis hervorgeht. Nachdem die Verwandten das Kind rund eine Stunde lang nicht gefunden hätten, lösten sie demnach einen Alarm aus. Der Vorfall erinnert auch an den vermissten Arian aus Bremervörde.

Mädchen verschwindet bei Familienausflug in den Alpen – Polizei startet großangelegte Suchaktion

Der Notruf erreichte die Polizei um 17.54 Uhr. Daraufhin starteten die Einsatzkräfte eine großangelegte Suchaktion mit vielen Beteiligten. Darunter rund 30 Polizeibeamte, 20 Spezialisten der regionalen Rettungsdienste und 20 Feuerwehrleute aus Martigny, Martigny-Combe und Orsières. Die Kantonale Walliser Rettungsorganisation (KWRO), die Luftwaffe und viele Freiwillige aus der Umgebung leisteten ebenfalls Unterstützung bei der Suche. Auch ein deutsches Ehepaar gilt derzeit im Urlaub als vermisst.

„Geht uns allen sehr nahe“: Anwohner beteiligen sich bei Suche nach verunglücktem Kind

In der kleinen Gemeinschaft kenne jeder jeden. Daher wurden über eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe zusätzlich rund 200 Einwohner zur Suche mobilisiert. Die Einwohner vermuteten, dass das sechsjährige Mädchen sich beim Spielen verletzt haben könnte. „Das Gelände rund um das Gruppenhaus ist gefährlich“, so Mirko Schaerer (61), ein Bewohner von Ravoire, gegenüber der Schweizer Zeitung Blick.

Auch seine beiden Kinder, im Alter von 15 und 17 Jahren, beteiligten sich an der Suche am Sonntagabend. Das Gebiet ist steil und von großen Felsen sowie tiefen Erdspalten durchzogen. „Das Unglück geht uns allen sehr nahe“, äußert Schaerer. „Für die Angehörigen ist es besonders schlimm.“

Rettungskräfte finden Mädchen (6) bewusstlos in Wald – lebensrettende Maßnahmen erfolglos

Um 21.20 Uhr wurde das Mädchen bewusstlos bei einer Geländedurchsuchung in einem Wald unterhalb der Kolonie Ravoire aufgefunden. Rettungskräfte leisteten sofort Erste Hilfe und transportierten das Kind anschließend per Helikopter ins Universitätskrankenhaus (CHUV) nach Lausanne.

Trotz sofortiger Hilfe und intensiver Bemühungen konnte das Leben des Mädchens nicht gerettet werden. Das sechsjährige Mädchen verstarb am späten Vormittag des 20. Mai 2024. Die Staatsanwaltschaft hat in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Wallis eine Untersuchung eingeleitet, um die genauen Umstände des tragischen Vorfalls zu ermitteln. Zuletzt ist es auch an einem berühmten Alpen-See in der Schweiz zu einer Tragödie gekommen. (ls/bk)