Mountainbike-Klassiker zu leicht bewertet

  • Alexandra Korimorth
    VonAlexandra Korimorth
    schließen

Die bekannte Jausenstation Erzherzog-Johann-Klause beziehungsweise der Weg dorthin waren jüngst Thema im Kreuther Gemeinderat. Dort wurde Kritik an der Bewertung der beliebten Mountainbike-Strecke laut.

Kreuth - Ein Teil der „Valepp-Runde zur Erzherzog-Johann-Klause“, die zu den Mountainbike-Rundtour-Klassikern zählt, befindet sich auf Kreuther Flur: Durch die Langenau führt zunächst eine Forststraße, ab der Bayralm bis zur Landesgrenze ist auf ein bis zwei Kilometern aber ein Steig zu überwinden, der in steilem Gelände verläuft. Dieser Abschnitt gab nun Anlass für eine Wortmeldung im Kreuther Gemeinderat. Martin Walch (SPD) monierte, dass die auf den einschlägigen Internet-Portalen als „leicht“ gekennzeichnete Tour in Wirklichkeit äußerst anspruchsvoll und selbst dann kaum zu bewältigen sei, wenn man das Fahrrad schiebe. Insbesondere nicht für E-Mountainbikerinnen, die möglicherweise nicht so viel Kraft hätten.

Valepp-Runde für Mountainbiker:Wer kommt für Herrichten des Wegs auf?

Bürgermeister Sepp Bierschneider (CSU) räumte ein, dass es auf Kreuther Flur ein besonders schwieriges, felsiges und steiles Stück gebe, das für den Unterhalt auch nur mit Spezialfahrzeugen erreichbar sei. Der von Walch vorgeschlagene Einsatz eines Minibaggers wurde als wenig zielführend erachtet. „Das Herrichten des Wegs ist nicht nur de facto, sondern auch finanziell sehr aufwendig“, erklärte Bierschneider. Für eine derartige Maßnahme würden heuer keine Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Bierschneider schlug vor, für den Haushalt 2025 einen Kostenvoranschlag einzuholen und dann zu prüfen, inwieweit die Gemeinde das finanzieren könne.

Robert Gerg (SPD) erkundigte sich, ob die Wiederherstellung des Wegs nicht in den Aufgabenbereich der Tegernseer Tal Tourismus GmbH fallen würde, was ihm zweifelnde Kommentare seiner Gemeinderatskollegen einbrachte. Und Max Breunig (CSU) warnte sogar davor, den Weg herzurichten. Er befürchtete, dass die besagte Strecke dann womöglich zur Hauptunfallstelle werden könnte.

Bierschneider versprach, im ersten Schritt dafür zu sorgen, dass die MTB-Portale einen Hinweis erhalten, dass es dort gefährliche Stellen gebe, verbunden mit der Bitte, dies in ihren Tourenbeschreibungen zu vermerken.   

ak