Stadt strebt nach der Rezertifizierung des Bio-Labels „StadtGrün naturnah“

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Es grünt in Geretsried: An der B11-Unterführung vor dem Rathaus befindet sich eine von 50 Stadtgrün-Flächen. © Peter Herrmann

Bereits vor drei Jahren erhielt Geretsried das silberne Label für „StadtGrün naturnah“. Nun stimmte der Stadtrat einer Überprüfung der naturnahen Maßnahmen zu.

Geretsried – Mit dem Label zeichnet das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ das Engagement zur Förderung von Biodiversität aus. Honoriert werden beispielsweise die Anlage von Blühwiesen im innerstädtischen Bereich oder die Verwendung heimischer Arten bei der Baumpflanzung. Diese Auszeichnung gilt jedoch nur drei Jahre und bedarf nun der Rezertifizierung beziehungsweise einer Nachbesserung.

Geretsried will Gold: Stadtrat befürwortet die Fortsetzung des Labeling-Verfahrens „StadtGrün naturnah“

Der Stadtrat befürwortete die Fortsetzung des Labeling-Verfahrens und das Erreichen der Qualitätsstufe „Gold“ einstimmig. Inken Domany vom Umweltamt berichtete vorab über bereits realisierte Maßnahmen. So wurde der Wall vor dem Eisstadion an der Jahnstraße sowie Verkehrsinseln an der B11-Einfahrt in Stein und am Hallenbad dank artenreicher Samenmischungen begrünt. Hilfe bei der Öffentlichkeitsarbeit leistete eine gemeinsame mit dem ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) veranstaltete Radtour zu diesen und anderen Stellen. „Sie soll am 22. Juni wiederholt werden“, kündigte Domany an.

Für die nun anstehende Rezertifizierung muss die Wirksamkeit dieser Maßnahmen überprüft und eine lokale Arbeitsgruppe (LAG) reaktiviert werden. In diesem Gremium sind Mitglieder der Kommunalverwaltung, Stadträte, Bürger und Vertreter von Naturschutzverbänden vertreten. Volker Reeh (Geretsrieder Liste) fragte in die Runde, ob die LAG überhaupt notwendig sei. „Das funktioniert auch ohne Arbeitsgruppe ganz gut“, befand er.

Domany und Bürgermeister Michael Müller (CSU) sehen das anders. „Warum sollte man Arbeitsgruppenmitglieder und Bürger, die sich engagieren wollen, abziehen?“, hielt der Rathauschef dagegen.

Kerstin Halba (SPD) und Heidi Dodenhöft (Freie Wähler) plädierten für eine Erweiterung der naturnahen Verkehrsinseln. „Da können wir noch viel mehr erreichen“, glaubt Halba.

Geretsried: Grüne Wiese versus Wohnungsnot

Dritter Bürgermeister Gerhard Meinl (CSU) warnte lediglich vor einer Freiflächengestaltungssatzung, die mehr begrünte Privatflächen vorsieht. „Das könnte das Bauen bei der aktuellen Wohnungsnot noch teurer machen“, gab er zu bedenken. Domany begrüßte den anschließenden Beschluss für die Rezertifizierung. „Mehr blühendes, insektenfreundliches Stadtgrün bedeutet auch mehr Aufenthaltsqualität für die Geretsrieder“, freute sie sich.

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