Rettung für insolventen Flugzeugbauer: Investoren wollen 200 Millionen in den Weiterbetrieb stecken

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Das bekannte E-Lufttaxi-Start-up Lilium geriet 2024 in die Insolvenz, doch zwei Investoren stehen bereit. Nun gibt es neue Details zum Rettungsplan.

München – An Weihnachten wurde der insolvente Flugtaxi-Hersteller Lilium überraschend von einem Investorenkonsortium gerettet: die Mobile Uplift Corporation kauft zwei Lilium-Töchter, in denen der Betrieb gebündelt ist. Nun werden mehr Details über den Deal und die Geldgeber bekannt. So will die Gesellschaft mehr als 200 Millionen Euro bereitstellen, um das elektrische Flugtaxi zur Marktreife zu bringen. Dafür sei am 30. Dezember ein Investment Agreement mit anschließender Kapitalerhöhung beschlossen und notariell beurkundet worden.

Lilium ist insolvent – Details zum neuen Deal werden bekannt

Hinter der eigens für den Lilium-Kauf gegründeten Mobile Uplift Corporation stecken mehrere Geldgeber. Initiiert hat das Konsortium der Risikokapitalgeber Early Bird aus Berlin sowie die General Capital Group, deren Geschäftsführer Philipp Schöller übergangsweise als Geschäftsführer von Mobile Uplift fungiert. Das Geld stammt aber weitgehend von anderen Investoren. Dabei soll es sich vor allem um den Immobilieninvestor Fifth Wall aus den USA und einen europäischen Fonds handeln.

Zwei Sitze sind im neuen Lilium-Jet nebeneinander.
Lilium-Jet von innen © Justin Tallis/AFP

Lilium wollte das nicht kommentieren. Von den Altinvestoren ist zudem der deutsche Batterieproduzent Customcells weiter dabei, auch Atomico vom Skype-Gründer Niklas Zennstrom soll mit an Bord sein. Andere Altinvestoren wie Tencent gehen dagegen bisher leer aus. Sie hatten zusammen 1,5 Milliarden in die Muttergesellschaft investiert, die anders als die beiden Töchter nicht gerettet wird und in die Insolvenz geht.

200-Millionen-Kapitalspritze für insolventen Flugtaxi-Hersteller Lilium

Parallel zur 200-Millionen-Kapitalspritze verhandelt Lilium mit Großkunden aus den Golfstaaten, die Lilium-Jets kaufen und sofort bezahlen sollen, um weitere Liquidität bereitzustellen. Ob das klappt, ist aber unklar. Auch von den Kapitalgebern ist noch kein Geld geflossen. Der Kaufvertrag sei unterschrieben, könne aber frühestens vollzogen werden, wenn das Insolvenzgericht Weilheim das Insolvenzverfahren über die Lilium-Töchter Lilium GmBH und Lilium eAircraft GmbH eröffnet habe. Der Prozess solle im ersten Quartal abgeschlossen werden, doch derzeit sei „noch nicht alles in trockenen Tüchern“, so ein Sprecher des Start-ups.

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