Tödliche Gefahr am Strand: Giftige Qualle an Stränden in Spanien gesichtet
Im schlimmsten Fall kann eine Begegnung mit der Portugiesischen Galeere tödlich enden. Jetzt wurden in Spanien mehrere Exemplare der Qualle gesichtet.
Santa Cruz de Tenerife - Die Portugiesische Galeere, eine hochgiftige Qualle, ist 2025 erneut an spanischen Stränden aufgetaucht. Seit Ende März wurden Exemplare der Physalia utriculus sowohl an den Stränden Teneriffas als auch im Süden Spaniens an den andalusischen Küsten und auf den Balearen gesichtet, berichtet costanachrichten.com.
Giftige Qualle an Stränden in Spanien: Von Teneriffa bis Ibiza
In Spanien herrscht großer Respekt vor dieser blau-violetten Seeblase, die streng genommen keine Qualle ist, sondern eine Kolonie von Polypen, die voneinander abhängig sind. Dennoch hat sich im Volksmund die Bezeichnung Qualle etabliert. Seit Ende März wurden nur vereinzelt Portugiesische Galeeren an spanischen Stränden entdeckt, doch die Behörden sind alarmiert. Eine Begegnung mit dieser Seeblase kann im schlimmsten Fall tödlich verlaufen. Auf Teneriffa wurden an verschiedenen Stränden mehrere Exemplare gesichtet, woraufhin die Verantwortlichen die gelbe Flagge hissten, um Badegäste vor möglichen Gefahren zu warnen.
Von Andalusien bis zu den Balearen wurden Exemplare der gefährlichen Qualle an Stränden in Almería, Mazagón, Punta Umbría, an der Küste von Granada sowie an der Costa del Sol in Marbella, Fuengirola und Benalmádena gesichtet. Auch auf Ibiza wurden sie gemeldet. Die Anzahl der gesichteten Exemplare ist jedoch gering, im Gegensatz zu den Massenansammlungen von Spiegeleiquallen im letzten Sommer am Mar Menor oder den Millionen Segelquallen in den letzten Tagen auf Mallorca.
Im Extremfall tödlich: Behörden warnen vor giftiger Qualle in Spanien
In Spanien gibt es viele verschiedene Arten von Quallen, und auch das Auftauchen der Portugiesischen Galeere im Frühling ist nicht ungewöhnlich. Ostwinde und entsprechende Strömungen treiben die extrem giftige Qualle an die Küsten, da sie nicht eigenständig schwimmen kann. Die tödliche Gefahr geht von den Tentakeln aus, die unter der Wasseroberfläche verborgen sind und mehrere Meter lang werden können. Diese Tentakel enthalten Giftkapseln, die Beute lähmen oder zur Verteidigung dienen. Die eigentliche Blase wiederum treibt auf der Wasseroberfläche und kann bis zu 30 Zentimeter groß werden. Sie erinnert an ein aufgeblähtes Segel, ist blau-violett gefärbt und deshalb mitunter schwierig vom Wasser zu unterscheiden.
Der Kontakt mit den Tentakeln der giftigen Qualle ist für Menschen äußerst schmerzhaft und kann Nesselsucht verursachen. Bei einigen Personen kann es zu einer akuten allergischen Reaktion kommen. Besonders gefährdet sind Allergiker, ältere Menschen und Personen mit Immunschwäche. Bei ihnen kann eine Begegnung mit der Portugiesischen Galeere sogar tödlich enden. Die Behörden in Spanien raten deshalb dringend davon ab, die Seeblase zu berühren, auch wenn sie tot am Strand liegt. Verwechslungen mit dem Blauen Drachen, einem seltenen Meerestier, sollten vermieden werden.
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Giftige Qualle in Spanien gesichtet: Was tun bei einem Stich?
Bei Sichtungen von Quallen in Spanien ist die Smartphone-App MedusApp hilfreich. Nutzer können Sichtungen melden und Informationen über die Art der gesichteten Nesseltiere erhalten. Die App bietet zudem Beschreibungen und Informationen zur Gefährlichkeit der verschiedenen Quallenarten - und Badegäste können sich schon vor dem Strandtag informieren, ob an ihrer Playa jüngst Quallen gesichtet wurden.
Bei einem Quallenstich sollte man die Rettungsschwimmer am Strand informieren. Diese sind in Spanien jedoch meist erst ab Ostern im Einsatz. Die Rettungsschwimmer können die Haut behandeln und andere Badegäste warnen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme nach einer Begegnung mit einer Qualle sollte die Haut mit Meerwasser abgespült werden, da Süßwasser weitere Giftkapseln aktivieren könnte. Verbleibende Tentakeln sollten mit einer Pinzette und Handschuhen entfernt werden. Kühlakkus können bei Juckreiz oder Brennen helfen. Bei starken Schmerzen, Schwindel, Kreislaufproblemen oder anderen ernsthaften Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden.