Zuletzt kriselte es gewaltig: Wie gut werden sich Trump und Putin in Alaska verstehen?

Weit weg von Europa empfängt US-Präsident Donald Trump im Bundesstaat Alaska erstmals seit seiner Rückkehr ins Amt den russischen Staatschef Wladimir Putin. Der Kremlchef, der seit fast dreieinhalb Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, kann es vorab als Erfolg verbuchen, dass ihn Trump wieder auf die Weltbühne holt. Die Ukraine und die Europäer bleiben bei dem Treffen außen vor. 

Trump äußerte sich zuletzt negativer zu Putin

In den letzten Jahren hob Trump immer wieder hervor, dass er sich gut mit Putin versteht. Er äußerte sogar Bewunderung für ihn und nannte ihn „ziemlich smart“. In den letzten Monaten jedoch zeigte sich Trump zunehmend frustriert über den russischen Präsidenten und drohte Russland mit weiteren Sanktionen. 

In Bezug auf das Gipfeltreffen in Alaska gab der US-Präsident widersprüchliche Signale. Einerseits bezeichnete er es als „eine Art Kennenlern-Treffen“, um Putins Bereitschaft zu einem Waffenstillstand auszuloten. Andererseits warnte er vor „sehr schwerwiegenden Konsequenzen“, sollte Putin sich nicht für ein Kriegsende entscheiden.  

Kremlchef Wladimir Putin
Kremlchef Wladimir Putin picture alliance/dpa/Russian President Press Office | Mikhail Metzel

Putin will Russland aus der Isolation befreien

Putin sieht laut „AP“ in dem Treffen eine Chance, die Beziehungen zu Trump zu reparieren und die Isolation seines Landes durch den Westen nach der Invasion der Ukraine vor etwa dreieinhalb Jahren zu lockern. Der russische Präsident hat offen sein Interesse bekundet, die Beziehungen zwischen den USA und Russland wieder aufzubauen, nun da Trump wieder im Weißen Haus ist. 

Das Weiße Haus wies laut „AP“ jegliche Andeutungen zurück, dass Trumps Zustimmung zu einem Treffen mit Putin als Erfolg für den russischen Staatschef gewertet werden könne. Kritiker hingegen argumentieren, dass das Treffen Putin die Gelegenheit bietet, Einfluss auf Trump zu nehmen, was zu Lasten der Ukraine gehen könnte, deren Präsident von dem Gipfel ausgeschlossen wurde.