Altenpflegeheim abgelehnt: Wolfratshauser Bauausschusses verweigert Zustimmung für überarbeiteten Entwurf
Aufgrund fehlender Stellplätze scheiterte jüngst ein Bauantrag zur Errichtung eines Altenpflegeheims an der Geltinger Straße in Wolfratshausen.
Wolfratshausen – Viel Ausdauer scheinen die Unternehmer Christoph Marklstorfer und Jakob Rottmann zu haben. Vor fünf Jahren bekundeten sie erstmals die Absicht, an der Geltinger Straße auf dem Areal zwischen der Tanzschule Müller und dem Gebäude des Ehlers-Verlags eine Einrichtung der Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflege sowie ein ambulantes OP-Zentrum zu errichten.
Bauausschuss stoppt neues Altenpflegeheim in Wolfratshausen wegen Parkplatzmangel
Nachdem der Bauausschuss das Projekt aufgrund großer Abweichungen vom Bebauungsplan mehrmals abgelehnt hatte, legten die Vorhabensträger nach und beantragten zusätzlich die Genehmigung für ein Nebengebäude mit Restaurant, Kulturbühne, Verwaltungsräumen sowie einer Betriebswohnung. Doch eine Mehrheit des Fachgremiums wertete den Mangel an Stellplätzen als K.-o.-Kriterium.
Laut Sitzungsvorlage sind 48 Betten im Altenpflegeheim, 25 abgeschlossene Wohn- und Pflegeeinheiten auf 1.475 Quadratmetern Wohnfläche sowie eine 108 Quadratmeter große Betriebsleiterwohnung vorgesehen. Das von Ost nach West abfallende Grundstück soll in den Hang eingegraben und das Untergeschoss auf der Westseite freigelegt werden.
Zu wenig Stellplätze für Pflegeheim: „Der Bauherr muss nachbessern“
Der Nachweis von insgesamt 22 Stellplätzen erschien einigen Stadträten aber nicht ausreichend. „Es müssen 33 Stellplätze sein: Da muss der Bauherr nachbessern“, forderte Richard Kugler (Wolfratshauser Liste). Bürgermeister Klaus Heilinglechner (Bürgervereinigung) gab ihm recht. „Die Parksituation an der Geltinger Straße ist extrem prekär“, erklärte er.
Ingrid Schnaller, Manfred Menke (beide SPD), Dr. Hans Schmidt und Hans-Georg Anders (beide Grüne) stimmten dennoch für den Neubau. „Wir brauchen dringend Altenpflegeplätze in Wolfratshausen“, stellte Schmidt fest. Menke schlug vor, eine Nutzung des gegenüberliegenden Parkdecks der Firma Tunap zu vereinbaren. Am Ende reichten ihre Stimmen jedoch nicht, da sechs Stadträte die Baugenehmigung ablehnten.
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