Putins Bomber unter Beschuss: Ukraine greift russisches Drehkreuz für Nuklearflugzeuge an
Die Ukraine verschärft ihre Angriffe gegen strategisch wichtige Einrichtungen in Russland. Drohnen sollen Putins Luftwaffe nun unter Druck setzten.
Engels – Die Ukraine greift zunehmend Ziele tief im Landesinneren der russischen Invasoren an. Ukrainische Drohnen attackierten zuletzt einen Luftwaffenstützpunkt des Kremls, der ca. 480 Kilometer von der ukrainisch-russischen Landesgrenze entfernt liegt. Über der Stadt Engels blitzte es in der Nacht zum Mittwoch (20. März) hell auf. Kiews Drohnen hatten den dortigen Militärstützpunkt ins Visier genommen.
Drohnen vom russischen Militär über Luftwaffenstützpunkt abgeschossen
Laut Angaben des Gouverneurs für die Oblast Saratow, Roman Busargin, wären einige Drohnen über der Stadt Engels vom russischen Militär abgeschossen worden, wie er auf dem Nachrichtendienst Telegram mitteilte. Im Telegram-Kanal „Astra“ sind laut unbekannten Quellen drei von vier Drohnen unweit des Luftwaffenstützpunktes zu Boden gegangen. Das russische Verteidigungsministerium scheint diese Informationen zu stützen. Demnach seien vier unbemannte Flugobjekte über der Region Saratow abgeschossen worden, wie das Ministerium am frühen Mittwochmorgen verkündete.

Engels-2 wichtige Militärbasis für Putin: Ukrainische Angriffe gefährden die Basis
Die „Airbase“ Engels-2 ist wichtiges Drehkreuz für die russischen Bomber. Auch Atombomber wie der Tupolew Tu-160 frequentieren hier. Das ukrainische Militär hatte bereits des Öfteren die Basis mit Drohnen angegriffen. Insgesamt starben sechs Menschen bei zwei separaten Angriffen durch unbemannte Flugzeuge im Dezember 2022 auf dem Engels-2 Luftwaffenstützpunkt, wie Newsweek berichtet.
Die Luftwaffenstützpunkte in Russland sind von sehr hoher strategischer Bedeutung, und das auch im Ukraine-Krieg. Die Langstreckenbomber der Russen bringen Tod und Zerstörung in die ukrainischen Städte. Doch: Die Bomber können nicht von jedem Flugplatz aus starten. Deshalb steht Engels-2 seit Dezember 2022 besonders im Fokus der ukrainischen Streitkräfte. Seit den Angriffen vom Dezember musste das russische Militär viele der strategischen Flugzeuge auf einen abgelegenen Flugplatz bei Olenya verlegen, wie es im Tagesspiegel heißt.
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Wie viele dieser Langstreckenbomber Russland genau besitzt, ist unklar. Laut Militärfachzeitschrift Military Balance 2023 haben die Luftstreitkräfte des Kremls 60 Langstreckenbomber vom Typ Tu-95MS, 16 des Typs Tu-160 und 66 vom Typ Tu-22M3. Im UK Defense Journal hingegen bezifferte man die Zahl der Langstreckenbomber mit gut 40 weniger Flugzeugen. (SiSchr)