Alles rund um Wärmepumpe & Co.: Fachfirma informiert bei Exkursion in Peiting über Heiztechnologie
Alles rund um Wärmepumpe & Co.: Fachfirma informiert bei Exkursion in Peiting über Heiztechnologie
Im Rahmen der Reihe „Klimafrühling im Oberland“ drehte sich jüngst in Peiting alles um die Wärmepumpe. Bei einer Exkursion konnten sich Interessierte anhand von Praxisbeispielen über die Heiztechnologie informieren.
Peiting – „Das funktioniert doch nie, aus kalter Luft kann man doch keine Wärme erzeugen, ich habe doch nur Heizkörper, das rentiert sich nicht, weil ich mein Haus erst aufwändig sanieren müsste“: Um derlei Vorurteile gegenüber Wärmepumpen zu entkräften, hat die Firma Wechner zu einer Fahrradexkursion durch die Marktgemeinde sowie mit anschließendem Infoabend in den Sparkassensaal eingeladen. Damit wolle man versuchen, „die Menschen aufzuklären, da die Unsicherheit im vergangenen Jahr durch die sehr unglückliche Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz noch mal zugenommen hat“, sagte Firmenmitarbeiterin Melanie Obermeier, die die Veranstaltung organisiert hatte.
Die Firma Wechner kann aufgrund ihrer inzwischen 45-jährigen Erfahrung gut bewerten, dass das Heizen mit einer Wärmepumpe funktioniert. In diesen Jahren wurden über 2000 Wärmepumpen in der Region eingebaut. Allein im vergangenen Jahr waren es laut Obermeier 187.
An diesem Tag wollte der seit 2015 als Inhaber und Geschäftsführer tätige Maximilian Barnickel den über 20 Interessierten beim Besuch von vier mit Wärmepumpe ausgestatteten Häusern auch zeigen, wie dies funktioniert. Die für viele Immobilien im Oberland typischen Bauten (Altbau, Einfamilienhaus, alte Ölheizung, Heizkörper) stellte er jeweils vor Ort ergänzend mit Schildern vor, auf denen die wesentlichen Objektdaten vermerkt waren.
Zudem beantwortete er zahlreiche Fragen der wissbegierigen Teilnehmer. Dabei konnte er auch Skeptiker davon überzeugen, dass das Heizen mit Wärmepumpen auch ohne aufwendige Sanierung des Hauses machbar ist. Zumeist seien nur begrenzte zusätzliche Maßnahmen nötig, dass es mit einer Wärmepumpe zuverlässig warm wird.
Nach der spannenden und informativen Fahrradexkursion, bei der viele Teilnehmer des widrigen Wetters wegen das Mitfahrangebot mit zwei Kleinbussen in Anspruch nahmen, folgten am Abend im Sparkassensaal vor einer größer gewordenen Zahl an Teilnehmern vier aufschlussreiche Vorträge zum Thema Wärmepumpe. Erster Vortragender war Energieberater Andreas Scharli von der „Energiewende Oberland“, der zum Thema „Energetisches Sanieren“ sprach.
Dabei erklärte er, was gemacht werden muss, um das Haus fit für die Wärmepumpe zu bekommen. Zudem gab er noch weitere Tipps, beispielsweise die Ausführung einer Schwachstellenanalyse mittels Wärmebildkamera, mit der man richtig Geld sparen kann.
Anschließend ging Maximilian Barnickel in seinem Vortrag den Fragen nach, wie man die Vorlauftemperatur runter bekommt, wie die Heizungssanierung mit Wärmepumpe ausschaut und ob das Haus auch wirklich warm wird und zeigte dabei den Weg von ersten Überlegungen über die professionelle Planung bis hin zur Installation einer Wärmepumpe auf.
Elektromeister Joachim Stange, Inhaber und Geschäftsführer von Elektrotechnik Stange aus Oberammergau, klärte in seinem Vortrag „Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik“ darüber auf, wie viel Strom am eigenen Dach mit einer PV-Anlage gewonnen und für Wärmepumpen verwendet werden kann, wie groß diese sein muss und ob ein Speicher nötig ist. Abschließend erklärte Anna Barnickel, Ehefrau des Inhabers und Firmenprokuristin, wie der Staat die Heizungssanierung fördert, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen und worauf man achten muss, um in den Genuss der vollen Fördersätze zu kommen.