Team Trump läuft Sturm gegen „The Apprentice“: Regisseur reagiert mit Spott

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Donald Trump will gerichtlich gegen den Film „The Apprentice“ vorgehen. (Archivfoto) © Mike Stewart/dpa

Der Trump-Film „The Apprentice“ macht Furore bei seiner Premiere in Cannes. Das Lager des Ex-Präsidenten droht nun mit Klage gegen die Filmmacher.

New York/Cannes – Der frühere US-amerikanische Präsident Donald Trump will gegen einen Film vorgehen, der ihn in einem negativen Licht erscheinen lässt. „Wir werden eine Klage einreichen, um gegen die eklatant falschen Behauptungen dieser angeblichen Filmemacher vorzugehen“, sagte Trump-Sprecher Steven Cheung dem Magazin Variety. Es geht um den Film „The Apprentice“, der am Montagabend bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere feierte.

Cheung weiter: „Dieser Müll ist reine Fiktion, der Lügen aufbauscht, die längst entlarvt worden sind.“ Es handele sich um „Wahlbeeinflussung durch Hollywood-Eliten, die wissen, dass Präsident Trump das Weiße Haus zurückerobern und ihren Wunschkandidaten schlagen wird, weil nichts, was sie getan haben, funktioniert hat“, schimpfte Trumps Sprecher.

Trump-Lager droht mit Klage gegen „The Apprentice“-Regisseur Abbasi

Das Werk des iranischen Regisseurs Ali Abbasi ist eine Filmbiografie über Trump in seinen jungen Jahren und spielt in den 1970er und 1980er Jahren, als er sein Immobiliengeschäft in New York aufbaute. Der Film porträtiert Trump als eine Art skrupelloses Monster. Unter anderem enthält der Film eine Darstellung des Vergewaltigungsvorwurfs, den Trumps inzwischen verstorbene erste Ehefrau Ivana Trump erhob und später zurückzog.

Der Regisseur von „The Apprentice“, Ali Abbasi (M.), mit Trump-Darsteller Sebastian Stan (r.) und Schauspielerin Marija Bakalowa.
Der Regisseur von „The Apprentice“, Ali Abbasi (M.), mit Trump-Darsteller Sebastian Stan (r.) und Schauspielerin Marija Bakalowa. © IMAGO/Shootpix/ABACA

Nachdem der Film bei seiner Premiere in Cannes mit 8-minütigen Standing Ovations bedacht wurde, äußerten sich die Macherinnen und Macher auf einer Pressekonferenz. Auf die Drohungen aus dem Trump-Lager angesprochen, antwortete Abbasi: „Alle reden darüber, dass er viele Leute verklagt hat. Aber sie reden nicht über seine Erfolgsquote.“ Unter dem Publikum bricht Gelächter aus.

Regisseur bietet Trump-Team ein Treffen an: „Wo immer er möchte“

Abbasi weiter: „Wenn ich er wäre, würde ich in New Jersey, Florida oder wo auch immer er jetzt ist (...) sitzen und denken: ‚Oh, dieser verrückte, willkürliche Typ und einige liberale F*tzen in Cannes. Sie haben sich zusammengetan und diesen Film gedreht, und er ist total beschissen und eine Verschwörung.“ Er rate Trump, sich den Film mal anzusehen, denn „ich glaube nicht unbedingt, dass dies ein Film ist, den er nicht mögen würde“.

Abbasi bot Trump und seiner Kampagne sogar ein Treffen an, „wo immer er möchte“, um dann „über den Kontext des Films zu sprechen“. Ob das Trump-Lager auf das Angebot eingestiegen ist, oder plant, sich mit dem Regisseur zu treffen, ist nicht bekannt. (fmü/dpa)

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