Sozialamt streicht Zuschuss - Rentenerhöhung kostet 90-Jähriger ihren Pflegezuschuss und Sicherheit
Peter Benners Mutter erlebt, wie eine Rentenerhöhung zu finanziellen Schwierigkeiten führen kann. Laut "Weser Kurier" erhielt die 90-Jährige eine Erhöhung ihrer Rente um über 4,5 Prozent. Dies sorgte jedoch dafür, dass ihre Einkünfte die Grenze überschritten, ab der sie keine Hilfe zur Pflege mehr bekommt.
Bis März lebte sie mit einer Summe von knapp 2600 Euro monatlich aus Rente, Witwenrente und betrieblicher Altersversorgung sorglos. Nach einem Oberschenkelhalsbruch musste sie jedoch in ein Pflegeheim umziehen, dessen Kosten dem Bericht des "Weser Kurier" zufolge über 2800 Euro monatlich betragen. Das Sozialamt gewährte ihr zunächst einen Zuschuss, um die Differenz zu decken.
Sohn: "Kann nicht der Zweck einer Rentenerhöhung sein"
Mit der Rentenerhöhung entfiel dieser Zuschuss, da sie über die Einkommensgrenze gehoben wurde. Als Selbstzahlerin sind nun die Kosten für das Heim höher, was dazu führt, dass sie am Ende des Monats mit einem Defizit von 65 Euro dasteht. Ihr Sohn Peter Benner kritisiert gegenüber dem "Weser Kurier": "Das kann nicht der Zweck einer Rentenerhöhung sein."
Die Sozialbehörde rät ihr, einen Wohngeldantrag zu prüfen. Peter Benner bleibt skeptisch und betont gegenüber dem "Weser Kurier": "Bislang verblieben ihr persönlich noch knapp 200 Euro im Monat als Taschen- und Kleidergeld, jetzt ist kein Cent mehr übrig."