Deutsche Urlauberin und Baby in Italien-Hochwasser vermisst – Lkw-Fahrer findet Leiche
Bei einem Hochwasser in der Toskana wurden eine Urlauberin und ihr Enkelkind von den Fluten mitgerissen. Jetzt scheint es traurige Gewissheit zu geben.
München – Nach starken Regenfällen in Italien herrschten katastrophale Zustände in der Toskana. Dabei wurden eine Großmutter aus München sowie ihr fünf Monate altes Enkelkind von einer Flutwelle mitgerissen. Jetzt hat die örtliche Feuerwehr eine Frauenleiche gefunden.
Lkw-Fahrer entdeckt Leiche nach Hochwasser in Italien: Handelt es sich um vermisste Großmutter?
Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, wurde die Leiche etwa sechs Kilometer entfernt von der Stelle gefunden, an der die Frau und ihr Enkel am Montag (23. September) von der Hochwasser-Flut fortgespült wurden. Demnach soll ein Lkw-Fahrer bei Aufräumarbeiten am Montagnachmittag (30. September) die tote Frau entdeckt haben.
Zwar steht eine Identifizierung noch aus. Nach Angaben der Rettungskräfte könnte es sich jedoch um die vermisste Frau aus Bayern handeln. Bis die Identität der Leiche abschließend geklärt ist, geht die Suche nach dem Baby aber weiter, das in der Nähe sein könnte.
Hochwasser-Welle flutet Ferienhaus in der Toskana: Großmutter und Enkel werden fortgespült
Großmutter und Enkel waren mit ihrer Familie im Ort Montecatini Val di Cecina bei Pisa im Urlaub. Mitten in der Nacht war der Wildbach Sterza über die Ufer getreten. Die Eltern des Kindes und der Großvater konnten sich laut Feuerwehr an Säulen und anderen Gegenständen festhalten, als die Flutwelle mit einer Höhe von bis zu 2,5 Metern in das Ferienhaus eindrang.
Die Großmutter und ihr Enkel wurden jedoch mitgerissen. Tagelang hatten Einsatzkräfte nach den beiden Vermissten gesucht. Auch Taucher und Spürhunde waren im Einsatz. Es wurde vermutet, dass sich die Körper der Vermissten unter Baumstämmen und anderen Vegetationsresten im Flussbett verfangen haben könnten.
Neben der Toskana wurden auch andere Regionen in Italien vom Hochwasser überschwemmt – darunter die Bezirke Emilia-Romagna und Marken. Auch hier wurde mehrere Menschen als vermisst gemeldet. „Seitdem es Wetterstatistiken gibt, hat es noch nie so intensive Niederschläge auf einen Schlag in dieser Region gegeben“, schilderte Präsident der Toskana, Eugenio Giani. (kas/dpa)