„Mann mit tiefen Überzeugungen“ - Politiker würdigen verstorbenen US-Präsidenten Carter

Der Amtsinhaber Joe Biden hat seinen demokratischen Parteifreund als „Mann der Prinzipien, des Glaubens und der Bescheidenheit“ gewürdigt. „Amerika und die Welt haben einen außergewöhnlichen Anführer, Staatsmann und Humanisten verloren“, schrieben Biden und seine Ehefrau Jill in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung. 

„Wenn jemand danach sucht, was ein Leben voller Sinn und Bedeutung ist - ein gutes Leben - schaut auf Jimmy Carter, einen Mann der Prinzipien, des Glaubens und der Bescheidenheit“, hieß es darin. Biden kündigte ein Staatsbegräbnis für Carter an, der von 1977 bis 1981 US-Präsident war. Carter starb nach Angaben seiner Stiftung am Sonntag im Alter von 100 Jahren in seinem Haus in Plains, Georgia.

Bush: „Mann mit tiefen Überzeugungen“

Dder ehemalige Präsident George W. Bush sagte, Carter sei ein „Mann mit tiefen Überzeugungen“ gewesen. Sein Vermächtnis werde die Amerikaner „über Generationen hinweg inspirieren“. Carters „Bemühungen, eine bessere Welt zu hinterlassen“, seien dabei „nicht auf seine Präsidentschaft“ beschränkt gewesen.

Bush hob hierbei insbesondere Carters Einsatz im Rahmen seiner gemeinnützigen Organisation Carter Center hervor. Als Beispiele für Carters Engagement nannte er den Bau bezahlbarer Wohnungen, die öffentliche Gesundheit und die Demokratie weltweit. 

Obama: Carter sei Vorbild für „Würde und Gerechtigkeit“

Der frühere Präsident Barack Obama hat seinen demokratischen Parteifreund als Vorbild für „Würde und Gerechtigkeit“ gewürdigt. Jimmy Carter „hat uns alle gelehrt, was es heißt, ein Leben in Anmut, Würde, Gerechtigkeit und im Dienste“ anderer zu führen, erklärte Obama am Sonntag im Onlinedienst X. Er und seine Frau Michelle „senden unsere Gedanken und Gebete an die Familie Carter und an alle, die diesen bemerkenswerten Mann geliebt und von ihm gelernt haben“.

Emmanuel Macron gedenkt Carter

Auch international wurden Carters Verdienste gewürdigt. In einer der ersten Reaktionen aus dem Ausland schrieb der französische Präsident Emmanuel Macron, Carter sei „ein unerschütterlicher Verfechter der Rechte der Schwächsten gewesen“ und habe sich „unermüdlich für den Frieden eingesetzt“.

Ägyptens Präsident al-Sisi würdigt Carters Vermittlerrolle für Frieden in Nahost

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat die herausragende Rolle des verstorbenen US-Präsidenten Jimmy Carter für Frieden in Nahost gewürdigt. Carters „bedeutende Rolle“ bei der Vermittlung des historischen Friedensabkommens zwischen Ägypten und Israel in Camp David 1978 werde „in den Annalen der Geschichte verankert“ bleiben, schrieb al-Sisi am Montag im Onlinedienst X. Darüber hinaus sei Carters humanitäre Arbeit „ein Beispiel für einen hohen Standard der Liebe, des Friedens und der Brüderlichkeit“.

Brasilianischer Präsident ehrt Carter

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva würdigte den verstorbenen US-Präsidenten als „Verfechter der Demokratie und Verteidiger des Friedens“. Er wies zudem darauf hin, dass Carter seinerzeit die brasilianische Militärdiktatur zur Freilassung politischer Gefangener gedrängt habe.

Selenskyj: Carters Herz stand „fest“ an Seite der Ukraine in deren Kampf für Freiheit

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Unterstützung des verstorbenen US-Präsidenten Jimmy Carter für sein Land gewürdigt. Während Carters Amtszeit sei die Ukraine zwar noch nicht unabhängig gewesen, erklärte Selenskyj am Montag im Onlinedienst X. Doch „sein Herz stand fest an unserer Seite in unserem andauernden Kampf für die Freiheit“. 

„Wir schätzen sein unerschütterliches Engagement für den christlichen Glauben und die demokratischen Werte sowie seine unerschütterliche Unterstützung für die Ukraine angesichts der unprovozierten Aggression Russlands sehr“, schrieb der ukrainische Staatschef mit Blick auf Carter weiter.

Starmer würdigt Carter für dessen „lebenslanges Engagement für den Frieden“

Der britische Premierminister Keir Starmer hat den verstorbenen US-Präsidenten Jimmy Carter für sein „lebenslanges Engagement für den Frieden“ gewürdigt. Carter habe „mit seinem bemerkenswerten Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte die Zeit nach der Präsidentschaft neu definiert“, erklärte Starmer am späten Sonntagabend im Onlinedienst X. Carter habe seine „Ideale im Dienste anderer bis zum Schluss“ gelebt.