„Aufgehört zu zählen“ - Harald Schmidt spricht über sein Millionen-Vermögen

In der März-Ausgabe des Podcasts „Jung in der Gesellschaft“ (auf Spotify und YouTube) begrüßten die Nachwuchsjournalisten Julius Stockheim und Tom Prumbach Entertainer-Legende Harald Schmidt. Und der gab sich sehr auskunftsfreudig – nicht nur, was seine Finanzen betrifft: Seine erste Million hätte „Dirty Harry“ mit 36 Jahren verdient, inzwischen ist der Moderator, Entertainer, Schauspieler, Kabarettist und Kolumnist 67. Auf die Frage, wie viele Millionen in den letzten 30 Jahren hinzukamen, antwortet er: „Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen.“ Protzen würde er mit seinem offensichtlichen Reichtum aber nicht. „Ich würde nicht mit einer goldenen Rolex rumlaufen“, so Schmidt. Teure Autos hätte er ebenso wenig.

Harald Schmidt
Harald Schmidt "Jung in der Gesellschaft"/ Julius Stockheim

Harald Schmidt rechnet mit Kollege Gottschalk ab

Im Gespräch ist auch Thomas Gottschalk Thema, genauer: dessen breit ausgeschlachtetes Interview mit dem Spiegel anlässlich seines neuen Buches. Schmidt über seinen Kollegen: er solle sich mal überlegen, „an welchem Karrierepunkt man angekommen ist, wenn man dem Spiegel noch ein Interview geben muss“. Das ist nicht nur eine Kritik an der „Wetten, dass..?“-Legende, sondern auch am Politmagazin: Früher seien die Interview-Gäste des Spiegels Stars gewesen, „so richtige alte Haudegen“. Heute würden Spiegel-Journalisten „Meinungsartikel über den eigenen Windelverbrauch, Urlaubsziele und so weiter“ schreiben. Auch die TV-Branche nimmt sich Harald Schmidt, der sich in einem anderen Podcast um Deutschland sorgte, vor.

Andrea Eckert, Harald Schmidt
Harald Schmidt als Oskar Schifferle auf dem ZDF-"Traumschiff". ZDF/Dirk Bartling

Harald Schmidt: „Der demographische Wandel spricht für das Fernsehen“

Der 67-Jährige, der Host diverse Talk-Formate war, urteilt hart: „Dieses Geschwurbel hier in den Talkshows ist nur noch: An welcher Stelle kann ich mitsprechen?“. Schwarz für die allgemeine Zukunft des linearen Fernsehens angesichts der sozialen Medien sieht Harald Schmidt dennoch nicht. „Der demographische Wandel spricht für das Fernsehen. Der durchschnittliche ARD- und ZDF-Zuschauer ist 63. Das sind über 20 Millionen, und aufgrund gesunder Ernährung, viel Bewegung und der modernen Medizin werden die alle 100. Das reicht noch lange, lange.“ 

Im ZDF wird Schmidt auch demnächst selbst wiederzusehen zu sein. Am Ostersonntag geht er mit dem „Traumschiff“ auf Reisen. Seit Jahren ist er auf dem Quotendampfer immer wieder als des Kreuzfahrtdirektors Oskar Schifferle im Einsatz. Das hält ihn aber nicht davon ab, gegen die Serie auszuteilen. Es sei „erstaunlich, welche Kategorie von Schauspieler auf dem 'Traumschiff' dreht“, so Harald Schmidts Kritik am „Traumschiff“. Früher sei „die erste Liga der deutschen Film- und Fernseh-Schauspieler“ an Bord gegangen. Die Besetzung der Influencer wurde auch schon von anderen Kollegen kritisiert.