Gefahrgut ausgetreten: Teile der Weilheimer Innenstadt gesperrt

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Atemschutzträger der Weilheimer Feuerwehr brachten die Fässer aus dem Keller. © Feuerwehr Weilheim

Bei einer Entrümpelung in Weilheim war Arbeitern am Montag (16. Juni) ein seltsamer Geruch aufgefallen. Daraufhin rückte die Feuerwehr mit 21 Kräften an.

Weilheim – Zu einem größeren Feuerwehr-Einsatz ist es am Montagnachmittag (16. Juni) in der Weilheimer Innenstadt gekommen. Bei Entrümpelungsarbeiten in einem Keller an der Apothekergasse wurden laut Weilheims Feuerwehr-Kommandant Stefan Herbst zwei Arbeiter von einem unangenehmen Geruch überrascht. „Die haben zwei durchgerostete Tonnen bewegt, als es plötzlich angefangen hat zu stinken“, schildert Herbst.

Weil unklar war, um was für Stoffe es sich handelt und ob sie möglicherweise eine Gesundheitsgefahr darstellen, rückte die Feuerwehr gegen 15.15 Uhr mit insgesamt 21 Einsatzkräften aus, auch drei Sankas waren sicherheitshalber vor Ort, konnten aber bald wieder abziehen. Atemschutzträger in Schutzkleidung brachten die beiden Fässer mit Hilfe von sogenannten Spannringfässern ins Freie. Dort wurde das Havariegut direkt an einen Entsorgungsbetrieb übergeben. „Zum Glück haben wir eine Firma in Weilheim, die sich um so etwas kümmert“, sagt Herbst. „Die werden jetzt prüfen, um was es sich genau handelt, und es entsorgen.“

Der Feuerwehr-Kommandant glaubt, dass es sich um eigentlich ungefährliches Wollwachs oder Wollfett handelt, das Sekret aus den Talgdrüsen von Schafen, das bei der Wäsche von Schafwolle gewonnen wird und im pharmazeutischen Bereich Lanolin genannt wird. Es könne sein, dass der Stoff, als er nach Jahrzehnten plötzlich mit Sauerstoff in Kontakt kam, reagiert habe, so Herbst. „Eine Gefährdung für umliegende Anwohner oder die Bevölkerung bestand glücklicherweise nicht.“

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Der Bereich Kirchplatz/Admiral-Hipper-Straße musste für mehr als zwei Stunden abgesperrt werden. Die betroffenen Arbeiter mussten sich einer fachärztlichen Untersuchung unterziehen. Am Dienstag sollte eine Fachfirma kommen und sich in dem Keller umschauen, ob noch weitere Überraschungen zu erwarten sind, so Herbst.

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