News zum Ukraine-Krieg - Massiver Drohnenangriff auf Moskau: Ein Toter, alle Flughäfen zeitweise dicht

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FOCUS online/Wochit Musk droht der Ukraine offen: „Dann bricht ihre ganze Front zusammen“
Dienstag, 11.03.2025, 06:17

In der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda werden am Dienstag Gespräche zwischen den USA und der Ukraine für ein Ende des russischen Angriffskriegs erwartet. Russland meldet einen Toten in Moskau nach einem Drohnenangriff der Ukraine. Alle Nachrichten zum Krieg in der Ukraine im Newsticker.

Massiver Drohnenangriff auf Moskau: Ein Toter, alle Flughäfen zeitweise dicht

Dienstag, 11. März, 6.09 Uhr: Bei massiven ukrainischen Drohnenangriffen auf Moskau ist russischen Angaben zufolge mindestens ein Mensch getötet worden. Drei weitere Personen seien verletzt worden, teilte der Gouverneur des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjow, über Telegram mit. Im Bezirk Ramenskoje seien mindestens sieben Wohnungen durch herabstürzende Drohnentrümmer beschädigt worden. Zwölf Menschen, darunter drei Kinder, seien evakuiert worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen.

Nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin wurden 65 Drohnen abgeschossen - so viele wie nie zuvor. Auf den Hauptstadtflughäfen Domodedowo, Scheremetjewo, Wnukowo und Schukowski wurden Starts und Landungen vorübergehend ausgesetzt – zur Sicherheit des Flugverkehrs, wie die russische Luftfahrtbehörde laut russischer Nachrichtenagentur Tass mitteilte. Die zeitweiligen Einschränkungen galten demnach auch für den Flughafen der mehr als 400 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Stadt Nischni Nowgorod.

US-Außenminister Rubio: Ukraine muss bei Friedensabkommen Territorium abtreten

21.18 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio sagte am Montag, dass die Ukraine im Rahmen einer Vereinbarung zur Beendigung des Krieges Zugeständnisse in Bezug auf Land machen müsse, das Russland seit 2014 eingenommen habe. Dies sagte er laut "New York Times" bei seinem Flug nach Saudi-Arabien. Hier wird es am Dienstag Gespräche der US-Delegation unter Führung von Außenminister Rubio mit einer Gruppe ukrainischer Unterhändler um Selenskyjs Kanzleichef Andrij Jermak, Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow geben.

„Das Wichtigste, mit dem wir hier abreisen müssen, ist das starke Gefühl, dass die Ukraine bereit ist, schwierige Dinge zu tun, so wie die Russen schwierige Dinge tun müssen, um diesen Konflikt zu beenden oder ihn zumindest in irgendeiner Form, oder Gestalt zu stoppen“, sagte Rubio weiter. Er machte deutlich, dass Zugeständnisse beider Seiten von zentraler Bedeutung für die Diplomatie seien. „Ich denke, beide Seiten müssen sich darüber im Klaren sein, dass es für diese Situation keine militärische Lösung gibt“, sagte Rubio.

„Die Russen können nicht die gesamte Ukraine erobern, und natürlich wird es für die Ukraine sehr schwierig sein, die Russen in einem angemessenen Zeitraum wieder dorthin zurückzudrängen, wo sie 2014 waren.“

Ukrainischer Front droht Kollaps: Russen rücken in Kursk weiter vor

18.44 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Grenzgebiet Kursk drei weitere von ukrainischen Truppen besetzte Orte zurückerobert. Dabei handele es sich um die Dörfer Kossiza, Malaja Loknja und Tscherkasskoje Poretschnoje, hieß es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau. Zudem seien drei ukrainische Gegenangriffe abgewehrt worden.

Russische Truppen hatten Ende vergangener Woche ihre Angriffe in der Grenzregion zur Ukraine verstärkt und Bodengewinne gemacht. Die Logistik der verbliebenen ukrainischen Einheiten sei durch ständigen russischen Beschuss und Drohnenangriffe erheblich gestört. 

Beobachter gehen von einem baldigen kompletten Verlust der im August vorigen Jahres überraschend durch die ukrainische Armee besetzten Gebiete aus. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge sollen von ursprünglich etwa 1200 Quadratkilometern nur noch weniger als 300 unter Kontrolle Kiews stehen.

Der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj trat Berichten entgegen, dass seinen Truppen auf russischem Gebiet eine Einkesslung drohe. Die ukrainische Armee kontrolliere den Zugang zu dem Brückenkopf, schrieb er auf Facebook. "Derzeit besteht keine Gefahr, dass unsere Einheiten in der Region Kursk eingekesselt werden."

Im Gegenteil hätten die russische Armee und ihre Hilfstruppen aus Nordkorea bei Gefechten an grenznahen Orten wie Plechowo hohe Verluste erlitten. So wie Syrskyj formulierte, schien aber auch ein erzwungener Rückzug der Ukrainer nicht ausgeschlossen. "Die Einheiten ergreifen rechtzeitig Maßnahmen, um sich in günstige Verteidigungspositionen zu manövrieren."

Russland hat es in sechs Monaten nicht geschafft, eingedrungene ukrainische Truppen aus dem Grenzgebiet Kursk zu vertreiben. (Archivbild)
Uncredited/Rusian Defense Ministry Press Se/AP/dpa Russland hat es in sechs Monaten nicht geschafft, eingedrungene ukrainische Truppen aus dem Grenzgebiet Kursk zu vertreiben. (Archivbild)
 

Selenskyj in Saudi-Arabien eingetroffen

16.25 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen über eine mögliche Friedenslösung in seinem Land in Saudi-Arabien eingetroffen. Er landete in der Küstenstadt Dschidda am Roten Meer, wie der ukrainische staatliche Auslandssender Freedom bei Telegram bestätigte. Während des eintägigen Besuchs ist ein Treffen mit dem Kronprinzen und faktischen Herrscher des Landes, Mohammed bin Salman, geplant.

Für Gespräche mit einer US-Delegation unter Führung von Außenminister Marco Rubio wird eine Gruppe ukrainischer Unterhändler um Selenskyjs Kanzleichef Andrij Jermak, Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow länger in dem Golfstaat bleiben. 

An den für Dienstag geplanten Gesprächen zwischen Vertretern der USA und der Ukraine nimmt Selenskyj nicht teil. Der Präsident sagte am Vorabend, dass Kiew auf Ergebnisse hoffe, die den Frieden näher brächten und zur Fortsetzung der US-Unterstützung führten.

Ukraine will in Dschidda See- und Luft-Waffenruhe vorschlagen

12.40 Uhr: Die Ukraine will im Krieg mit Russland nach Angaben aus Kiewer Regierungskreisen bei den anstehenden Gesprächen mit US-Vertretern in Saudi-Arabien eine Waffenruhe in der Luft und zur See vorschlagen. Diese Arten der Waffenruhe seien "einfach umzusetzen und zu überwachen" und daher ein guter Anfang, sagte ein ukrainischer Regierungsvertreter am Montag der Nachrichtenagentur AFP in Kiew.

Delegation aus Kiew und Washington wollen am Dienstag im saudiarabischen Dschidda verhandeln. Nach Angaben des US-Sondergesandten Steve Witkoff steht dabei der Austausch über "Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe" im Mittelpunkt.

"Mit Selenskyi geht gar nichts": US-Regierung plant Neuwahlen in der Ukraine

11.20 Uhr: Nach Ansicht des Politikwissenschaftlers Thomas Jäger liegen die Ursachen für den Streit zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj in der Vergangenheit. Kurz vor der vergangenen US-Wahl habe Trump von dem ukrainischen Präsidenten Informationen über Hunter Biden verlangt, um diese gegen Joe Biden zu benutzen. Doch Selenskyj weigerte sich, diese auszuliefern.

Unterdessen plane die US-Regierung Neuwahlen in der Ukraine mit dem Ziel, Selenskyj zu stürzen. "Politco" berichtet über ein Treffen von Beamten mit Vertretern der ukrainischen Opposition. "Ich glaube, dass Russlands Außenminister Sergej Lawrow bei seinem Treffen vor drei Wochen mit seinem US-Amtskollegen Marco Rubio gesagt hat: Mit Selenskyi geht gar nichts", sagt Jäger gegenüber der "Bild". Der Politikwissenschaftler warnt zudem vor Neuwahlen in der Ukraine: "Es wird schwer, sie in dieser Lage zu organisieren. Ideal für Wladimir Putin, um das Ergebnis zu manipulieren.“

Selenskyj wird nach Saudi-Arabien reisen: „Werden für den Frieden arbeiten“

06.52 Uhr: Nach den ersten Sondierungen ukrainischer und amerikanischer Unterhändler in Saudi-Arabien über einen möglichen Weg zu einem Frieden in der Ukraine will nun auch Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Dschidda reisen. „Morgen werden wir weiter für den Frieden arbeiten - ich werde Saudi-Arabien besuchen“, bestätigte er am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache die Teilnahme an den Verhandlungen. Die ersten Gespräche der Unterhändler seien bereits zufriedenstellend verlaufen. „Wir hoffen auf Ergebnisse, sowohl im Hinblick auf den Frieden als auch auf die weitere Unterstützung.“

Auch US-Außenminister Marco Rubio nimmt an den Gesprächen mit der Ukraine in Saudi-Arabien teil. Rubio werde am Montag nach Dschidda aufbrechen, um dort mit der ukrainischen Seite über eine mögliche Friedenslösung für den russischen Angriffskrieg gegen das Land zu beraten, teilte das US-Außenministerium in Washington mit. 

Trumps nächste Kehrtwende: Ukraine kann wieder auf US-Geheimdienstinformationen hoffen

Montag, 10. März, 06.18 Uhr: Die Ukraine kann im Verteidigungskrieg gegen Russland darauf hoffen, künftig wieder Geheimdienstinformationen der USA zu bekommen. Auf die Frage eines Reporters, ob er erwäge, den Ukrainern nach dem vorübergehenden Stopp nun doch wieder Geheimdienstdaten bereitzustellen, antwortete US-Präsident Donald Trump an Bord der Regierungsmaschine Air Force One, man sei kurz davor. 

Details nannte er jedoch nicht - so dass offen blieb, ab wann wieder Aufklärungsdaten der US-Geheimdienste an die Ukrainer gehen könnten. Auch dazu, wie es mit den ausgesetzten Militärhilfen für die Ukraine weitergehen könnte, sagte der 78-Jährige nichts. 

Polens Präsident: Nato muss über europäische Truppen in Ukraine entscheiden

22.42 Uhr: In der Debatte über die Entsendung europäischer Friedenstruppen in die Ukraine hat Polens Präsident Andrzej Duda eine Beteiligung der Nato verlangt. „Eine solche Entscheidung muss im Rahmen der Nato getroffen werden“, sagte Duda am Sonntag im französischen Sender LCI. Es handele sich um eine „sehr wichtige“ und weitreichende Entscheidung, sagte der polnische Präsident, der sowohl US-Präsident Donald Trump als auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nahesteht, zur Begründung.

Der Krieg in der Ukraine fordert viele Menschenleben. (Archivbild)
Uncredited/AP/dpa Der Krieg in der Ukraine fordert viele Menschenleben. (Archivbild)
 

Musk verspricht: Starlink wird Terminals für Ukraine „niemals abschalten“

21.11 Uhr: US-Präsidentenberater und Starlink-Chef Elon Musk hat klargestellt, dass die ukrainische Armee weiter Zugang zu dem äußerst wichtigen Satellitennetzwerk behalten soll. „Um es ganz klar zu sagen: Egal, wie sehr ich mit der ukrainischen Politik nicht einverstanden bin, Starlink wird seine Terminals niemals abschalten“, schrieb Musk am Sonntag in seinem Onlinedienst X. „Wir würden so etwas niemals tun und niemals als Verhandlungsmasse einsetzen.“

Starlink ist ein Satellitennetzwerk, das auch in sehr abgelegenen Regionen der Welt Zugang zum Internet ermöglicht. Nach dem Überfall Russlands im Februar 2022 hatte Musk der Ukraine Starlink zur Verfügung gestellt. Das ukrainische Militär nutzt es in seiner Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg, es ist oft das einzige Kommunikationsmittel an der Front.

Musk hatte die Sorgen, dass er das System für die Ukraine abschalten könnte, zunächst selbst befeuert (siehe Eintrag um 12.00 Uhr).

Russische Drohnen auf „freier Jagd“: Ukraine droht in Kursk ein Desaster

18.36 Uhr: Die ukrainischen Einheiten in der von ihnen besetzten westrussischen Region Kursk sind nach Medienberichten in eine schwierige Lage geraten. Wie das ukrainische Fernsehen unter Berufung auf Soldaten berichtete, haben russische Militärs die Nachschublinien für die an vorderster Front stehenden ukrainischen Truppen blockiert. Nachdem russische Einheiten bei Sumy im Osten der Ukraine vorgedrungen waren, kontrollierten sie die dort verlaufenden Wege für den gesamten Nachschub. 

Nach Darstellung der ukrainischen Soldaten setze das russische Militär dort Drohnen ein, deren Frequenzen sich nicht stören ließen. Da diese Drohnen dort Tag und Nacht über den Nachschubwegen patrouillierten und auf „freier Jagd“ seien, werde die Versorgung der Fronttruppen immer schwieriger. 

Die Lage der bei Kursk kämpfenden ukrainischen Soldaten hat sich nach Medienberichten in den vergangenen Tagen erheblich verschlechtert. Nach Angaben der Agentur Unian drohte dort nach einem russischen Vorstoß rund 1000 ukrainischen Soldaten die Einkesselung. Eine offizielle Erklärung des Generalstabs in Kiew gab es dazu nicht.

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