Cannabis-Verbot im gesamten Freizeitpark - neues Gewitterwarnsystem
Trotz des insgesamt gelockerten Umgangs mit Cannabis soll der Freizeitpark Mammendorf samt See eine kifferfreie Zone sein beziehungsweise werden. Die Satzung wird entsprechend geändert.
Mammendorf - Der Landkreis reagiert auf die Teil-Legalisierung von Cannabis und will zusätzlich zur schon bestehenden Gesetzeslage für den gesamten Freizeitpark eine Regelung erlassen. Der Konsum von Cannabis soll demnach sowohl am See, im Freibad als auch am Jugendzeltplatz verboten werden. Die Satzung soll entsprechend angepasst werden.
Die Erfahrung vor Ort zeige, dass der Umgang mit uneinsichtigen Gästen leichter sei, wenn man eine Regelung schriftlich vorzeigen und nicht nur auf ein bestehendes Gesetz verweisen könne. „Im Rahmen der Hausordnung ist die Durchsetzbarkeit einfacher“, sagte CSU-Kreisrat Hubert Ficker im zuständigen Ausschuss des Kreistags. Überall auf dem Gelände befänden sich Kinder, die vor Cannabis geschützt werden sollen, so Ficker.
Im Freibad ist Personen, die unter dem Einfluss berauschender Mittel stehen, der Zutritt ohnehin nicht gestattet. Im Beckenbereich gilt schon jetzt ein Rauchverbot - genau wie am gesamten Jugendzeltplatz. Der Entschluss, das Verbot in die Satzungen zu schreiben, fiel im Ausschuss gegen drei Stimmen aus den Reihen der Grünen. Das letzte Wort hat der Kreistag. Die große Rutsche unterdessen ist mittlerweile repariert.
Warnsystem für Gewitter
Neu außerdem im Freibad Mammendorf: Ein Gewitter-Warnsystem (COPTR) für den Gefahrenfall. Es empfängt Live-Koordinaten von tatsächlichen Blitzeinschlägen. Sollten im Umkreis von zehn bis 15 Kilometern solche niedergehen, erfolgt eine optische Warnung. Blitzt es im Umkreis von zehn Kilometern, heult eine Hochleistungssirene auf.
Dies alles erfolge vollautomatisch und ohne menschliche Einflussnahme, heißt es in einem Papier der Kreisverwaltung. Es ersetze damit womöglich falsche und personengefährdende Einschätzungen. „Die Betriebssicherheit wird dadurch sowohl für die Gäste als auch für die Mitarbeiter erheblich gesteigert“, heißt es in dem Papier der Kreisverwaltung.
Die letzte Verschärfung der Regeln im Freizeitpark hatte positive Folgen.